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Fort Morgan

xfekbm

erfahrenes Mitglied
Wie versprochen hier der Beitrag zum zweiten Fort an der Einfahrt zur Mobile Bay in Alabama. Mangels eines Festungsbereichs im Forum wieder hier bei den Burgen grins- Fort Morgan liegt auf der Ostseite der Bayeinfahrt, ca. 5 Meilen Luftlinie von dem auf der Westseite liegenden Fort Gaines welches ich Euch ja letztens hier vorgestellt habe. Die Geschichte des Forts ähnelt ungefähr der von Gaines, jedoch ohne die Spukgeschichten. Erbaut zwischen 1819 und 1834 ebenfalls in klassischer Vauban´scher Bauweise, im Gegensatz zu Fort Gaines jedoch mit umgebendem Glacis und nassem Kehlgraben, gleicht es im Aufbau vielen europäischen Festungen seiner Zeit. Die großen Hauptgeschütze zur Beschießung des Schiffsverkehr standen auf den 5 Bastionen der Festung, kleinere Geschütze auf den Ringwällen und dem Glacis.In den Ringwällen und in den Bastionen waren kleinere Geschütze zur Bestreichung des Kehlgrabens bei Feindeinbruch. Der Kehlgraben war als nasser Kehlgraben ausgelegt, d.h. der morastige Untergrund sollte die Bewegung des Feindes erschweren.
Fort Morgan erlitt während der Schlacht um die Mobile Bay 1864 schwere Zerstörungen. Bei dem Gefecht zeigte sich deutlich daß die Backsteinbauweise von der Waffenentwicklung überholt worden war. Ebenfalls machte der Einsatz von Mörsern als Steilfeuergeschütz das Glacis als vorgelagerten Artillerieschutz für die Festung weitgehend unbrauchbar. Die innerhalb der Festung liegende Zitadelle, Kaserne und letzter Verteidigungspunkt, wurde so nachhaltig zerstört daß sie bei der Neugestaltung des Forts nach dem Bürgerkrieg abgerissen wurde.
Wie auch Fort Gaines wurde Fort Morgan wegen des spanisch-amerikanischen Krieges ab 1898 aufgerüstet. Innerhalb des Forts wurde die Batterie Duportail eingebaut, bewaffnet mit zwei 12" (30cm) Verschwindgeschützen. In die Nordostseite des Glacis zur Verteidigung zur Bayseite die Batterien Thomas und Schenck, Thomas mit zwei 4,7" (ca. 11,5cm) Schnellfeuerkanonen, Schenk mit drei 3" (7,5cm) Schnellfeuerkanonen. Zur Golfseite (Süden) entstand die Batterie Bowyer mit vier 8" (20cm) Verschwindgeschützen, dahinter die Batterie Dearborn mit acht 12" (30cm) Mörsern. Der gesamte Fortbereich staunen- wurde mit einer ca. 1m dicken Betonwand umgeben die noch heute als Grenze des historischen Bereiches gilt und umfaßt die gesamte Westspitze der Halbinsel. Alle Bunker und Batterien bestehen aus Stampfbeton (ohne Stahlarmierung) und waren schon zu Ausbruch des 1. Weltkrieges total veraltet wie das Beispiel vieler anderer in Europa deutlich zeigte. Wobei wir wieder bei der schnelleren Waffenentwicklung wären grins- Bei Kriegseintritt der USA wurde das Fort selber nochmals verstärkt. Auf den Bastionen und im Innenhof wurden zusätzlich acht 10" (25cm) Kanonen sowie vier 9,2" Haubitzen britischer Fertigung aufgestellt. Batterie Boyer wurde desarmiert und die 8" Geschütze als Eisenbahngeschütze für den europäischen Kriegsschauplatz umgebaut. Die meisten anderen Geschütze wurden in der Nachkriegszeit entfernt und eingeschmolzen, einige wenige überlebten in Denkmälern.
1942 wurde das Fort nochmals aktiviert und mit fünf 155mm Haubitzen Modell 1918 bestückt, 2 davon auf 360-Grad-Drehlafetten auf den südlichen Bastionen, die anderen 3 auf dem Vorgelände. Wohl zur selben Zeit entstanden dort auch ein Flugplatz sowie eine Radarstation die beide um 1959 geschlossen wurden. Genauere Angaben hierzu sind leider nicht zu finden. Die Landebahn ist auf der Erde nicht mehr zu sehen, nur noch auf dem Luftbild zu erkennen.
Von den auf dem Fortgelände befindlichen ca. 100 Häusern (um 1910) haben nur 5 überlebt, die Post, die Bäckerei, ein Gebäude für Hospitalsangestellte, ein Unteroffiziersgebäude und eine Unterkunft für die Offiziere der Küstenartillerie. Von allen anderen sieht man nichts oder maximal Fundamente sowie im nichts endende Straßen.
Das Fort gehört heute dem Staat Alabama, ist ein sog. "historical landmark". Noch heute finden Archäologen Munition und andere Überreste aus der Zeit des Bürgerkriegs. Sondeln ist absolutes NoGo und bei den drastischen Strafen hierzulande absolut nicht zu empfehlen. Selbiges gilt für abgesperrte Bereiche wie die Batterie Bowyer. Was jedoch hier wie auch für Fort Gaines gilt: es gibt kaum störende Geländer wie in Deutschland die ein Weitergehen verhindern. Man kann überall hin wo man sich zutraut hinzugehen. Die sehr steilen Treppen im Fortinneren sind in keinster Weise für den Publikumsverkehr entschärft, überall gilt: Betreten auf eigene Gefahr. Und wer dann von irgendeiner Umwallung fällt weil er über die Mauer klettert hat eben Pech gehabt.
Habe zwischendurch mal ein paar historische Aufnahmen aus dem Museum dabei die ich ein wenig bearbeitet habe um den Unterschied zwischen früher und jetzt zu zeigen. Das Luftbild stammt auch von dort...wenn es gegen die Forengesetze verstößt so mag ein Mod sie eben wieder entfernen ratlos-
 

