Bunker-NRW

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Ehemalige Bahnhöfe der "Rheinischen Strecke"

<t>Welche Bahnstrecke wollt ihr? Läuft 20 Tage gruß Sargon III.</t>

  • Beyenburger Strecke

    Stimmen: 1 16,7%
  • Hattinger Strecke

    Stimmen: 1 16,7%
  • Cronenberger "Samba"

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ronsdorf-Müngstener Eisenbahn

    Stimmen: 1 16,7%
  • Niederbergbahn

    Stimmen: 3 50,0%

  • Umfrageteilnehmer
    6
  • Umfrage geschlossen .

Aposke

aktives Mitglied
Dies ist ein Sammelthread für Posts über verschiedene ehemalige Bahnhöfe der "Rheinischen Strecke", einer Bahnstrecke, die zwischen Düsseldorf und Dortmund verlief.
Ich werde nach und nach versuchen, alle Bahnhöfe der Strecke hier zu dokumentieren.

Wuppertal Heubruch

Der Bahnhof Heubruch auf der ehemaligen "Rheinischen Strecke", eine Zugstrecke von Düsseldorf über Wuppertal nach Dortmund, befand sich im Herzen Barmens und war bis zum Bombenangriff auf Wuppertal im Jahre 1943 ein gut ausgebauter Bahnhof mit drei Gleisen, einem Empfangs- und einem Bahnhofsgebäude.
Er liegt zwischen den ehemaligen Bahnhöfen "Wichlinghausen" und "Wuppertal Rott" (von denen ich ebenfalls noch Fotos hochladen werde).

Er wurde 1879 in Betrieb genommen und hieß zunächst "Barmen-Mitte". Der Namenswechsel zu "Barmen Heubruch" kam 1897. Nach Gründung der Stadt Wuppertal schließlich wurde der Bahnhof "Wuppertal Heubruch" getauft. Gegen Ende des 19ten Jahrhunderts wurden für den Güterbetrieb Anschlussgleise und Lagerflächen angebaut.

Im zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof Heubruch jedoch von mehreren Bomben getroffen, das Empfangsgebäude sowie das Bahnhofsgebäude mussten abgerissen werden.
Nach dem zweiten Weltkrieg herrschte kaum noch Bahnverkehr auf der Rheinischen Strecke, und als man beschloss, diese 1991 stillzulegen, wurden auch die Ankunftsplattformen des Bahnhofs "Wuppertal Heubruch" abgerissen.

Die einzigen Zeitzeugen dieses Bahnhofs, welche heute noch zu finden sind, sind die zwei Stellwerke "Hf" und "Ho" westlich und östlich des ehemaligen Bahnhofs.
Da diese jedoch restauriert wurden sowie noch privat genutzt werden, sind diese wahrscheinlich uninteressant für diese Seite.

Nun zu dem Objekt auf den Bildern:

Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei dieser Mauer um ein Überbleibsel des Bahnhofgebäudes, welches nach der Zerbombung 1943 nur teilweise neu aufgebaut wurde.
Einzig ein paar Trümmerteile sowie diese Mauer blieben erhalten:
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Dies ist der vordere Teil der Mauer, welcher den Schienen zugewandt ist. Weiter rechts gibt es ausserdem diese beiden Eisentüren, welche wahrscheinlich zum Anliefern von Gütern bestimmt waren:
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Hier noch ein Blick auf die hintere Seite der Mauer, leider versperren dort Dornenbüsche den Weg nach hinten.
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Für noch mehr historische Informationen:
http://www.bahnen-wuppertal.de/html/bahnhof-heubruch.html

Hoffe euch gefällt der Bericht :D

PS: Bilder vom nächsten Bahnhof auf dem Weg nach Düsseldorf, "Wuppertal Rott", kommen im Laufe der Woche.

