Stollen/Bergwerk in der Haard ?

[Rettungsfreak]

Hallo Zusammen,

Ich habe da mal eine frage an euch:
in der Haard (Haltern) war ich früher oft mit meinem opa spatzieren, ich kann mich noch drann errinnern das es dort immer eine schautafel gab wo über ein altes Bergwerk bzw ein alten Stollen berichtet wurde.
Weiß einer genauerres darüber ?.
Ist da alles schohn verfüllt oder kann man das Bergwerk noch befahren ?.

Lg,Rettungsfreak

 

[Ptrck]

Gibt es noch, es steht nur das Mundloch mit St Barbara Von der Strecke ist nichts mehr zu sehen.

 

[Rettungsfreak]

Hey Patrick,
Ja genau an das kann ich mich auch noch errinnern.
Aber von dem eigendlichen stollen ist nix mehr da ?

 

[Axt-Mann]

Ich war gestern noch da, hatte aber leider die Kamera vergessen.

Bei dem Stollenmundloch Wald II handelt es sich um einen Nachbau, der 1992/93 von Auszubildenden des Bw Blumenthal/Haard erbaut wurde. Ob es an der historisch richtigen Stelle liegt, kann ich nicht sagen. Rechts neben dem Mundloch, auf gleicher Ebene, befindet sich ein Graben, der mir irgendwie unnatürlich erscheint. Dieser folgt später dem Weg. Ich könnte mir vorstellen, dass es sich dabei um den eingestürzten Stollen handelt.
In unmittelbarer Nähe gab es noch die "Potthütte", wo die geförderte Braunkohle (Torf) sofort genutzt wurde.

 

[Axt-Mann]

So, nun endlich ein paar Fotos aus der Ecke, vom 28.2.11:


Der Weg dorthin ist nicht ausgeschildert und man läuft schnell dran vorbei, wenn man nicht weiß, was man sucht.


Dem Mundloch nach sollte der Stollen unter dem Wall gewesen sein. Das glaube ich so nicht.


Hier irgendwo wurde ab 1860 Braunkohle gefördert.


Ca. 90° vom Mundloch ist heute ein Graben, der zur Zeit mit Wasser gefüllt ist.


Sieht älter aus, als es ist...


Barbara von Nikomedien und der Turm der Standhaftigkeit. Diese Figur findet man auch bei Wikipedia, ohne Ortsangabe: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Barbara01.jpg&filetimestamp=20061011190148" onclick="window.open(this.href);return false;






Einen Steinwurf davon entfernt, die Potthütte. Hier hat man ab 1860 Tonpötte und -töpfe hergestellt. Reste von Gebäuden o.Ä. sieht man hier nicht. Das Foto ist in Richtung Zeche Wald II gemacht worden, es ist der gleiche Graben.




Was ist das Rote? Ton oder Torf oder so??


Der ehemalige Stollen?

 

[Axt-Mann]

Es tut sich was: Das Stollenmundloch wird restauriert. Klick!

 

[Grobianus]

Schöne Bilder! Bezüglich des roten Baches, es sieht aus als wenn immer noch Wasser aus dem Stollen gelöst wird (warscheinlich unterhalb des Mundloches). Im Rhombergpark in Dortmund ist auch ein Roter Bach eines Verschlossenens Stollenmundloches der sich seinen Weg selber nach außen gesucht hat!

 

[Anonymous]

Die rot-bräunliche Färbung kommt von im Boden enthaltenen Eisenerz,wahrscheinlich Raseneisenstein mit einem Eisengehalt von ca. 15-20 %.

 

[Sprengkraft]

Die rot-bräunliche Färbung kommt von im Boden enthaltenen Eisenerz,wahrscheinlich Raseneisenstein mit einem Eisengehalt von ca. 15-20 %.

So einen Bach gibt es bei Lendringsen auch!
Auch er kommt aus einem verschlossenen Stollen.

 

[Anonymous]

@ Sprengkraft : Ohh echt? Wo denn da ?

 

[Sprengkraft]

@ Sprengkraft : Ohh echt? Wo denn da ?

Der Stollen ist komplett zu, bei Interesse PM!
Im hab mal in einer alten Zeitung gelesen, das es allein im Raum Lendringsen 14 ehemalige Stollen geben soll, in denen nach Erze gegraben wurde.

lG Sprengkraft

 

[Grobianus]

Wie schon gesagt, das Mundloch ist zugemauert aber die Rösche funktioniert noch!

 

[Bunkerfreak]

Ob es an der historisch richtigen Stelle liegt, kann ich nicht sagen.

Ich kann mir das eingentlich kaum vorstellen, dass dies der orginale Platz des Mundlochs sein soll. Das ist so oberflächennah, das Gelände dahinter hätte ja grade mal ca. 1,5 m Überdeckung, wenn überhaupt. Da wäre es doch sicherlich viel einfacher oberflächlich abzubaunen, als den ganzen Aufwand eines Stollenausbaus zu betreiben. Es besteht aber natürlich noch die Möglichkeit, dass der Stollen direkt nach unten abfällt, doch dann hätte man wahrscheinlich direkt tiefer gegraben um einen Ansteig der Strecke zu vermeiden. Schliesslich muss der ganze Abraum da raus.
Wenn ich da ganz falsch liege korrigiert mich bitte.

 

[Axt-Mann]

Nicht vergessen: Das Mundloch wurde viel später (-1993) nachgebaut! Die Stelle an sich dürfte aber korrekt sein, so zeigt es der Plan. Ob das Mundloch in die richtige Richtung zeigt, weiß ich nicht, bezweifle es aber. Ich nehme vielmehr an, dass der Stollen eher in Richtung des Grabens lag. Dieser könnte durch Bergsenkung entstanden sein.

 

[Axt-Mann]

P.S.: Für Interessierte könnte ich eine "Begehung" organisieren. Diese könnte man dann auch in Verbindung mit dem Bergbau- und Geschichtsmuseum in Verbindung bringen, einer der Erbauer des Mundlochs ist bestimmt anwesend. Hier ein Link dazu: Click!