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Außenaufnahmen...
 

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weiter gehts...
 

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weiter gehts mit dem Ursprungsfort klatsch-
 

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Ursprungsfort Teil 2
Habe einige der Originalbilder (Zitadelle/Kanonen) gelöscht da ich mir wegen eines eventuellen Copyrights trotz Abfotografierens nicht so sicher bin soso-
 

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Der Rest für heute, mein Bett ruft lach- Wenns gefällt mach ich morgen mit den Geschützbatterien weiter...
 

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Ihr habt es nicht anders gewollt prostt- Dann kommt hier schon die erste grins- Leider als einzige nicht zu betreten da noch nicht restauriert. Batterie Bowyer an der Golfküste, jene mit den vier 8" Verschwindgeschützen die 1917 zu Eisenbahngeschützen für Europa umgebaut wurden...
 

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Eine geht noch vor dem Fußballspiel klatschen- Die Batterie hinter Bowyer mit den acht 12" Mörsern, je 4 in einer Geschützplattform. Batterie Dearborn ist von der Bauhöhe die höchste und gegen Artillerietreffer nicht nur zur Seeseite sondern auch von oben komplett übererdet....
 

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Unser heißgeliebter Erzfeind hat grade mit 4:1 verloren grins- grins- grins- also gibt es hier erst mal einen Nachschlag. Batterie Duportail innerhalb des alten Forts, ehemals bestückt mit zwei 12" Verschwindgeschützen...
 

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noch ein paar...
 

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ein paar letzte grins-
 

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da war doch noch was...Batterie Thomas mit zwei 4,7" Schnellfeuerkanonen. Erbaut auf der Nordseite des Glacis
 

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die letzte vorerst lach- zumindest was Fort Morgan angeht. Bei Interesse kann ich Euch ja dann demnächst das dritte Fort in meiner Nähe vorstellen, Fort Pickens in Pensacola.
 

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Auch hier wieder ein richtig toller Bericht! Ich schließe mich da den anderen ganz einfach an daumen- klatsch- daumen-
Wieder so ein weitläufiges Fort...also das hat echt was...und was ich interessant fand: Warst du da (fast) alleine auf dem Gelände :shock: :wink:
Da macht das entdecken (dank der fehlenden Geländer) und fotografieren natürlich noch mehr Spaß :mrgreen:

Fesch, der Hummer am Strand...da wirken die ollen Geländewagen der Bundespolzei doch irgendwie...friedlicher zunge-

xfekbm schrieb:
...zur Bayseite die Batterien Thomas und Schenck, Thomas mit zwei 4,7" (ca. 11,5cm) Schnellfeuerkanonen, Schenk mit drei 3" (7,5cm) Schnellfeuerkanonen.
Hierzu mal ne Frage: wer waren denn dieser Thomas und dieser Schenck? Dieser Duportail war ja irgendsoein Franzose, der für die Amis im Unabhängigkeitskrieg was gerissen hat (bei nehme ich bei Bowyer auch mal an)...weißt du da was genaueres? Müssen ja auch wichtige, militärische Personen gewesen sein... :wink:
 