-Alex
 
Feuerteufel schrieb:
Schade, hätte gerne noch mehr Bilder gesehen. wein-
Eins hab ich "unterschlagen", weil es eigentlich nichts neues zeigt, aber wenn du gerne noch eins sehen willst, bitte sehr:
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PS: Wenn morgen das Wetter nicht allzu schlecht ist werd ich noch ein paar machen. :)
 
Wuppertal Rott
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Der Bahnhof "Wuppertal Rott", welcher sich unmittelbar hinter dem Steinweg-Viadukt über dem Alten Markt befindet, wurde am 30. Oktober 1953 offiziell in Betrieb genommen, zunächst nur als Zwischenhaltestelle für die kurzen Schienenbusse. Daher sind die Bahnsteige nicht viel länger als 20-30 Meter.
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Im oberen Foto (welches leider etwas schief geraten ist...) ist der Südliche Bahnsteig mitsamt noch verbleibendem Haltestellen-Schild zu erkennen. Das Haus direkt hinter dem Bahnsteig ist ein Neubau.

Der Bahnhof musste in einer engen Passage zwischen dem Viadukt und dem Rotter Tunnel gebaut werden, so kam es, dass der Bahnhof einerseits von der "Rödiger Straße", andererseits von einer Häuserfront auf zwei Gleise eingegrenzt wurde.
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Einen besonderen Charme bekam die Haltestelle "Wuppertal Rott" dadurch, dass sie mitten in einer idyllischen Wohngegend mit einer Menge Bäumen und Sträuchern lag und alles mehr oder weniger improvisiert aussah, von den abgrenzenden Zäunen bis hin zu den Treppenaufgängen.
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1991 wurde der Bahnhof zum letzten Mal befahren.

Heutzutage ist es schwer, Nahfotos von diesem Bahnhof zu machen, da in der unmittelbaren Umgebung ungefähr 10 Wohnhäuser stehen und der Platz gut abgesperrt ist. Als ich da mit der Kamera herumwerkelte sahen schon einige Leute verwirrt aus dem Fenster, jemand meinte sogar er würde die Polizei rufen wenn ich nicht weggehen würde.
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Ein Foto machte ich noch, dann verzog ich mich in den Rotter Tunnel.
Kurz vor dem Ausgang am Loh fand ich dann das hier:
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Hatte wohl jemand nen netten Abend ;)

Hoffe euch hat der Bericht über den Rotter Bahnhof gefallen.
Morgen kommt der nächste Bahnhof dran: "Wuppertal Loh"

-Alex
 
Wuppertal Loh

Als der Bahnhof 1879 in Betrieb genommen wurde, war er der Westlichste der damalig unabhängigen Stadt Barmen. Deshalb wurde er damals zunächst "Unter-Barmen" getauft.
Der Bahnhof nahm schon früh seine schlussendliche Form an, da er bereits kurz nach der Inbetriebnahme schon häufig befahren wurde.
Jedoch wurde der Bahnhof Wuppertal Loh weniger zum Personen- als zum Gütertransport angefahren, da 1911 eine direkte Verbindung zum Industriegebiet Hatzfeld hergestellt wurde, wo es ganze 6 von der Deutschen Bahn belieferte Firmen gab.
Die am meisten transportierten Güter waren wohl Kohle sowie Eisen und Aluminium.

Dies erklärt vor allem, warum es nur 3 Bahnsteige gab, obwohl der Bahnhof mitten in einer Wohngegend lag, da zwei Schienen immer zur Güterbeförderung freigehalten werden mussten.
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Auf diesem Foto sind die Güterschienen jedoch nicht mehr gesehen, sie wurden bereits um 1980 abgetragen.
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Die Bahnsteige 2 und 3 frontal fotografiert. Leider konnte ich keine Aufnahme aus einer größeren Entfernung machen, da die äußeren Enden der Bahnsteige zugewachsen sind.
Am Dach erkennt man gut den Zerfall, dem dieser Bahnhof über die Jahre hingegeben war.
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Der ursprüngliche Gang vom Bahnhofsgebäude zu den hinteren Bahnsteigen. Heute ist er zugemüllt und vollgesprayed.
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Ein Foto vom ehemaligen Warte-Unterstand auf Bahnsteig 2. Die Sitzflächen wurden abmontiert.
Interessant ist das Wagenelement, welches sich hinter dem Unterstand befindet. Die heutige Besitzerin des Empfangsgebäudes (welches seit Januar 2009 von dem Verein "Tacheles e.V." benutzt wird) erzählte mir, sie hätten es beim Umzug in einem kleinen Lagerraum links vom Bahnhofsgebäude gefunden und es auf den Bahnsteig gelegt.
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Das Steuerhaus Lo (Loh Ost). Es wird heute privat genutzt und steht ungefähr 300 Meter vom Bahnhof entfernt.
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Keine Ahnung was für ein Gebäude das mal war, es steht heute auf jeden Fall eingezäunt im Bereich einer Transportfirma, welche sich in den ehemaligen Stellwerken eingenistet hat.
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Das Empfangsgebäude, welches heute wie bereits erwähnt vom Sozialverein "Tacheles e.V." benutzt wird. Links ist der Lagerraum zu erkennen, in dem das Wagenelement gefunden wurde.
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Einer der zwei Ausgänge vom Bahnsteig Nr. 1. Sehr verottet steht das Namensschild des Bahnhofs noch am Ausgang.
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Kaum noch lesbar, aber immer noch standhaft.
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Ein Hinweisschild aus den Zeiten, als die Bahn noch um ihre Kunden besorgt war... ;)

