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Unberührte deutsche Bunker an Dänemarks Küste entdeckt

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Vier deutsche Bunker sind bei einem Sturm an Dänemarks Westküste freigelegt worden. Die Nazi-Bauwerke sind vollständig erhalten. Die Entdeckung der unberührten Bunker ist eine wissenschaftliche Sensation.

Dänemark
Mit der Taschenlampe in der Hand steigt Hobby-Historiker Tommy Cassoe aus einem unter Sand vergrabenen Bunker an der dänischen Westküste. Er wirkt wie eine dänische Ausgabe von Indiana Jones. „Mission beendet. Der Bunker ist leer“, sagt Cassoe und zeigt neugierigen Zaungästen am Strand von Krylen seine Beute: Rostige Konservenbüchsen, ein Plastikfläschchen mit Medizin gegen Senfgasangriffe und Stromkabel. Der Bunker sowie drei weitere waren erst vor wenige Monaten bei einem heftigen Sturm von den Wellen nach 63 Jahren freigespült worden. Ihre Entdeckung gilt unter Archäologen und Historikern als Sensation.

Die Bauwerke aus Eisen und Stahl lagen seit 1945 unentdeckt unter Dünen begraben, bevor sie im Mai freigelegt wurden. „Phantastisch ist, dass wir sie vollständig möbliert vorgefunden haben – mit Betten, Stühlen, Tischen, Kommunikationssystemen und persönlichen Gegenständen der Soldaten, die in ihnen lebten“, sagt der Leiter des Hanstholm-Museums, Jens Andersen. Das Museum hat sich auf Nazi-Festungen spezialisiert. Andersens Angaben zufolge bauten die Nationalsozialisten rund 8000 Bunker in Dänemark, 7000 davon an der Westküste zum Schutz vor einer Invasion. Fast alle seien aber von den Dänen nach dem Zweiten Weltkrieg geleert worden, um dringend benötigtes Alteisen oder Elektrobauteile zu beschaffen.

Die Entdeckung der unberührten Bunker sei „einzigartig in Europa“, sagt der Experte für europäische Bunker, Bent Anthonisen. Zwei neunjährige Jungen führten die Wissenschaftler auf die Spur der vier Bunker, als sie einen Eimer vor dem Eingang eines der Gebäude fanden. Die örtliche Zeitung berichtete dann über den Fund. Hobby-Historiker Cassoe machte sich daraufhin sofort auf den Weg nach Krylen und betrat den vollständig erhaltenen Bunker als erster.

„Es war wie das Betreten des Innern einer Pyramide“, beschreibt er seine Eindrücke. Er habe einen Tunnel durch den Sand zum Eingang graben müssen. „Was ich gesehen habe, hat mich umgehauen. Es war als ob die deutschen Soldaten erst gestern gegangen wären.“ Auch Wissenschaftler und Archäologen eilten schnell zu den Bunkern und leerten die Gebäude binnen weniger Tage. Sie förderten die unterschiedlichsten Gegenstände aus dem Alltag der Soldaten ans Tageslicht, darunter Stiefel, Unterwäsche, Schnapsflaschen, Bücher, Briefmarken, Medizin und Werkzeug. „Es war ein Rennen gegen die Zeit wegen der Gefahr von Plünderungen“, sagt Anthonisen.

Wegen der umfassenden Medienberichterstattung zog der beliebte Strand von Krylen in diesem Sommer noch mehr Touristen aus Dänemark und Deutschland an als in den Vorjahren. Anthonisen führt mittlerweile sogar Touristen in einen der Bunker. Neun Soldaten lebten fünf Jahre lang mit ihrem Vorgesetzten in dem engen, nur 20 Quadratmeter großen Raum. Die deutsche Touristin Ute Eichorst nimmt mit ihren Kindern und Enkeln an der Führung teil. Sie sei überrascht von den Lebensbedingungen der Soldaten, sagt sie.

Nicht bei allen stoßen die neu entdeckten Bunker auf Begeisterung. „Alles soll in die Luft gesprengt werden“, schreibt ein Anwohner in der örtlichen Zeitung. Solch ein „Müll“ solle nicht noch Touristen anziehen. Dieser Kritik zum Trotz wurden alle entdeckten Gegenstände aber zunächst in das Oelgod-Museum nur wenige Kilometer vom Strand entfernt zur Untersuchung gebracht. Der deutsche Leiter des Museums, Gert Nebrich, beurteilte den Fund als „sehr interessant“, weil er so selten sei. Alle Gegenstände seien gut erhalten, weil sie über 60 Jahre von der Kälte und Dunkelheit konserviert wurden.

