Bunker-NRW

Bunker-NRW ist die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns findest du zahlreiche Themen zu Bunkern, U-Verlagerungen, Ruinen, Industrieanlagen, Lostplaces, und vielem mehr.

Stollenfund aus Letmathe

chrissi76

erfahrenes Mitglied
Premium
Eigentlich wollte ich nur ein bissel mit der Kamera spielen gehen und brauchte dafür ne dunkle Umgebung. Den Stollen kenn ich bereits seit Jahrzehnten und auch dieses Schild war mir nicht völlig unbekannt. Anscheinend lag das Ding immer verkehrt rum und weder mir noch anderen ist es jemals aufgefallen. Heut hab ich bei näherem Hinschauen alte Frakturschrift entdeckt und das Schild mal ins Helle befördert...
Leider ein sehr schlechter Zustand.
Nach ein bisschen Recherche im Netz dann auch gefunden. Unglaublich, in gutem Zustand geht sowas für 500/600 Euro weg...
 

Anhänge

  • DSC05326.JPG
    DSC05326.JPG
    507,4 KB · Aufrufe: 246
  • DSC05327.JPG
    DSC05327.JPG
    491,7 KB · Aufrufe: 245
  • DSC05328.JPG
    DSC05328.JPG
    399,7 KB · Aufrufe: 243
  • DSC05329.JPG
    DSC05329.JPG
    215,1 KB · Aufrufe: 246
Der steht da wirklich. Kann man aber auf den Fotos nicht erkennen. Denke, ist auch besser so.
War kein Unbekannter in der Stadt.
 
Moin,

Wahnsinn was man alles so findet! Ich hätte es auch gesichert. Kannst du das trocknen und vielleicht hinter Glas aufhängen?

MfG Carsten
 
Trocken ist das bereits, liegt in der beheizten Garage.
Problem ist, das Teil ist einfach zu verrottet. Außerdem verbogen und dort wo die Emaille abgeplatzt ist, am wegrosten. Gerade biegen zerstört noch mehr, also besser so lassen.
Bin noch am überlegen, ob ich es überhaupt behalte..
Man sieht ja den Zustand auf den Fotos...
 
Moin,

aaaaah das ist Blech...dachte Pappe. Wunderte mich dass das so lange überlebt hat. Tja gut versuchen kann man es...

MfG Carsten
 
Den Rost bekommst Du komplett gestoppt. In Jeff Bezos kleinem Versand-Krämerladen bekommt man günstig 86% Phosphorsäure mit 4% Zitronensäure von Purix für ein paar Doppelmark.
In warmer Umgebung (Schutzbrille und Handschuhe nicht vergessen) das vom losen Rost befreite Metall gut damit einstreichen und nach zweidrei Tagen mit Wasser abspülen. Dann je nach Laune so lassen oder lackieren.
Ich kann Dir auch gerne was abfüllen.
 
Dann könnte man das Schild an den Stellen wo die Emailierung es schon ab ist wieder gerade drücken,mit irgendwelchem Kleber der nicht zerfliesst einstreichen und auf eine Holzplatte pappen.

Wärend der Kleber aushärtet ggf eine 2. Platte mit Gewichten darauf legen,damit das Blech auch wirklich gerade bleibt.

(Wenn da noch Namen zu erkennen waren,war das wohl der Grund warum das Schild an soeinem Ort entsorgt wurde kratz- )
 
Ölofen schrieb:
Fertan gegen Rost ist besser!

lach- Wohl kaum, da der Wirkstoff von Fertan eben genau Phosphorsäure ist. Nur deutlich niedriger dosiert.
In eigentlich allen Rostumwandlern ist der Hauptwirkstoff Phosphorsäure. Zusätzlich sollte noch eine geringe Menge, ca. 4%, Salzsäure oder Zitronensäure dabei sein. Dann kann die Phosphorsäure besser angreifen. Die optimale Dosierung ist 86% Phosphorsäure und 4% Salz- oder Zitronensäure. Ist auch super überlackierbar, wenn es für die Optik vonnöten ist.
 
PGR 156 schrieb:
Ölofen schrieb:
Fertan gegen Rost ist besser!

lach- Wohl kaum, da der Wirkstoff von Fertan eben genau Phosphorsäure ist. Nur deutlich niedriger dosiert.
In eigentlich allen Rostumwandlern ist der Hauptwirkstoff Phosphorsäure. Zusätzlich sollte noch eine geringe Menge, ca. 4%, Salzsäure oder Zitronensäure dabei sein. Dann kann die Phosphorsäure besser angreifen. Die optimale Dosierung ist 86% Phosphorsäure und 4% Salz- oder Zitronensäure. Ist auch super überlackierbar, wenn es für die Optik vonnöten ist.