Zum Ende noch eine kleine Überraschung:
Tatsächlich hat ein Güterwagen die Zeit auf den Gleisen überdauert, völlig zugesprayed steht er ein paar Meter östlich vom Bahnhof auf einem Abstellgleis.
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Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen!
Am Wochenende bin ich nochmal auf den Gleisen, dann wird der Bahnhof Ostersbaum fotografiert :D

-Alex

PS: Danke für die vielen tollen Kommentare. winke-
 
Bono1975 schrieb:
Nabend Alex!

Die Kommentare hast Du Dir wirklich verdient, macht Spaß Dir hier über die Schulter zu schauen!

Aber bitte, bitte besorg Dir ein Stativ - und wenn Du nur ein Kirschkernkissen oder sowas mitnimmst und die Cam fixieren kannst! Habe zwar schon ein bis 10 Pils intus, aber ich glaube nicht das ich selektiv verschwommen sehe ... ;-)

Freue mich auf die Fortsetzung!

Grüße,

Marcus
Ja, ein Stativ werd ich mir auch besorgen, bei so viel Wind wie heute da war kann man einfach nicht ruhig aus der Hand fotografieren...
Werd mal bei meinem Onkel nachfragen, der hat sein Leben lang Höhlen fotografiert und deswegen auch einiges an Stativen/Kameras/etc.
Mit ein bisschen Glück hab ich es morgen dann schon :D

MfG,
Alex
 
Wuppertal-Ostersbaum​

Dieser Bahnhof wurde - genau wie der Bahnhof "Wuppertal Rott" erst nach dem Krieg erbaut und 1953 in Betrieb genommen. Er diente als bloßer Personenbahnhof und sollte den Bewohnern der Grenzgegend zwischen Barmen und Elberfeld als schnellen Verkehrsanschluss dienen.
Der Bahnhof war wirtschaftlich gesehen an einer sehr schlechten Stelle gebaut, da die Wohngegend bereits kurz nach dem Krieg wieder gut mit dem Busverkehr verbunden war, sodass der Bahnhof kaum benutzt wurde.
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Dieses Bild hatten die Bahnfahrenden damals vor Augen, als sie von dem Bahnhof "Wuppertal Loh" in Richtung Vohwinkel fuhren. Die Brücke wurde in den 60gern gebaut und steht heute noch.
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Das Bahnhofsschild auf Gleis 2, es ist kaum noch lesbar und so ziemlich das einzige, was von dem kleinen Bahnhof in der Wuppertaler Wohngegend übrig geblieben ist.
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Das Schild direkt gegenüber, auf Gleis Nr. 1.
Leider waren die Lichtverhältnisse heute sehr schlecht, der Himmel war stark bewölkt und es regnete.
71Unterstand.jpg
Der ehemalige Unterstand auf Gleis 1. Kaum zu glauben dass die Sitzbank noch vorhanden ist!