Quelle:http://www.focus.de/panorama/diverses/daenemark-unberuehrte-deutsche-bunker-an-daenemarks-kueste-entdeckt_aid_322441.html
 
Interessant. Bleibt nur zu klären wie die Bunker 1945 plötzlich unter Dünen verschwinden konnten. So von jetzt auf gleich. Ist schon ein wenig komisch. Ich meine Bunker verschwinden nicht einfach so und tauchen dann 63 Jaher später wieder auf. Oder ich irre mich ganz gewaltig. Schaue mal ob ich noch was dazu finden kann.
 
Anscheinend wurden die Bunker in den Dünen integriert und sind nach Kriegsende verschüttet worden. Aber erst jetzt freigelegt? Bei der Nähe zur Küste? Bleibt trotzdem ein Rätsel.
Warten wir mal auf weitere Berichte und Bilder vom Inneren

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:)
 
Warten wir es ab.
Finde das sehr spannend.
Schade das wir nicht mal einen finden der unangetastet ist.
 
Da kann ein einziges heftiges Unwetter gereicht haben !

Solche Betonbrocken auf Sand zu bauen ist alles Andere als optimal...man sieht in der Gegend auch massenhaft Bunker die schon krumm und schief stehen,weil unterspühlt und dann abgesackt.
 
So eben habe ich per PM Diesen artikel und Bilder erhalten.
Danke noch mal Flying Blue

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Sensationsfund in Dänemark: Unter dem Sand der Nordseeküste haben Forscher einen Wehrmachtsbunker aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden - unversehrt, mit Möbeln und Uniformresten. SPIEGEL ONLINE sprach mit einem ehemaligen Soldaten, der bis Kriegsende in dem Bau stationiert war.

Der Untergang des Deutschen Reichs verlief nicht überall so blutig und dramatisch wie in Berlin, im Ruhrgebiet oder anderen umkämpften Gebieten. Verglichen mit dem, was die Bewohner der Hauptstadt zu ertragen hatten, ging es an der dänischen Westküste geradezu beschaulich zu. "Feindberührung hatten wir nicht", sagt Gerhard Saalfeld. "Hin und wieder schleppte ein Fischkutter ein Floß mit Aufbauten aufs Meer, damit wir Schießübungen veranstalten konnten."

Jetzt wurde der Bunker, in dem der damals 18-Jährige als Kanonier stationiert war, wiederentdeckt - und gilt als Sensation unter den mehr als 5000 Wehrmachtsbunkern, die während des Zweiten Weltkrieges als Teil des Atlantikwalls an Dänemarks Nordseeküsten gebaut wurden. Was in der Nähe von Ringkøbing ans Tageslicht gekommen ist, lässt selbst an alte Wehranlagen gewöhnte Dänen staunen: 63 Jahre schlummerte der Bunker unversehrt unter dem Sand, ehe er in den vergangenen Wochen vom Wind freigelegt wurde.

"Der Treibsand muss ihn nach Kriegsende binnen kürzester Zeit zugeweht haben", sagt Jens Andersen, Chef des nahe gelegenen Museumscenters Hanstholm. "Es ist phantastisch. Ich hätte nie gedacht, dass so was möglich ist." Noch nie sei ein so gut erhaltener Bunker in Dänemark gefunden worden.

Vom Sand eingeschlossen

Nach viertägiger Arbeit ist der Mannschaftsbunker (Typ "Regelbunker 501"), der auf rund 20 Quadratmetern zehn Soldaten beherbergte, nunmehr komplett freigelegt. Was hinter den zwei Meter dicken Betonwänden war, hat der Sand wie in einer Zeitkapsel erhalten: "Unter einem Bett stand ein Stiefel, auf dem Tisch lagen noch Schraubenschlüssel und Teile der demontierten Telefonanlage", sagt Andersen zu SPIEGEL ONLINE. "Allerdings sind davon nur noch rostige Metallklumpen übrig." Erhalten geblieben sind einige Briefmarken, die vom trockenen Sand umschlossen wurden. Auch Tintenflaschen und Uniformreste fanden die Ausgräber vor.

"Insgesamt bekommt man den Eindruck, dass der Bunker abrupt verlassen werden musste", meint Andersen. Saalfeld bestätigt das. "Am 5. Mai 1945 haben die deutschen Truppen in Dänemark kapituliert", sagt der 81-Jährige SPIEGEL ONLINE. "Wir mussten innerhalb von drei Tagen unseren Stützpunkt räumen." Die fünf 10,5-Zentimeter-Geschütze der Heeres-Küstenbatterie 5/180, zu der Saalfeld gehörte, mussten zurückgelassen werden. "Wir konnten nur unsere Handfeuerwaffen und die nötigste Ausrüstung mitnehmen."

Wie der Bunker so schnell vom Sand verschluckt werden konnte, können die Forscher bisher nur vermuten. Ein Foto zeigt einen der Bunker der Küstenbatterie teilweise von Sand bedeckt - im September 1945, nur vier Monate nach Kriegsende. "Der Sand wandert hier sehr schnell", sagt Andersen.