Letzendlich diktiert der Zweck der Aktion die Wahl des Mittels:
Rostumwandlung vs. Optik
[b.t.w: gäbe ja auch noch die Gruppe der (Lein-)Öle (->hochverdünnt + pentrierend z.B.als "Owatrol" bekannt) und Wachse)]

In dem Fall mit dem ramponierten Schild würde ich hier gar nix mit Chemie machen, sondern allerhöchstesn über Wachs nachdenken, damit der Rost etwas gebunden bleibt.
In einer normal beheizten+klimatisierten Wohnung rostet eh nix mehr weiter, als dass es zu unseren Lebzeiten noch "kritisch" oder hässlich werden könnte.... ;)
 
Der Wanderer schrieb:
In einer normal beheizten+klimatisierten Wohnung rostet eh nix mehr weiter, als dass es zu unseren Lebzeiten noch "kritisch" oder hässlich werden könnte.... ;)
Genau das bringt es auf den Punkt. Das Schild liegt mittlerweile trocken bei 18 Grad in der Garage.
Da rostet nichts mehr. Gerade biegen ist wirklich so ne Sache. Klar, an den Stellen wo eh nur noch Rost und Brösel vorherrschen, kann nichts passieren was die Emaille angeht. Ich hätte trotzdem Sorge, daß dort noch mehr Substanz abblättert. Ein wenig zuviel Spannung reicht bei Emaille schon. Das wäre schade drum.
Ich muss mal schauen. Bj. ist übrigens 1938. Immerhin fast 84 Jahre. Und ich denke, so lange lag das dort auch. Wäre ein Grund, mal zu schauen, ob in dem Haufen noch mehr zum Vorschein kommt.
Trotzdem Allen recht vielen Dank für Eure Tipps hier. prostt-
 

Anhänge

  • 20211220_201759.jpg
    20211220_201759.jpg
    314,7 KB · Aufrufe: 100
PGR 156 schrieb:
In Jeff Bezos kleinem Versand-Krämerladen
Duuu kaufst allen Ernstes bei diesem menschenausbeutendem Dreckschweinarschloch??? staunen-
Das hätt ich von Dir nicht gedacht. nonono-
Hab ich bis heute immer gut vermeiden können.
Genauso wie ich niemals so ein Teslastrom(auto) fahren würde bzw dem Sackerbörg irgendeiner seiner sozialen Dienste Opfer werde. evil-
Sorry Micha, der war nicht persönlich zunge-
 
Der Wanderer schrieb:
Letzendlich diktiert der Zweck der Aktion die Wahl des Mittels:
Rostumwandlung vs. Optik
[b.t.w: gäbe ja auch noch die Gruppe der (Lein-)Öle (->hochverdünnt + pentrierend z.B.als "Owatrol" bekannt) und Wachse)]

In dem Fall mit dem ramponierten Schild würde ich hier gar nix mit Chemie machen, sondern allerhöchstesn über Wachs nachdenken, damit der Rost etwas gebunden bleibt.
In einer normal beheizten+klimatisierten Wohnung rostet eh nix mehr weiter, als dass es zu unseren Lebzeiten noch "kritisch" oder hässlich werden könnte.... ;)

Der Zweck der Aktion sollte ein dauerhaftes Stoppen der Korrosion sein. Die Optik hat sich da in meinen Augen dem Zweck unterzuordnen.
Leinöl/Leinölfirnis ist nett, umweltfreundlich und wirksam als Korrosionsschutz.
Ist das Metall aber bereits korrodiert, hat also Sauerstoff im Gefüge aufgenommen, kann der Zersetzungsprozeß lediglich wie bei Wachsen verlangsamt werden, ebenso bei Verlagerung in eine trockene Umgebung.
Tatsächlich ist Letzteres für die Stabilität des Objektes gar nicht gar soo gut, weshalb Konservatoren die Feuchte nur langsam ersetzen.
Bei einer Phosphatierung wird dagegen die Metallstruktur geändert. Es erfolgt ein geringer Materialauftrag und die behandelte Oberfläche wird glatter und härter. Messerschneiden und Lanzenspitzen, welche ich geschmiedet habe, bekomme ich nach der Behandlung nur mit Mühe wieder scharf. Funktionsteile laufen strammer und spielfreier.
Daher wird diese Methode nicht von Museumskonservatoren etc. angewandt.
Aber die Korrosion wird dauerhaft gestoppt und das Gefüge wird wieder stabil.
Letztlich ist es Christians Entscheidung. Bevor Du gar nix machst, entroste grob und streiche warmes Leinöl/Leinölfirnis auf die angewärmte Platte.
Der Rost wird teilweise schon unter die Emaille gewandert sein und angewärmt dringt das Leinöl weiter unter die Emaille vor als kalt.
Bei Phosphorsäure ähnlich, aber die Oberflächenspannung bleibt bei der Säure etwas höher.
Richten würde ich die Platte nicht. Da hätte ich Angst, die Emaille platzt ab.
 