Wie gesagt, heute waren die Bedingungen für Fotos wirklich fürn Ar***, deswegen werde ich bei besserem Wetter nochmal dorthin gehen und ein paar bessere Fotos schießen. Ich wollte nur halt mein Versprechen nicht brechen, heute "Wuppertal Ostersbaum" reinzustellen :p
Habe die Fotos jetzt mit Photoshop etwas bearbeitet, zumindest sind die Schilder jetzt besser zu erkennen...

Wann die nächsten Bilder kommen, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall nicht in den nächsten 3 Tagen, denn die Prognose verspricht schlechtes Wetter und meine Kamera ist nicht die beste...

-Alex

PS: Worauf ihr euch aber freuen könnt, sind Bilder von leerstehenden Hallen in Dortmund, die ich morgen mit dem User METALLICA und ein paar anderen Leuten besuchen werde ;)
 
Stillgelegte Bahnstrecken finde ich auch immer faszinierend. Haben ihren ganz eigen Charme!
Diese Strecke wurde nur mit dem Schienenbus bedient? Oder auch Züge die von der Br218 gezogen wurden?

Wenn ich heute mit dem RE4 zwischen Aachen und Schwerte pendel komm ich doch auch durch Wuppertal...liegt die Strecke in der nähe des HBF bzw.gibt es ne Verbindung?

Tolle Doku, bin auf weitere Impressionen gespannt daumen-
 
Briloner schrieb:
Stillgelegte Bahnstrecken finde ich auch immer faszinierend. Haben ihren ganz eigen Charme!
Diese Strecke wurde nur mit dem Schienenbus bedient? Oder auch Züge die von der Br218 gezogen wurden?

Wenn ich heute mit dem RE4 zwischen Aachen und Schwerte pendel komm ich doch auch durch Wuppertal...liegt die Strecke in der nähe des HBF bzw.gibt es ne Verbindung?

Tolle Doku, bin auf weitere Impressionen gespannt daumen-
Zum Personentransport wurden hauptsächlich Akku-Triebwagen und ETA-Züge genutzt, ob es auch Züge der Baureihe 218 dort oben gab bezweifle ich allerdings.

Die Strecke selbst liegt im Norden Wuppertals, also nicht so einfach vom HBF zu erreichen wenn man sich hier nicht auskennt.
Am einfachsten wäre es wohl, in Wuppertal Vohwinkel auszusteigen und die Bahnstraße westlich vom Bahnhof hochzugehen. Nach ungefähr einem Kilometer musst du dann rechts auf die Straße "Grünewald" abbiegen. Diese führt dann direkt zum Bahnhof Vohwinkel der alten Bahnstrecke.

MfG,
Alex
 
Denke Züge mit ner 218er wären zu heftig gewesen. Könnte mir eher ne V100 vorstellen als Zuglok.
Wobei die ETA usw echt plausibel klingen. Dürfte aber bis zur Stillegung so gewesen sein und vorher waren es warscheinlich lokbespannte Züge mit Umbauwagen.

Aber schöne Dokumentation!
Das mit den Bilder bekommste mit der Zeit auch hin..musste viel viel viel üben und muss es immer noch!
Kleiner Tip: Wenn du die Stationsschilder heller haben willst, nimm ne LED-Lampe und fuchtel damit auf dem Schild rum..also quasi beleuchten..bei einer längeren Belichtungszeit macht sich das super bemerkbar! Grad bei Lichtverhältnissen in diesen Tagen...
 
Wuppertal Mirke​

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Der Bahnhof Wuppertal Mirke hat eine lange und glanzvolle Geschichte hinter sich. Um so trauriger ist es mit anzusehen, wie er als einer der größten Bahnhöfe der Rheinischen Strecke immer mehr verrottet und auseinander fällt.

Dieser Bahnhof befindet sich zirka 2 Kilometer nördlich des Wuppertaler Hauptbahnhofs, also im Elberfelder Norden. Er wurde am 15. September 1879 offiziell in Betrieb genmmen und sollte einen Konkurrenzbahnhof zum Elberfelder Hauptbahnhof darstellen.

