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Hochbunker Sankt Sakrament- Düsseldorf

Snake

erfahrenes Mitglied
Der zweite Weltkrieg brachte viele merkwürdige Baustrukturen hervor. Eine der wohl seltsamsten und bedeutendsten Neubauten war die Bunkerkirche Sankt Sakrament.

Als die Luftangriffe auf Deutschland begannen, sah sich auch die Stadt Düsseldorf gezwungen, der Zivilbevölkerung Luftschtutzanlagen zu errichten. Da grade in Düsseldorf der Tiefbau nahezu unmöglich war, wurden Hochbunker errichtet. In einigen Fällen wurden diese Betonmonster zusätzlich getarnt, um sie dem Stadtbild anzupassen. So wurde z.B. um Hochbunker herum eine Fassade aus Holz errichtet, um den Eindruck zu erwecken, dass es sich um ein normales großes Haus handeln würde.

Im Stadtteil Heerdt, wurde eine ganz andere Bauweise ausprobiert, die ihres gleichen sucht.
Anstatt einen Hochbunker die Tarnung eines normalen Gebäudes zu geben, wurde hier eine Bunkerkirche errichtet.
Man ging davon aus, dass bei Luftangriffen, Kirchen verschont bleiben würden und so wurde diese Tarnung errichtet.
Der Bunker wurde tatsächlich auf einem Kirchengrundstück im Jahre 1942 errichtet. Da die Gemeinde zuvor kein Geld für den Bau einer Kirche hatte, wurde dass Gelände von den Nationalsozialisten enteignet und der Hochbunker darauf errichtet. 2300 Menschen fanden in dem Bunker Schutz und drängten sich in 7 qm große Zellen die auf vier Ebenen verteilt waren.

Die Gemeinde bekam, als Ausgleich, eine Baracke als Gotteshaus.

Die Baracke fiel den schweren Bombenangriffen zum Opfer.
Obwohl die Bunkerkirche mehrfach getroffen wurde, hat sie doch keinen ernstzunehmenden Schaden erlitten.

Nach dem Krieg überlegte man, den Hochbunker abzureißen um dort eine Kirche zu errichten. Diese Pläne wurden aber verworfen und so konnte 1949, nach inneren Umbauarbeiten, die Kirche ihre Weihe erhalten und dient bis heute als Gotteshaus, in dem auch Ausstellungen zu besichtigen sind.

Seit 1949 trägt die Kirche den Namen Sankt Sakrament und bietet der Gemeinde ein Gotteshaus, der ganz besonderen Art.


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147_d_c3_bcsseldorf_heerdt__handweiser__bunkerkirche_gesamtansicht_1.jpg
 
Sehr schöner Bericht, so ein Bunker habe ich auch noch nicht gesehen.
 
weist du was über dir Öffnungszeiten :?: würde die "Kirche"gerne mal von innen sehen,vielleicht werde ich ja wieder Gläubig.
 
Aber sicher habe ich die:

Öffnungszeiten:
Gottesdienste: Sonntags 8.30 Uhr und Donnerstags 18 Uhr.

Führungen durch das Baudenkmal Kirche und Bunker für Gruppen nach tel. Vereinbarung unter 0211-500410 oder bei dem Zeitzeugen Hans von Amelen unter der Telefonnummer 0211-501235.

Da diese Informationen offentlich abzurufen sind, darf ich sie hier auch einstellen.
 
Hey Ho,

ist zwar schon ein alter Thread, aber da ich in der Nähe war, dachte ich mir noch ein paar Bilder zu machen und beizufügen.
Ist echt ganz ansehnlich dieses Bauwerk!
 

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Die Fenster wurden defintiv nach dem Krieg reingesprengt , ich frag mich ob der Bunker vor dem Umbau zur kirche im innenaufbau anders war , wenn man in den Bunker reingeht der heute eine kirche ist hat er einen großen Saal was ja relativ ungewöhntlich für einen Luftschutzbunker ist , wurd er nach dem Krieg entkernt und dieser Saal angelegt oder wurd das so Gebaut ? vllt wurde er nicht Fertiggestellt ?
 
sniperrat schrieb:
Die Fenster wurden defintiv nach dem Krieg reingesprengt , ich frag mich ob der Bunker vor dem Umbau zur kirche im innenaufbau anders war , wenn man in den Bunker reingeht der heute eine kirche ist hat er einen großen Saal was ja relativ ungewöhntlich für einen Luftschutzbunker ist , wurd er nach dem Krieg entkernt und dieser Saal angelegt oder wurd das so Gebaut ? vllt wurde er nicht Fertiggestellt ?
Hallo
Schau mal hier

http://de.wikipedia.org/wiki/Bunkerkirche_Sankt_Sakrament_(D%C3%BCsseldorf" onclick="window.open(this.href);return false;)
 
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