Bunker-NRW

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U-Verlagerung Stockey und Schmitz

Sprocki

Mitglied
Guten Abend zusammen ...

Ich bitte um Eure Mithilfe zur Aufklärung einer U-Verlagerung der Firma Stockey und Schmitz in Gevelsberg.

Mir liegt ein Auszug eines Befragungsberichtes eines deutschen Kriegsgefangenen vor. Dieser beschreibt sehr detailliert einen Tunnelbau im Jahr 1943 für die Firma Stockey und Schmitz in Gevelsberg.
Der Tunnel soll im Nordosten des Werkes aufgefahren worden sein.
120 m lang, 15 m breit und 12 m hoch.

Ich hänge den Ausschnitt mal an. Es lassen sich noch weitere Informationen herauslesen.

Meine Frage ist, ob die Anlage jemand von Euch bekannt ist, bzw. ob die Existenz überhaupt bekannt ist und ob jemand das Bauvorhaben bestätigen kann?

Ich komme da derzeit nicht weiter. EIne Anfrage bei der Stadt Gevelsberg blieb erfolglos, die Anfrage in Ennepetal läuft noch.

Vielleicht wisst Ihr ja mehr ... würde mich freuen und weiter bringen.

Viele Grüße


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Der Wanderer

erfahrenes Mitglied
Topografisch und logistisch kommen ja nur 2 Möglichkeiten in Frage:
Entweder der Hang auf der anderen der Ennepe oder der Hang auf der anderen Strassenseite.
Bist du ersteres ´mal abgelaufen ? (da gibt es ja einen bequemen Wanderweg)
 

Sprocki

Mitglied
Noch nicht. Kommt als nächstes, wenn sich das irgendwie räumlich näher eingrenzen lässt. Ansonsten bringt auch das Ablaufen nichts, wenn man nicht weiß, wo man - zumindest grob - suchen muss.

Ich habe noch eine Karte bekommen, die die Briten während der Besatzung genutzt haben. Von 1944, Edition 1955 und mal markiert, was mir aufgefallen ist.

Ein Weg, der im Nichts endet. Ein ?Stollensymbol? Im Nordosten des Werkes. Die Legende gibt allerdings nichts dazu her.

Was haltet Ihr davon?

VG, Olaf

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Funker

erfahrenes Mitglied
Premium
Gegen deine Vermutung spricht, dass U-Verlagerungen möglichst einen ebenerdigen Eingang haben sollten wegen des Materialtransports.
In der Schummerung in TIM-Online meine ich, am nördlichen Ende des "Lagerplatzes" einen Einschnitt im Hang zu erkennen, das könnte der Eingang gewesen sein (2).
Da führt auch eine Rohrleitung (1) über den Fluss, passend zur Beschreibung dass die Versorgung aus der Fabrik erfolgte.

stockey.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Der Wanderer

erfahrenes Mitglied
@ Sprocki: Himmelsrichtung passt ja perfekt ! Interessant.
@Funker: Und ungefähr da meine ich mich aus S@S-Schleicherzeit aus dem Augenwinkel an irgendein "Bunker-Beton-Eingangswerk" zu erinnern....sorry, war nie mein Interesse,daher nie fokussiert.
 

Funker

erfahrenes Mitglied
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Um mal andere Möglichkeiten zu probieren.
Der Stollen soll in Summe 140 m ( 20 + 120 m) lang gewesen sein, und 15 m breit. Die ersten 20 m etwa halb so breit.
TIM-Online hat eine "Lineal"-Funktion, da kann man Linien mit ungefähr der Länge in die Landschaft malen.

stockey2.jpg
 

Funker

erfahrenes Mitglied
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Das Geodatenportal des Ennepe-Ruhr-Kreis hat aktuelle Luftbilder aus den letzten Jahren.
2013 und 2015 wurden sie gemacht, als die Bäume keine Blätter hatten, da sieht man noch am meisten aber kann nicht wirklich was erkennen.
Dummerweise ist beim Luftbild 1952, das sonst immer gute Rückschlüsse auf den Zustand am Kriegsende erlaubt, genau hier eine Lücke !!! Was wollen die verbergen ?

stockey3.jpg

Quelle: https://geodatenportal.en-kreis.de/
 

Sprocki

Mitglied
@Der Wanderer und @Funker, erstmal Danke an Euch.

Ich habe das Bild mal in die 3D-Ansicht gebracht und meine etwas erkennen zu können.

Dann hänge ich nochmal einen LuBi-Ausschnitt von 1951 an, aus dem Geoportal Ruhr. Eindeutig ist der leider auch nicht.

Wisst Ihr, ob man an die Stelle noch frei zugänlich herankommt? Ich vermute mal, wenn überhaupt, dann durch den Wald?

Ich würde die Existenz des Tunnels gerne bestätigen. Die Aussage der PoW umfasst noch mehr. Einmal seinen Einsatz in Hattingen bei der Henrichshütte und dann macht er noch detaillierte Angaben zu einer Bunkeranlage in der Nähe von Arnstadt, Thüringen. Mit dem Gebiet befasse ich mich schon länger sehr intensiv. Die Anlage in Thüringen ist so gut wie nicht mehr nachweisbar. Die Aussage von dem PoW wird angezweifelt - weil es ja immer so schön einfach ist, Zeitzeugenaussagen in das Reich der Märchen und Legenden zu verweisen.