Mit seinen 3 Bahnsteigen und 5 Gleisen wurde der Bahnhof nicht selten von Personenwagen angefahren, jedoch wesentlich häufiger von Güterzügen, welche häufig Firmen aus Elberfeld über den Bahnhof Mirke belieferten. Desweiteren diente er als Durchgangsstation zwischen Ruhrgebiet und Rheingegend.
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Ein Blick von dem letzten verbliebenen Gleis in Richtung Wuppertal Ostersbaum.
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Die Perspektive vom selben Gleis in Richtung Wuppertal Ottenbruch.
Hier sieht man gut, dass auch das letzte verbliebene Gleis im Moment abgebaut wird, um hier einen Radweg hinzupflastern...

Ursprünglich sollte ein prunkvolles Empfangsgebäude samt Hotel den Bahnhof schmücken, jedoch wurde dieses aus Preisgründen nicht vollständig gebaut, sodass zwar das Empfangsgebäude einen guten Eindruck machte, das Hotel jedoch nie gebaut wurde.
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Heute steht das ehemalige Empfangsgebäude unter Denkmalschutz.
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Dies ist die linke Seite des Empfangsgebäudes, das obere Bild zeigt die rechte.
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Der Seiteneingang von der Mirker Straße. Hier sieht man erneut das schön rustikale Mauerwerk des Gebäudes. Der Bagger gehört zu einer Firma gegenüber des Bahnhofs.
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Derselbe Seiteneingang noch einmal in ganzer Größe. Nett, oder? :p
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Wahrscheinlich ein ehemaliges Stellwerk, von diesen soll es insgesamt zwei gegeben haben, dies ist jedoch das einzige welches ich in der Nähe finden konnte.
Es wurde in den 70gern aufgegeben und seitdem nichtmehr genutzt.
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Eine Treppe, die wohl in den Kellerraum führt. Leider war die Tür verriegelt. Einen anderen Weg hinein habe ich dann auch nicht gefuden...
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Ein Foto vom inneren des Stellwerks.
Nunja...
Ein Fenster war nicht ganz so dicht verriegelt. Und da dachte ich, wenn ich schonmal soweit bin... ;)
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Der weitere Schienenverlauf direkt hinter dem Bahnhof Wuppertal Mirke.
Man sieht gut die Metallteile an der Seite sowie einen Container in der Mitte der Trasse, in dem sich weitere Schienenteile befinden.
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Ein Straßenschild, welches wohl irgendwie auf die Trasse gekommen ist... :roll:
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Als ich diese Einkerbungen in der Wand sah, hatte ich zunächst keine Ahnung was das sein sollte, doch nach einiger Recherche sah ich, dass hier wohl früher ein Einfahrsignal des Bahnhofs stand. Es befand sich auf einem Ausleger, damit es hinter der Brücke, unter der dieses Bild gemacht wurde, besser gesehen werden konnte ^^
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Die östliche Öffnung des ca. 190 Meter langen Dorrenberg-Tunnels. Fotos vom Tunnel folgen :)


So, das war ja mal ein langer Bericht. Ich muss aber auch sagen dass ich es schade finde, was diesem tollen Bahnhof passiert ist. Alles wurde überwuchert, und als einziges Überbleibsel steht nur noch das Empfangsgebäude, welches allerdings auch zur Hälfte in sich zusammenfällt und zugesprayed wird. Schade eigentlich, denn Wuppertal Mirke scheint früher mal ein richtig toller Bahnhof gewesen zu sein.
http://www.bahnen-wuppertal.de/html/bahnhof-mirke.html

Damit sind wir auch schon wieder am Ende.
Die nächsten Fotos kommen vielleicht schon morgen, wenn wieder so ein tolles Wetter herrscht. ;)
Wegen dem Stativ: Morgen hab ich auf jeden Fall eins dabei :D

- Alex
 
Wuppertal Ottenbruch​

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Der Bahnhof Wuppertal Ottenbruch wurde 1879 offiziell in Betrieb genommen und diente zunächst als bloßer Personenzug-Haltepunkt, bis Anfang des 20. Jahrhunders ein großes Empfangsgebäude gebaut wurde.
Dieses steht heute unter Denkmalschutz, jedoch wird es gleichzeitig auch als Restaurant und Kneipe genutzt.
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Die beiden oberen Bilder zeigen die den Gleisen zugewandte Seite des Bahnhofs, die einmal sogar ein Drehort für einige Filmszenen war.
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Die Front des Bahnhofs. Links vom Restaurant befindet sich eine kleine Kindertagesstätte.
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Es steht sogar noch "Bahnhof Wuppertal Ottenbruch" dran. :D
Güterverkehr gab es übrigens am Bahnhof gar nicht, lediglich ein Abstellgleis vor dem Dorrenberg-Tunnel.

