Bunker-NRW

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Stracken Hof

Heiner83

erfahrenes Mitglied
Der Strackenhof das älteste noch erhaltene Steinhaus im kurkölnischen Sauerland.


Dieser Hof steht bei uns im Dorf. In diesen Hof soll der kurfürstliche Verwalter gewohnt haben der die Bergfreiheit Endorf geleitet hat. Siehe Bergbau in Sundern.

Sein Baujahr wurde aufgrund von Jahringdatierungen der Balken ins Jahr 1634 festgestellt. Hierzu werden die Abstäne der Jahresringe vermessen und mit dem Jahresringkalender verglichen. Es gab immer unterschiedliche Wachstumjahre
Sein Bau fällt demnach in die Zeit des dreissigjährigen Krieges. Wobei dieser im Sauerland zu dieser Zeit schon vorbei war. Auch gab es vor diesen Haus einen Strackenhof an gleicher Stelle welcher im Krieg zerstört wurde. Dennoch wurden die nächsten Steinhäuser in Endorf erst lange nach dem Krieg errichtet, so z.B. das Haus Ivens von 1671 und der besonders schöne Hof Schlotmann von 1696, von dem leider nur noch der Speicher steht, nachdem das Haus 1945 abgebrannt ist. Deutlichstes Zeichen des höheren alters ist, dass die heute vermauerte alte Toreinfahrt des Strackenhofes noch eine gotischen Spitzbogen zeigt, alle anderen aber schon Rundbogen.
Ganz im alten Zustand ist das Haus nicht mehr erhalten. Spätere Umbauten um 1780, 1854 und um 1910 lassen sich aber noch gut nachvollziehen. Das ursprüngliche Gebäude, war ein niederdeutsches Hallenhaus, dessen mittlere Diele vom Giebel her befahren werden konnte. Die linke Seite dieser Diele ist fast vollständig erhalten; hier standen die Kühe unter einem über 9 m langen, sorgfältig verzierten Balken in knapper Kopfhöhe. Weiter hinten war die sogenannte Lucht, die Sitzecke der Bauern an der Aussenwand. Vor dem Rückgiebel wurde die Diele und die dortige Feuerstelle von einer mächtigen Rauchbühne (sauerländisch "Hiärwe" oder "Asse") in etwa 2,4 m Höhe überspannt. Der vordere, über 5 m langen Abschlussbalken ist noch an anderer Stelle erhalten und trägt am Enden und in der Mitte einige eingeschnitzte Symbole, deren Sinn sich heute nicht mehr ganz erschliesst. Höchst interessant ist aber der Befund, dass vorne rechts in das Haus ein unterkellerter Raum mit einem Wandkamin eingebaut war. Er hatte auch einen Schornstein, der freilich nicht über das Dach reichte, sondern nach nur wenigen Metern seinen Rauch durch ein Loch im Vordergiebel unterhalb des Fachwerks entliess. "Solche Räume heissen im mittelalterlichen Latein camera caminata - Zimmer mit Kamin -, daraus hat sich das Wort Kemenate entwickelt. Bis in die Neuzeit waren Kemenaten die typische Wohnräume der Oberschicht wie Grossbürger, Pfarrer und Adelige. Bauern hatten solche Räume fast nie. So auch hier gibt es die Überlieferung dass der kurfürstliche Jäger ein Wohnrecht auf Stracken Hof hatte sowie der kurfürstliche Verwalter.

Dies sind als erstes einige alte Zeichnungen und Fotos :
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Nun einige Fotos zum jetzigen Zustand

Wird aber nun Renoviert. Geschätzte Baukosten liegen bei ca. 900.000 €. Werde die einzelnen Bauabschnitte auf Foto festhalten und bei Interesse veröffentlichen. Es soll ja auch noch einige Ausgrabungen im Haus geben. Mal sehen was wir interessantes finden. :D

Die Begehung ist lebensgefährlich da stark Einsturzgefährdet. War da Berufswegen drin. Wir führen ein Teil der Sanierungsarbeiten mit der Firma durch bei der ich arbeite. Trotz der Gefahr ist es ein Abenteuer, ich mach es halt gerne. Am besten war es von innen den Giebel hoch zu klettern um die Bolzen auf der Innenseite anzuziehen. Zwar angeseilt aber trozdem evil-

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Uh, das ist ja echt böse..respekt, dass du da drin rumkletterst.

Hätte es mir nicht ganz so schlimm vorgestellt..

Super auch die Hintergrundinfos!
 
Wie kam es denn, dass dieses Haus in diesen Zustand verfiel?

Okay, Vandalismusschäden und Schimmel wären ja so ne Sache, wo ich sage, okay det passiert im Laufe der Zeit aber so?!
Da scheinen die 900.000 € Baukosten etwas zu niedrig angesetzt. Bin kein Fachmann, aber ich würd (zumindest bei dem alten Teil) sagen, abreißen. Was anderes würde glaub nicht mehr helfen. Da ist ja so ziemlich alles morsch und durch was gehen kann.

Respekt, dass du dich da reintraust...
 
Der Zustand ist daher gekommen das bei diesen Haus es zu Erbstreitgkeiten kam. Die Frau X hatte es geerbt durfte es aber nicht verkaufen weil sie sonst einige hätte auszahlen müssen die ihr Spinnefeind waren weil sie das Haus nicht bekommen haben. Aufjedenfall bekamen diese Leute es hin das sie keine Renovierungsarbeiten an diesen Haus durchführen durfte, auf diesen Weg wollte sie die Frau X rausekeln. So kam es das der Hof immer wieter verfiel. Als dann Frau X starb war das Erbe schon so lange bei ihr im Besitz das sie es vererben konnte was sie auch tat mit der Voraussetzung dieses Haus nicht an diese oben genannten bösen Leute verkauft werden darf.

So schickten diese bösen Leute einen Strohmann vor der für sie den Kauf tätigte. Nun hat diesen Leuten dieser Kleinkrieg und das war nicht der einzigste den sie führten sie so fianziell runinert das sie keine Kohle mehr hatten. So verloren sie ihr Unternehmen mehrere Häuser usw. So gab es keine Renovierung und es regnete immer weiter rein und das seit ca.15 Jahren. So kam es zu diesen jetzigen Zustand.

Gab sehr viel böses Blut in so einem kleinen Dorf.
 
Ein sehr schöner und ausführlicher Beitrag mit klasse Bildern klatschen- klatschen- klatschen-
 
Also abreißen und NEU-bauen wäre da wirklich sinnvoller und vor allem günstiger...
Aber schöne Fotos !!
Da gibt sich wirklich jemand Mühe bei der Renovierung...
Bin mal gespannt wie es ausschaut wenn es fertig ist popcorn-
 
So nun einige Wochen später hat sich schon einiges auf der Baustelle Strackenhof getan.

So nun einige Fotos der Renovierungsarbeiten. War ein lustiges Unterfangen. Sogar die Bau BG und das Amt für Arbeitsschuz hatte Spaß und war einige Mal da !
Das ist auch ein Verein kopfwand-

Aber was soll es am ende war alles zu deren Zufriedenheit hergestellt.

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