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Judenfriedhof an der B236

delle69

erfahrenes Mitglied
Hi Leute,
beim Radeln gesehen, ein einsamer Judenfriedhof direkt an der Straße gelegen.
Einsam und vergessen, auf den ersten Blick beim Vorbeifahren völlig übersehen.
 

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Schöne Bilder daumen- daumen-
Aber wie bei fast allen jüdischen Friedhöfen ist auch dieser normal verschlossen kratz- kratz-
 
@taunusbär/@elcasa

Ja Wolfgang danke!
hmm is ne jute Frage! kratz-
Entweder Schutz vor Vandalismus, allerdings kann ich mir das nicht vorstellen, weil ein abgeschlossenes Tor oder wie hier ne Kette rum nun wirklich keinen Schutz bietet.
Die meisten Zäune, Mauern sind auch nicht gerade so hoch dass man sie nicht überwinden kann.
Ich denke mal es sind irgendwelche Religionsvorschriften, evtl. darf man als Nichtjude nur mit einem Rabbi auf das Gelände oder muss Jude sein? ratlos-
Totenruhe nicht stören? ratlos-
Es gibt allerdings größere Judenfriedhöfe die können nach Absprache besucht werden.
Tja elcasa wie du siehst bin ich auch am rumrätseln, vielleicht weiss jemand mehr? ratlos-
 
Stimmt, nicht weit von mir entfernt gibt es auch so einen. Kannste mit einem großen Schritt übers Tor, oder den Schlüssel im Rathaus holen.
Ich denke mal wenn Jemand einen geschlossenen Friedhof betritt ist es auf jeden Fall Hausfriedensbruch, das soll Vandalen abschrecken. kratz-
 
taunusbär schrieb:
Stimmt, nicht weit von mir entfernt gibt es auch so einen. Kannste mit einem großen Schritt übers Tor, oder den Schlüssel im Rathaus holen.
Ich denke mal wenn Jemand einen geschlossenen Friedhof betritt ist es auf jeden Fall Hausfriedensbruch, das soll Vandalen abschrecken. kratz-

Naja für so richtige Vandalen ist das keine Abschreckung, soweit wird gar nicht nachgedacht.
Aber vielleicht gibt es dann den Behörden den passenden Rahmen, härter zu bestrafen? Insofern könntest du recht haben...
 
Wir sollten das Thema aus volkswirtschaftlichen Gründen lieber löschen. Da hier auch Dritte mitlesen, könnte angesichts der Formulierung / des Hinweises "ungepflegter Zustand" schon bald eine Restauratorenkavalkade anrücken und den Acker mit Milliardenaufwand bußfertigerweise vergolden.
 
Daran glaube ich nicht. Es gibt da so irgendeine Verordnung bei den Juden das die Gräber so bleiben müssen wie die Natur sie formt. Ich mache mich aber noch mal schlau kratz-
 
Habe doch gleich bei Wiki was gefunden:

Weil im Tode alle Menschen gleich sind, finden sich bis Mitte des 18. Jahrhunderts gleichförmige Grabsteine. Erst mit der Haskala, den zunehmenden Rechten jüdischer Bürgerinnen und Bürger, und der Assimilation beginnen die Juden, ebenso prunkvolle Grabstätten zu errichten wie es auch von christlichen Friedhöfen dieser Zeit bekannt ist.

„Einer der fundamentalsten israelitischen Glaubensgrundsätze, die Unantastbarkeit der Totenruhe, führte dazu, dass Gräber und Grabmale über Jahrhunderte erhalten bleiben, dass die jüdischen Friedhöfe über Generationen hinweg „wachsen“, während auf anderen Friedhöfen immer wieder – nach Ablauf von Ruhefristen – einzelne Gräber oder ganze Grabfelder geräumt werden.

Das jüdische Grab wird von den Gemeinden nicht eingeebnet und der Stein bleibt bestehen. Bei Platzmangel legt man eine Schicht Erde über ein Grab und bestattet einen Toten über dem anderen. Sehr eindrücklich ist dies beim alten jüdischen Friedhof in Prag zu sehen. Dies hängt mit dem jüdischen Glauben an die Auferstehung der Toten nach dem Eintreffen des Messias zusammen.
Von Besuchern des Grabes abgelegte kleine Steine

Blumenschmuck ist in der jüdischen Tradition nicht üblich, statt dessen werden kleine Steine auf die Grabplatten gelegt. Die Gräber lässt man mit Efeu und Gras überwachsen. Nach dem Besuch des Friedhofs wäscht man sich die Hände, weil die Nähe der Toten kultisch unrein macht. In Deutschland sind die jüdischen Friedhöfe in der Regel am Sabbat geschlossen. Die Halacha gestattet es nicht, am Sabbat Tote zu begraben oder dort Tätigkeiten zu verrichten.

Auch für nichtjüdische Männer ist es Pflicht, auf einem jüdischen Friedhof ebenso wie in einer Synagoge eine Kopfbedeckung zu tragen (Kippa oder Hut).
 
Der Zaun dient, wie bei christlichen Friedhöfen oder den Henge Monumenten im alten Europa (Wall mit innenliegenden Graben) einfach nur als Abtrennung des Profanen vom Heiligen. Daher ist es auch nicht nötig, ein unüberwindliches Hindernis zu schaffen. Prinzipiell würde es auch ein Strich im Staub tun.
Richtig Taunusbär, die Juden werden sozusagen übereinander begraben.
Geht mal auf Bildersuche "Judenfriedhof Prag".
Ich war 1985 da, ein Besuch lohnt sich, jedenfalls wenn man sowieso in der "Goldenen Stadt" weilt.
 
Erläutere doch mal, was Du bei einer Beerdigung für "Vernünftig" hältst? :lol: Reicht es nicht, daß die sterblichen Überreste mit Erde bedeckt sind, damit Tiere sie nicht davonschleppen? Für mich wäre das hier eine vernünftige Art und Weise, begraben zu werden: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgelgrab" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Naja also die Gräber stehen da so eng beieinander dass man da ja nichtmal ein Loch ausheben kann um den Toten zu beerdigen.Und verwandte können auch nicht mit ans Grab kommen weil es da so eng ist.
 
Du siehst in Prag auch die extrem Variante. So groß ist der Platzmangel normalerweise nicht. Hier im Fred siehst Du die Normalbelegung.
 
Ach Leute,

Übereinander, hintereinander, nebeneinander, wie auch immer. Tot ist tot!
Die sparsamste Verfahrensweise ist doch immer noch einäschern!
Wenig Platzverbrauch, ne kleine Urne, kein großer Aufwand, reicht doch...
 
Wieder was dazu gelernt!
Danke..
Hut tragen?? Auch nicht Gläubige? Würde die M 43 oder den M 40 (harten) aufsetzten.
Mfg Andreas /Ende 1945
 
Nicht wahr? Bemerkenswert. Normalerweise setze ich bei Ehrenmalen, Kriegsgräbern etc die Mütze ab.
Mindestens für ein kurzes Gedenken beim Betreten der Stätte.
Hier aber wird Wert auf das auflassen des Helmes/Mütze gelegt.
 
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