Jo, auf dem Gelände war nicht viel los und man konnte eigentlich unbeobachtet überall hinspazieren wo man wollte. Leider waren im Gegensatz zu Fort Gaines einige Bereiche gesperrt weil sie noch der Renovierung harren. Die einzige Bedienstete vor Ort saß im Museum wo man auch den Eintritt berappen mußte...und wenn nicht? Kontrolliert hat mich keiner ob ich auch bezahlt habe. Ich denke die Erhaltung dieses Kastens kostet schon einiges und es war allemal die 5 $ Eintritt für das Ursprungsfort wert. Alle anderen Bereiche im Außengelände sind kostenlos.

Zu den Namensgebern der Batterien:
Generalmajor Louis Duportail diente in Washingtons Armee gemäß einer Absprache zwischen Benjamin Franklin und König Louis XVI. Er war Militärstratege und half den Amerikanern den Unabhängigkeitskrieg gegen die Briten zu gewinnen. Außerdem war er an der Planung amerikanischer Befestigungen beteiligt. Nach dem Krieg ging er zurück nach Frankreich, stieg dort bis zum Kriegsminister auf und floh dann vor der französischen Revolution zurück nach Amerika wo er sich in Valley Forge eine Farm kaufte. Gestorben ist er auf See während einer Fahrt nach Frankreich 1802.
Generalmajor Henry Dearborn war sowohl am Unabhängigkeitskrieg als auch beim späteren britisch-amerikanischen Krieg 1812 Militärkommandeur.
Lieutenant William T. Schenck fiel 1900 im Philippinisch-Amerikanischen Krieg (1889 - 1902) als die Philippinen gegen die Anektion ihres Landes durch die USA kämpften. Diese Kämpfe flammten bis 1913 immer wieder auf, sind aber den meisten in Europa wohl ziemlich unbekannt.
Captain Evan Thomas fiel 1873 bei der Schlacht von Sand Butte gegen die Modoc- Indianer als die USA Südoregon und Nordkalifornien den Indianern wegnahmen. Interessanterweise wurden die Anführer der Indianer für ihren Widerstand gegen diese Landnahme später als Kriegsverbrecher gehängt staunen- staunen- staunen-
Major Terry Bowyer war 1876 militärischer Kommandant des San Carlos Reservats und für dessen Versorgung verantwortlich. Als bekannter Indianerhasser unterließ er mit Wissen seiner Vorgesetzten den größten Teil der vertraglich zugesicherten Lebensmittellieferungen so daß schon im ersten Jahr 100erte Apachen an Unterernährung und Krankheiten starben. Als sich diese Sterberate im 2. Jahr wiederholte brachen die Apachen unter ihrem Häuptling Geronimo aus und flohen nach Mexiko.

Zumindest die Taten der letzten 3 Herren sowie die quasi Gutheißung der Taten durch die Namensgebung der Batterien zeigen eigentlich mehr als deutlich daß die USA im Grunde eigentlich keineswegs der große Friedensbringer sind als der sie sich so gerne darstellen.
 
Ja, ich glaube auch, dass die 5$ sich gelohnt haben, wenn ich mir die Bilder angucke :wink:
Danke für die Infos zu den anderen "wichtigen" Miltanten...eh...Militärs :wink:

xfekbm schrieb:
Interessanterweise wurden die Anführer der Indianer für ihren Widerstand gegen diese Landnahme später als Kriegsverbrecher gehängt staunen- staunen- staunen-
Jaja...Widerstand ist automatisch Staatsfeind...

xfekbm schrieb:
Zumindest die Taten der letzten 3 Herren sowie die quasi Gutheißung der Taten durch die Namensgebung der Batterien zeigen eigentlich mehr als deutlich daß die USA im Grunde eigentlich keineswegs der große Friedensbringer sind als der sie sich so gerne darstellen.
Wobei das eine sehr Deutsche/Europäische Sichtweise ist, welche die USA nicht wirklich beanspruchen...vielmehr brauchen wir Europäer ja immer ein Alibi, warum wir denn jetzt den Krieg oder Zwischenfall, den die USA grade wieder angehen, nicht wirklich ablehnen sondern einfach die Klappe halten usw. usf :?
Aber das ist ein anderes Thema :mrgreen:
 
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