chrissi76 schrieb:
PGR 156 schrieb:
In Jeff Bezos kleinem Versand-Krämerladen
Duuu kaufst allen Ernstes bei diesem menschenausbeutendem Dreckschweinarschloch??? staunen-
Das hätt ich von Dir nicht gedacht. nonono-
Hab ich bis heute immer gut vermeiden können.
Genauso wie ich niemals so ein Teslastrom(auto) fahren würde bzw dem Sackerbörg irgendeiner seiner sozialen Dienste Opfer werde. evil-
Sorry Micha, der war nicht persönlich zunge-
Bei Letzterem bin ich komplett bei Dir. Wenn ich mal nicht um ein Selbstentzündungs-KFZ herumkomme, weil man sonst zB im Ruhrgebiet nicht mehr von der Autobahn abfahren dürfte wegen strikten "Umweltzonen", dann würde ich mir ein günstiges älteres E-Auto zulegen, eine Anhängerkupplung nachrüsten und ein kleines, schallgedämpftes Stromaggregat, vorzugsweise Diesel oder Benzin-LPG-Umbau zur permanenten Akkuladung auf einem kleinen Anhänger mitführen.

Ersteres ist historisch bedingt. Und das kam so:
Ich gehörte eigentlich zu den letzten Leuten, die noch tatsächlich zu den Geschäften und Händlern gingen und denen die "Stange hielten".
Online-Käufe waren seehr lange nichts für mich.
Mit welchem Ergebnis? Ich wurde immer wieder massiv verarscht. Keine Auswahl im Geschäft, man mußte blind bestellen und vorbezahlen. Nichtabnahme eines bestellten Artikels nicht möglich. Kann ich auch verstehen. Dann muß der Händler aber auch kompetent beraten können.
Im Internet kann man es bei Nichtgefallen zurückschicken (was ich bislang nur einmal machen mußte, aber nur wegen der guten vorherigen Recherchemöglichkeiten im Netz).
Neuer Fotoapparat nach einer Woche defekt? "Schicken wir ein, dauert so 3-6 Wochen im Schnitt". Hääh? "Wir schicken erst was zum Hersteller, wenn wir mehrere Teile zusammen haben, wegen Porto..."
Ah, das ist dann sicher der Service, den nur der Händler persönlich bieten kann und für den man gerne etwas mehr zahlt...
Bei vielen Kaufversuchen stellte ich dann zusätzlich zur grottigen Gewährleistungsabwicklung zunehmend fest, daß die Einzelhändler:
1. - Von ihren Produkten häufig nur noch rudimentär Ahnung haben, oft weniger als der Kunde selbst.
2. - Oft auch gar keinen Überblick über die Produkte einer Sparte mehr haben. Sie kennen sich nur noch mit den einzwei Marken ihres Sortimentes aus, wenn überhaupt.
3.- Nie wie versprochen anrufen um zu sagen, daß ein bestellter Artikel endlich nach Wochen eingetroffen ist. Ich hasse das.
Bei der Amazone hatte ich schon lange in der Anfangsphase sehr viele gebrauchte Bücher von Privatanbietern gekauft.
Und weil das immer zuverlässig, komfortabel und sicher klappte, im Gegensatz zur Bucht, bin ich bei dem Laden auch später geblieben.
Und seit März letzten Jahres wollen mich die Geschäfte doch sowieso kaum noch persönlich im Laden dulden, also bestelle ich künftig auch die Sachen noch online, die ich bislang noch selbst geholt habe. Wer nicht will, der hat schon. Andere Bevölkerungsgruppen regeln das auch recht flexibel, aber da sind weniger Blockwarte dabei...
Wobei ich durchaus auch bei kleinen Händlern online kaufe.
Aber selber was einkaufen gehen? Mir den Stress antun und nach Do oder Du in die Stadt zu fahren, für einen Parkplatz zu zahlen, hinterher wieder im Stau stehen, um bei mehreren Einzelhändlern das gewünschte Produkt doch nicht vorzufinden oder einen Fachhändler zu sprechen, der nur runterrattern kann, was ich auch selber im Prospekt nachlesen kann? Nö. Mach ich nicht mehr. Das haben sie sich bei mir verscherzt.
 
PGR 156 schrieb:
Der Zweck der Aktion sollte ein dauerhaftes Stoppen der Korrosion sein. Die Optik hat sich da in meinen Augen dem Zweck unterzuordnen.
Und genau das ist aus neuzeitlichen (zum Glück in dem Fall!), restauratorischen Gesichtspunkten falsch:
Auch die ~70 Jahre gammelnde Geschichte bis hin zum Rotrost gehören zu diesem Artefakt dazu !
Glänzendes Leinöl oder schwarzes Phosphat auf den massiven Rostflächen töten dieses (eh schon tote) Objekt komplett.
 
Der Wanderer schrieb:
PGR 156 schrieb:
Der Zweck der Aktion sollte ein dauerhaftes Stoppen der Korrosion sein. Die Optik hat sich da in meinen Augen dem Zweck unterzuordnen.
Und genau das ist aus neuzeitlichen (zum Glück in dem Fall!), restauratorischen Gesichtspunkten falsch:
Es gibt kein Falsch und Richtig.

Absolutes wie : Da muß Rost und Gammel dran sein
Oder: Da darf kein Rost und Gammel dran sein
Das bleibt immer persönlicher Geschmack.
 
Oben