Um von Mirke nach Ottenbruch zu kommen, muss man zunächst durch den 175 Meter langen Dorrenberg-Tunnel.
Zunächst wollte ich mir gar nicht die Mühe machen, ihn zu besuchen, aber dann sah ich von einiger Entfernung, dass über dem westlichen Tunneleingang "Tanz-Tunnel" stand, und das machte mich dann doch neugierig. Und siehe da:
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Solche Wandmalereien gab es einige im Tunnel, unter anderem auch vom Tango:
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Hinter dem Tunnel führt eine größere Autobrücke über die Strecke, und unter ihr lag dies hier:
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Ein übrig gebliebenes Schienenteil des zweiten Gleises! Da hat das Aufräumkommando wohl etwas übersehen ;)
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Die letzten Meter vor dem Bahnhof Wuppertal Ottenbruch.
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Gleis Nr. 2 des Bahnhofs. Um hier hin zu gelangen, musste man vom Bahnhofsgebäude aus hoch auf eine 100 Meter entfernte Autostraße laufen, über die Gleise und dann wieder hinunter...
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Wer den Fehler in diesem Bild findet bekommt einen Keks :p
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Der Aufgang seitlich vom Empfangsgebäude auf die Autostraße.

Nach meinem Besuch am Ottenbrucher Bahnhof setzte ich mich an die Bushaltestelle und wartete auf den Bus, der erst in 15 Minuten kommen würde.
Während ich da so vor mich hin saß, fragte ich mich, wo genau in Wuppertal ich nun eigentlich war. Ich sah auf das Haltestellenschild und...

16JD601715.jpg

klatschen-

Zum Ende des Berichts möchte ich mich noch entschuldigen, dass ich über diesen Bahnhof nicht so viele historische Fakten auftreiben konnte wie über die bisherigen. Dafür habt ihr aber ne Menge Bilder ;)

PS: Wenn alles glatt läuft, sind die Bilder vom Bahnhof Wuppertal Dorp und Varresbeck am Montag da ^^

-Alex
 
Wieder sehr schöne Bilder. Auf die Neuen freue ich mich schon klatschen- klatschen- klatschen-
 
Wuppertal Dorp​
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-=Eintrag 06.12.2009=-
Je weiter ich nach Westen komme, desto verwahrloster erscheinen mir die Bahnhöfe. Während die östlicheren wie Rott und Loh noch gut instand gehalten werden, sind alle Bahnhöfe hinter Mirke mehr und mehr überwuchert und versaut.
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Jetzt aber mal zum eigentlichen :p
Der Bahnhof Wuppertal Dorp wurde als letzter der "Nordbahnstrecke", also dem Abschnitt der RS in Wuppertal, in Betrieb genommen, nämlich am 15. Dezember 1954 (fast 55 Jahre her ^^).
Auf dem oberen Foto fehlt eigentlich die Steinbrücke, welche den Bahnhof überspannte, diese wurde jedoch schon in den 90gern abgerissen.

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Auf diesem Bild sieht man den ersten Bahnsteig, welcher zum Otto-Hausmann-Ring hin lag.
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Bahnsteig Nummer 2. YO BUFFALO CREW! >.<
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Der Bahnhof Wuppertal Dorp war hauptsächlich gebaut worden, um die Rheinische Strecke für Privatleute in Wuppertal Katernberg interessant zu machen.
Auf diesem Foto sieht man erneut das ehemalige Sitzhäuschen des Bahnhofs, welches so aussieht als würde es bald in sich zusammenfallen.
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Der nördliche Treppenaufgang, früher führte er auf die Brücke über dem Bahnhof, heute nur noch auf die Karternberger Straße.
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Die südliche Treppe, welche auf den Otto-Hausmann-Ring führt.
JD601752.JPG
Hier war mal die Auffahrt auf die Brücke.
Natürlich hat es sich die Stadt mal wieder nicht nehmen lassen, hier ein "Warnschild" hinzupflanzen roll-

