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Langemarck Gedenkstätte + Burschenschaftsdenkmal

Sargon_III

Administrator
Auf dem Weg nach Hause hab ich an der Wartburg dieses Denkmal entdeckt. Es wird grade von der Deutschen Burschenschaft saniert. Hab von dem Denkmal noch nie was gehört. Also hier die Bilder.IMG_0331.JPG
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Cool die Wartburg immer eine Reise wert. Warste auch auf der Creuzburg oder biste über die A4 geballert? Die Creuzburg findet man wenn man nach Kassel in Richtung Norden fährt und dann Nieder/ Oberkaufungen auf die B7 fährt. Vor Eisenach kommt man dann an der Creuzburg im gleichnamigen Städtchen entlang. Dort war auch mal ein Grenzübergang. Bzw läuft da ein Stück Todesstreifen lang.
 
Ne bin nicht auf der Creuzburg oder der Wartburg gewesen wollt einfach nur nach hause. Aber stehn alle auf meiner Liste, genauso wie die drei Gleichen.
 
Die drei gleichen sind was feines. Richtung Osten fahrend die links von der A4 ist die zerfallenste, die mittlere (erste auf der rechten Seite) is die am besten erhaltene da gibts eine Gastwirtschaft (ACHTUNG SEHR ÜBERZOGEN TEUER nono- finger- ) und die dritte is auch in einem relativ desolaten Zustand. Aber dennoch ne Wanderung wert die drei.
 
Mal ganz abgesehen von den baulichen Dingen.....ich habe das dringende Bedürfnis, mal ein bisken Aufklärung zu "Langemarck" zu betreiben....

Mythos von Langemarck

Als Langemarck-Mythos oder Mythos von Langemarck wird ein politischer Mythos bezeichnet, der die im Deutschen Reich betriebene Verklärung einer verlustreichen militärischen Auseinandersetzung während des Ersten Weltkriegs zum Inhalt hatte. Das Gefecht fand am 10. November 1914 in der Nähe des belgischen Ortes Langemarck nördlich von Ypern statt.

Nach der verlorenen Marneschlacht im September 1914 zog sich das deutsche Heer hinter die Aisne zurück. An der Westfront begann mit diesem Rückzug der Stellungskrieg. Im sogenannten Wettlauf zum Meer versuchten in den folgenden Monaten die deutschen Truppen, ebenso wie ihre französischen und britischen Gegner, die jeweils andere Seite an der Nordflanke zu umfassen und auf dem Weg zur Küste günstige Ausgangspositionen für spätere Angriffe zu gewinnen. Man plante auf deutscher Seite, bis nach Calais vorzustoßen. In einem weiten Bogen, der sich von Norden nach Südosten um die belgische Stadt Ypern spannte, zwischen Dixmuide und Wytschate, entbrannte im letzten Drittel des Oktober 1914 die sogenannte erste Flandernschlacht, die ab Mitte November mit dem Erstarren der Front endete.

Auf deutscher Seite wurden in dieser Schlacht hauptsächlich neu aufgestellte, vorwiegend aus bislang Ungedienten (wie Freiwilligen und Ersatzreservisten) zusammengesetzte Reservekorps eingesetzt.

Etwa 2.000 Mann Verluste kostete ein deutscher Durchbruchsversuch am 10. November 1914. Der Angriff dieses Tages fand 6 Kilometer nordwestlich von Langemarck zwischen Noordschote und Bikschote statt und wurde vom XXIII. Reservekorps ausgeführt. Die deutschen Angreifer konnten nur wenige Kilometer vordringen. Es gelang den erschöpften französischen Verteidigern, den Ansturm der mangelhaft ausgebildeten deutschen Reserveregimenter abzuwehren. Die deutschen Angriffe wurden schließlich Mitte November ohne bedeutende Geländegewinne eingestellt, und auch in Flandern begann ein jahrelanger Stellungskrieg.

Die Oberste Heeresleitung kommentierte die Ereignisse vom 10. November 1914 einen Tag darauf mit einem folgenreichen Bericht, der von fast allen deutschen Zeitungen auf der ersten Seite abgedruckt wurde:

Westlich Langemarck brachen junge Regimenter unter dem Gesange ‚Deutschland, Deutschland über alles‘ gegen die erste Linie der feindlichen Stellungen vor und nahmen sie. Etwa 2.000 Mann französischer Linieninfanterie wurden gefangengenommen und sechs Maschinengewehre erbeutet.
– Kommuniqué der OHL, 11. November 1914.-

Der Bericht war offensichtlich propagandistisch, teils irreführend formuliert.