Auch das Meer könnte eine Rolle gespielt haben. "Im Inneren ist erkennbar, dass der Bunker einen Meter tief unter Wasser stand", so der Archäologe. "Möglicherweise hat es kurz nach Kriegsende eine Sturmflut gegeben." Das aber sei bisher nur eine Theorie, die es anhand historischer Wetterdaten zu überprüfen gelte. Als die Ausgräber den Bunker jetzt öffneten, mussten sie immer noch durch eine 20 bis 25 Zentimeter tiefe Brühe aus Sand, Schlamm und Salzwasser waten. Auf einer verschmierten Kommandotafel sind noch Worte erkennbar.

Salzwasser ließ Möbel vermodern

Obwohl die Möbel und Metallgegenstände nur noch Schrott sind, ist Andersen von dem Bunker fasziniert. "Alte Fotos haben uns eine generelle Vorstellung davon gegeben, wie es im Inneren dieser Mannschaftsbunker ausgesehen hat", so der Forscher. "Aber es ist etwas ganz anderes, mittendrin zu stehen und das gesamte Umfeld vor sich zu haben."

Der Bunker ist einer von mehr als 8000, die für Hitlers größenwahnsinnigem Plan vom "Atlantikwall" zwischen 1942 und 1944 aus dem Boden gestampft wurden. Auf knapp 2700 Kilometern Länge sollten die waffenstarrenden Bunker die Küsten an Nordsee, Atlantik und Ärmelkanal vor einer alliierten Invasion schützen. Der Museumscenter Hanstholm etwa wurde auf einer gewaltigen Festungsanlage aufgebaut, die unter anderem mit vier 38-Zentimeter-Kanonen bestückt war.

Doch die Wirkung des Schutzwalls blieb schon wegen seiner geringen Verteidigungstiefe beschränkt: Hatten die Angreifer die erste Linie am Strand erst einmal durchbrochen, stand ihnen der Weg ins Hinterland meist nahezu frei, wie sich bei der Invasion der Alliierten in der Normandie zeigte. Am Ende des "D-Day", dem ersten Tag der Invasion am 6. Juni 1944, waren die deutschen Stellungen an den französischen Stränden bereits in den Händen der Alliierten.

Dem in Dänemark stationierten Saalfeld blieb die Erfahrung eines alliierten Großangriffs erspart. Die Entdeckung seines früheren Stützpunkts hat ihn dennoch nicht kalt gelassen. "Nach 63 Jahren diese Fotos zu sehen", sagt er, "ist schaudererregend".

Quelle:http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,563021,00.html
 
Da gibts auch ein Video zu aber frag mich nicht wo. Hab das schon letzten Monat irgendwo gesehn, wurd dann aber Neidisch und wollte es dann nicht nochmal sehn. :evil:

Wie geil muss das sein wenn man mal der Erste im Bunker ist.
 
im ringköbing museum sind mittlerweile die gefundenen gegenstände ausgestellt..
wir waren vor kurzem da... --->>
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=82&t=11762&p=161178#p161176
 
Sargon_III schrieb:
Da gibts auch ein Video zu aber frag mich nicht wo. Hab das schon letzten Monat irgendwo gesehn, wurd dann aber Neidisch und wollte es dann nicht nochmal sehn. :evil:

Wie geil muss das sein wenn man mal der Erste im Bunker ist.

hier das video:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=7u_Dqearqyo&feature=plcp[/youtube]
 
klatsch- klatsch- klatsch- Echt toller Bericht und so ein Glück möchte man doch echt auch mal haben, hoffe er bleibt lange so sauber.
Danke für den Bericht rock- rock- ...Ausflugziel Dänemark...grins
 
The Tracker schrieb:
hoffe er bleibt lange so sauber.

der saalfeld bunker ist mittlerweile nicht mehr begehbar, weil er wieder voll mit sand ist.. der inhalt ist aber gesichert worden und wie gesagt hier zu besichtigen:
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=82&t=11762&p=161178#p161176
 
Stellung Krille wird wohl zurzeit auch wieder versandet,die Bunker sind zum Teil Schon mit holzplatten verschlossen und das spülschiff liegt vor Ort vor Anker.ich denke in vier bis sechs Wochen ist alles zu. Macht aber nichts,nach drei bis fünf Jahren hat die See das wieder frei,war beim letzten mal auch so..
 
Sooo nun der endgültige Bericht:
Krylen ist komplett zu,alle Bunker sind im Sand verschwunden und schauen nur noch mit dem Dach etwas heraus. Einzig der Leitstand ist noch auf dem Dach begehbar.
Der Strand wurde 6 bis 7 Meter hoch mit Sand aufgespühlt und alle Bunker sind darunter verschwunden.
 
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