Wer jetzt aber nach meinem Bericht denkt, der Bahnhöf würde nichtmehr benutzt, hat sich aber gewaltig vertan!
Denn siehe da:
JD601753.JPG
grins-

So, mal wieder ein Bericht fertig. Hoffe er hat euch gefallen, hatte auch wie letztes Mal mein Stativ dabei ^^

Die Fotos von Wuppertal Varresbeck kommen dann im Laufe der Woche.
PS: Ich weiss allerdings, dass von diesem Bahnhof nicht mehr viel übrig ist, ich kann euch also nicht versprechen dass es viele Fotos sein werden... ^^

-Alex
 
Wuppertal Varresbeck​
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Der Bahnhof Wuppertal Varresbeck wurde 1879 in Betrieb genommen, damals hieß er noch Sonnborn Rh, da Sonnborn bis 1931 eine eigenständige Gemeinde war.
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Die drei Personengleise des Bahnhofs waren sehr exotisch angelegt:
Gleis 1 und 2 führten nämlich über eine Brücke, wie auf dem oberen Bild gut erkennbar.
Sie waren zudem am östlichsten Ende des Bahnhofs, da der meiste Platz von den insgesamt 10 (!) Gütergleisen genutzt wurde.
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Der Bahnhof war bis in die 40ger Jahre noch wesentlich kleiner als heutzutage, jedoch wurde er in der Kriegszeit zu einem mittelgroßen Güterbahnhof ausgebaut, da es in Wuppertal Varresbeck zu jener Zeit eine größer werdende Elektroindustrie gab.
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Dies ist das ehemalige Bahnhofsgebäude von der Strecke aus gesehen. Es ist mehrere Meter von den Bahnsteigen entfernt, da diese, als der Bahnhof ausgebaut wurde, weiter nach Osten verlegt wurden.
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Ein Blick auf das Haus von der Straßenseite aus. Es ist leider sehr heruntergekommen, und ich hätte es auch gerne von innen gesehen, aber das unterste Stockwerk ist praktisch "luftdicht" abgeschlossen, da kommt man nicht mal so eben alleine rein ;)
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Der Eingang zum ehemaligen Stellwerk Vf.
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Die Reste vom Stellwerk Vohwinkel West, sowie das letzte auf der Trasse verbliebene Gleis.
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Das ehemalige "Aufnahmegebäude" der Station. Für Erläuterungen, was ein "Aufnahmegebäude" denn bitte ist, wäre ich sehr dankbar :p
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Hier waren früher wohl mal Betonpfeiler für die Bahnsteige, aber es könnten auch Bahnsignale hier gestanden haben...
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Ein Blick auf Gleis 1, welches direkt zur Talstrecke und nachher zum Bahnhof Vohwinkel führte. Merkwürdigerweise endet es heute in einer Straße... Die muss wohl vorher nicht da gewesen sein :p

Hoffe euch hat der Bericht wieder mal gefallen :)
Am Wochenende folgen Wuppertal Lüntenbeck und Dornap-Hahnenfurth.

-Alex

PS: Oh, meine Hauptquelle hat jetzt auch Infos über den Bahnhof Ottenbruch, also falls jemand an 100x besseren Bildern als die von mir interessiert ist, schaut hier!
 

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Bono1975 schrieb:
Guten Morgen Alex!

Keine Ahnung ob ich es vorher schon mal sagte, aber ich finde die Art und Weise wie Du Dein Projekt hier präsentierst einfach große Klasse!

1. Du bist sehr stetig dabei, der Thread taucht immer wieder gut gepflegt oben auf und
2. lieferst Du auch eine ebenso gute Recherche dessen was Du besuchst.

Top! daumen-
Danke erstmal fürs positive Feedback! Die Idee ist am Anfang eher spontan entstanden, aber je öfter ich auf der Trasse bin desto mehr Spass macht es mir auch :)

Bono1975 schrieb:
Aber eine Frage sei mir erlaubt: ist die Trasse als solche noch durchgehend begehbar? Von Bauzäunen jetzt mal abgesehen ... oder haben sich Privatgelände irgendwo dazwischen breit gemacht?