Als Schauplatz gab man "westlich Langemarck" an, wahrscheinlich wegen des deutsch und markant klingenden Ortsnamens, der außerdem dem als typisch preußisch-deutsch empfundenen „Bismarck“ ähnelte. Von der zwar genaueren, aber weniger vorteilhaft klingenden damaligen Ortsbezeichnung „Bixschote“ sah man ab. Im ersten Drittel des November 1914 zeichnete sich bereits das Scheitern der deutschen Umfassungsversuche bei Ypern ab.

Das magere Ergebnis des Angriffs vom 10. November, das mit starken Verlusten auf deutscher Seite erkauft war, überging man, statt dessen wurde von einem Sieg über französische Infanterie berichtet. Statt der genauen Bezeichnungen der beteiligten Verbände wurde allgemeiner und vielsagend von jungen Regimentern geschrieben. Durch die Erwähnung der ersten Zeile des Deutschlandlieds wurde der Eindruck erweckt, dass es bei dem verlustreichen Angriff zum spontanen Ausbruch patriotischer Gefühle gekommen sei.

Dieser Bericht wurde von großen Teilen der deutschen Öffentlichkeit unkritisch aufgenommen und löste die Entstehung eines Mythos über den heldenhaften Opfergang junger Soldaten aus: „Das Entstehen des Langemarck-Mythos ist das erste bedeutende Beispiel verschiedener erfolgreicher Versuche in diesem Krieg, militärische Niederlagen in moralische Siege umzudeuten.“

....und wie der sog. "Mythos" weiter mißbraucht wurde.....dazu
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http://de.wikipedia.org/wiki/Mythos_von_Langemarck
 
Schmunkmueller schrieb:
„Das Entstehen des Langemarck-Mythos ist das erste bedeutende Beispiel verschiedener erfolgreicher Versuche in diesem Krieg, militärische Niederlagen in moralische Siege umzudeuten.“
Kann ja nicht falsch sein, macht die Weltpolizei doch auch schon seit 70 Jahren, der Heldenhafte Sieg in Vietnam oder Korea, der Siegreiche Schlag gegen den Terror usw. Den kampf gegen die Atommacht Irak und die so von der Bevölkerung herbei gewünschte Befreiung.....
Was die können, können wir noch besser zunge-
 
Sargon_III schrieb:
Kann ja nicht falsch sein, macht die Weltpolizei doch auch schon seit 70 Jahren, der Heldenhafte Sieg in Vietnam oder Korea, der Siegreiche Schlag gegen den Terror usw. Den kampf gegen die Atommacht Irak und die so von der Bevölkerung herbei gewünschte Befreiung.....
Was die können, können wir noch besser zunge-

daumen- :lol: ....und "wir" sind eher auf diesen "Dreh" gekommen... :lol: :lol: :lol: ....stimmt schon, Sargon. Macht das Ganze allerdings auch nicht besser. Leider ist die "Wahrheit" vielfach doch eine Frage der Betrachtungsweise....oder anders formuliert:
Man muss doch immer alles hinterfragen.
 
Hinterfragen ist gut, aber ich lass mir nicht die Geschichte meines Landes kaputt reden. Wenn ich das Bild vom "Letzten Mann" sehe. Sehe ich jemanden der bis zum Ende den Feinden noch ins Gesicht lacht, und keinen Fanatiker der auf nem Versenkten Schiff noch großkortzig die Kaiserliche RKFlagge schwengt. Es war vielleicht eine Niedelage, weil wir ein Schiff verloren haben, aber selbst der Gegner hat uns die Achtung nicht versagt.
In solchen Momenten bin ich froh diesem stolzen Völkchen anzugehören.
 
Jepp,
sehr schön...ist mir sehr gut bekannt.
Fotos sind auch gut..Erklärung von Schmunkmuler noch besser..aber am besten deer link vonThors -Sohn..Danke Sören..
Das macht das Forum aus.
Mfg Andreas /End e1945
 
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