Wenn ich aber den Tunnelbau in Gevelsberg belegen könnte, dann bestätigt das ja automatisch, dass seine Angaben zu Arnstadt der Wahrheit entsprechen...

Soviel nur noch mal in aller Kürze zum Hintergrund.

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Sprocki

Mitglied
Hat sich geklärt!
Der Eingangsbereich ist da, wie auf den letzten Bildern vermutet. Es handelt sich um einen Luftschutzstollen mit mehr als 100m Länge. Wurde heute durch die Stadt Ennepetal bestätig.
 

combo

erfahrenes Mitglied
Da gab es die Russenhöhle und den Russenbunker meine ich.
Zur Höhle sind wir als Kinder über die Gleise und einer Brücke.
Die Höhle lag am Waldrand, ist aber meine ich jetzt verschlossen.
Von der Russenhöhle gabs einen engen Zugang zur Kluterthöhle.
 

Acromion

erfahrenes Mitglied
Premium
Hat sich geklärt!
Der Eingangsbereich ist da, wie auf den letzten Bildern vermutet. Es handelt sich um einen Luftschutzstollen mit mehr als 100m Länge. Wurde heute durch die Stadt Ennepetal bestätig.
O.k. spannend. Ist er denn heute noch befahrbar?

Russenhöhle und Russenbunker befinden sich auch in ennepetal, aber an einer ganz anderen Stelle.
 

Sprocki

Mitglied
Das weiß ich nicht. Ich meine aber doch, dass die Anlage noch offen ist. Nur über das ehemalige Werksgelände kommt man da sicher nicht mehr hin. Das sind ja jetzt auch andere Firmen drauf.
 

PGR 156

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Teammitglied
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Ich würde es erstmal von oben durch den Wald versuchen. Zur Zeit würde ich Klamotten in gedeckten Brauntönen vorschlagen.
Oder direkt den Ösi- Kampfanzug M57 in braundominanten Erbsentarnmuster.
 

combo

erfahrenes Mitglied
oben durch den Wald versuchen
:)

Da braucht es Kondition und gutes Schuhwerk.
Am Viadukt geht ein Weg in den Wald hoch und verläuft dann paralel zu den Firmen unten.
Man kann nur schätzen wo man sich befindet und muß dann einen steilen Hang hinunter um dann unten den genauen Platz zu suchen.
Ich war da auf einem Containerplatz und fand einen Bunker mit zwei seitlich liegenden verosteten Türen 10/15 Meter in der Länge?
Die Türen waren ein Stück geöffnet und drinnen lagen Autoreifen. Weiter öffnen ging nicht da lagen Sachen vor.
Auf den Aufstieg in den Wald habe ich verzichtet und bin übers Werksgelände zurück.
Ob es der selbe Platz ist weiß ich natürlich nicht aber der Wald ist sehr steil.
 

Sprocki

Mitglied
10/15 m reicht da nicht.
Der Stollen ist kreisförmig angelegt. Für 200 Personen. Es gibt 2 Zugänge. Die Länge wurde mir ca 100m angegeben.
 

Funker

erfahrenes Mitglied
Premium
Danke für den Tipp, werde ich mir installieren !
Wir haben (im Ernst) schon mal vor Ort TIM-Online aufgerufen, als wir uns nicht sicher waren, mit DGM Schummerung und historischer DGK5 (1937-2016). Inzwischen speicher ich mir immer ein paar Screenshots aus TIM-Online aufs Handy, bevor es losgeht.
 

combo

erfahrenes Mitglied
Ich hab nur ein altes kleines Nokia, zum telefonieen.:)

Der Stollen ist kreisförmig angelegt
Wie der von mir beschriebene von innen aussieht und wie weit er in den Felshang geht kann ich nicht sagen, die Türen standen ein Stück offen, zum reinschlüpfen zu schmal.
Drinnen jede Menge Reifen und Draussen zu viel Dreck vor den Türen weiter öffnen nicht möglich.
Also kann er drinnen noch weit in den Fels gehen.
 

PGR 156

Moderator
Teammitglied
Premium
Danke für den Tipp, werde ich mir installieren !
Wir haben (im Ernst) schon mal vor Ort TIM-Online aufgerufen, als wir uns nicht sicher waren, mit DGM Schummerung und historischer DGK5 (1937-2016). Inzwischen speicher ich mir immer ein paar Screenshots aus TIM-Online aufs Handy, bevor es losgeht.
TIM Online wäre mit Deutscher Grundkarte natürlich toll, aber das dauert mir zu lange, zusätzlich muß ein Browser offen sein etc.
Ich war letztens einen Tag am Ith wandern und hatte meine Kartenausdrucke zuhause vergessen...mit der Topo App hatte ich ne gute Karte und sah meine Position. Bei Bedarf mal eben angemacht, draufgeschaut und weiter ging es. Da hat man Topo Karte und die eigene Position darauf. Mein 5 Jahre altes Blackview BV8000 Pro arbeitet mit GPS und Glonass, das liefert auch bei Belaubung im Wald eine gute Position damit. Ich habe das seit Jahren drauf und das funktioniert gut und verbraucht wenig Akkuleistung im Vergleich zu Browser und Netzverbindung.
 
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