Grüße aus Bochum,

Marcus

Die Trasse an sich ist von Wuppertal Wichlinghausen bis Mettmann Zentrum vollständig begehbar, nur einige Zäune muss man umgehen/umklettern.
Zwischen Wichlinghausen und Schwelm Loh allerdings fehlt ein großes Brückenstück der Trasse, ca. 800 Meter.
Ab Dornap Hahnenfurth herrscht allerdings noch unregelmäßiger Güterverkehr, d.h. gegebenenfalls kann das Bewandern ab dort schwierig werden.

Hoffe das war eine ausreichende Antwort :D

-Alex

PS: Morgen Fotos von Wuppertal Lüntenbeck, am Sonntag Dornap-Hahnenfurth, und dann sind wir auch schon fast am Ende.
 
Wuppertal Lüntenbeck​
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Der Bahnhof Wuppertal Lüntenbeck zählt zu den jüngsten auf der Rheinischen Strecke.
Er wurde am 30. Oktober 1953 eröffnet und sollte den kleinen gleichnamigen Ortsabschnitt Wuppertals besser mit dem Personennahverkehr verbinden.
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Dieser Bahnhof war in vielerlei Hinsicht ein sehr Interessanter:
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Wie hier zu sehen gingen ca. 50 Meter vor dem eigentlichen Bahnhof zwei Gleise von der Strecke ab, die direkt zu Privatfirmen führten. Ein ganz schöner Luxus, wenn man bedenkt, dass diese Gleise nur für die Firmen gedacht waren...
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Hier sieht man eins der zwei Abzweig-Gleise zu den Firmen.
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Auch der Weichenmechanismus befindet sich heute noch dort. :)
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Etwas weiter befand sich dann der Lüntenbecker Bahnhof. Von dort aus gingen jeweils zwei Gleise einmal nach Wuppertal Vohwinkel und einmal nach Dornap Hahnenfurth.
Das obere Bild zeigt Bahnsteig Nummer 3, welcher an einem Gleis nach Vohwinkel lag.
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Ein Rückblick in Richtung Wuppertal Varresbeck, hier erkennt man noch so gerade das ehemalige vierte Gleis an der rechten Seite. Leider sind davon nur noch wenige Steine vorhanden.
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Folgt man dem letzten verbliebenen Gleis, bietet sich einem diese Aussicht. In weiter Ferne liegt das Anschlussgleis an die Talstrecke.
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Ein Blick auf die letzten Meter der Schiene. Kurz hinter dieser Brücke endet das verbliebene Trassengleis.
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Biegt man am Bahnhof Wuppertal Lüntenbeck nicht links sondern rechts ab, kommt man auf den Weg nach Dornap. Wo heute rechts die abgeschnittenen Sträucher liegen, befand sich mal Bahnsteig Nummer 2.
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Der weitere Gleisverlauf nach Dornap.
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Ein paar Meter vor dem Tescher Tunnel überquerten die Akkutriebwagen ein großes Feld, hier hatte man einen tollen Blick auf die Landschaft ausserhalb von Wuppertal.
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Das war wohl mal ein Signalschild für nach Lüntenbeck einfahrende Wagen.
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Das östliche Portal des Tescher Tunnels. Er ist insgesamt ca. 780 Meter lang und verband Wuppertal mit dem bis 1975 unabhängigen Dorf Dornap.

Langsam kommen wir am Ende der Reise an. Vor uns liegt nur noch der Bahnhof Dornap Hahnenfurth, welcher der letzte unbenutzte Bahnhof der Rheinischen Strecke ist. Darauf folgen Mettmann Ost, Mettman Zentrum und schließlich endet die Strecke beim Düsseldorfer Hauptbahnhof.
Nach dem Bericht über Dornap Hahnenfurth werde ich eine kleine Umfrage machen, welche Strecke ich (im Frühling 2010) als nächstes dokumentieren soll. Zur Auswahl stehen insgesamt 5 Strecken rund um Wuppertal/Mettmann, aber welche das sind, wird noch nicht verraten. ;)

-Alex
 

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