Verdun und Umgebung ca.1978

[Blindgänger49]

Dann...
mal sehen wie es -ohne Kommentartext- ´rüberkommt bier-
meine MINOX C ließ damals etwas an der Qualität zu wünschen übrig, aber leicht und handlich grins

es handelt sich um eine Batteriestellung an der rechten Flanke vom Fort de Vaux
gemauert und Stahbeton armiert,
halb in einen Hang eingebrachte Schutzräume, langgezogene "U" Form mit je 2 Ein- Ausgängen

wir hatten einige Tage gebraucht, in dem Gestrüpp etwas zu entdecken -standen auf dem Dach und hatten es nicht gemerkt... silly-

 

[Blindgänger49]

Dann mal weiter, jetzt geht´s auch mit Text rock- klatsch-
diesmal brisante Sachen dabei,
ist verjährt, es wurde alles vor Ort belassen,
[blink]HINWEIS: das hantieren mit Munition kann lebensgefährlich sein![/blink] Professor-

 

[Blindgänger49]

Hier etwas auf der rechten Flanke vor Verdun,
( von der Verteidigerseite gesehen ) auf der anderen Straßenseite der NP18

 

[Blindgänger49]

Hier mal etwas aus dem nord-östlich gelegenen Sumpfgelände

 

[Nightwalker6661]

Die Bilderserie ist einfach genial ... Mehr davon bitte !!

 

[BochumerJunge]

Wow...Da bin ja sprachlos was da noch so alles rumlag...Sieht das heute da immer noch so aus oder wurde das alles geräumt ?

 

[Blindgänger49]

Sieht das heute da immer noch so aus oder wurde das alles geräumt ?

Hallo ,
keine Ahnung,
wenn jemand mit mir hin fährt, zeige ich Stellen, wo sich keinTourist aufhält klatsch-

In der Nähe des "Kronprinzen Lager" war z.Bspl. eine Wasserfüllanlage (Trinkwasser für die Front)
dort liegen -sicherlich immer noch- hunderttausende Wein- Bier- Likör- und Wasserflaschen, zum Teil sogar mit Prägeschrift !!!!
ein paar davon jetzt bei mir... daumen-

Dann mal weiter im Album: DOUAUMONT

Der Besuch eines Touristen Centrums war eigentlich nicht geplahnt,
wir hatten aber erfahren, daß kurz vorher der (eigentliche) Eingang zum Ft. freigelegt worden war staunen-
Leicht zu erkenen, daß der völlig zugeschossen und übererdet war.

Ärgerlich:
in einer Mittagspause der Arbeiter wurden sämtliche Funde in der Wachstube
Gewehre, Mun. Ausrüstung usw.gestohlen, platzen-
Augenzeugen der Funde haben eine SUPER GUTE ERHALTUNG aller Sachen bestätigt
nono- DIE PENNER gehörten vor Gericht gestellt...

 

[Blindgänger49]

Etwas abseits von Verdun
Fille Morte 1.)
Schwerpunkt der Bilder: der Bereich um die "oberen Sprengtrichter" am Denkmal
die Stollen wurden unter die feindlichen Linien vorgetrieben,
mit Tonnen an Sprengstoff geladen -dann, nach räumen der eigenen Stollen- gesprengt.
Wurden die Arbeiten bemerkt, versuchte der Gegner die Lage zu sondieren und eine Quetschsprengung vorzunehmen

 

[Blindgänger49]

Fille Morte 2.)
der "untere" Bereich,
aus Sicht des Kartenausschnitt von der Straße"links nach unten".

Dort sehr stabile Stollen -in massiven Felsen eingebracht, Verlauf waagerecht ( !)
nach dem 5m Steilstück mit ca. 45 grad Gefälle.
Sehr gut ausgebaut, sogar mit abgeschlossenen Kammern.
Der Eingang war scheinbar kurz vorher freigebrochen, durch das Hangende des Waldbodens.
:mrgreen: Aber mit freundlichen Untermietern daumen- daumen- daumen-

 

[Nightwalker6661]

Genial ..... einfach unglaublich ... man kann sich gar nicht vorstellen, dass du noch soviel zu sehen ist nach fast 100 Jahren

 

[Blindgänger49]

Jaaaaa....
bin -leider- lange nicht mehr dort gewesen, es soll sich viel verändert haben.

Einige Stolleneingänge wurden schon damals zugeschoben und "verschwanden",
aber dafür brechen manchmal neue Zugänge auf...

Mittlerweile soll auch gegen Leute, die mit Helm, Seil, Taschenlampe und Rucksack im Gelände angetroffen werden
streng vorgegangen worden sein, polizeiliche Ermittlungen usw. wein-

Einer meiner Freunde ist -durch den langjährigen Dienst bei der Bundeswehr- in der Nähe stationiert,
sogar in französischen Vereinen tätig und hat mehrere Bücher über solche Exkursionen geschrieben.

Leider habe ich den Kontakt verloren...


Am Hang zwischen Dorf VAUX -und dem Fort auf dem Hügel-
befanden sich befestigte Unterstände in einem Grabensystem, R1 / R2 / R3, die erbitterten Widerstand leisteten,
( wobei sich das R1 in ein schmales Seitental "versteckte" ).

Die deutschen Truppen mußten auf der anderen Talseite -ohne grössere Deckung- runter, über den Damm des Vaux-Teiches und gegen die Bergseite antreten.
Unzählige Tote und Vermisste haben den Damm verbreitert,
keine Möglichkeit Verletzte zu bergen, nur schnell weiter, möglich dicht an den Hang, um in den toten Winkel des Infanteriefeuers zu gelangen...

Shit, kann die Bilder nicht in die richtige Reihenfolge bringen das Erste sollte an den Schluß, egal...

 

[Blindgänger49]

grade mal etwas Zeit...
da "wir" grade in der Gegend sind,
der Versuch, die Lage aus der Karte zu zeigen
Angriffsrichtung: "von oben nach unten" aus dem Pariser- und Gambrettagraben auf den Vauxberg,
gut erkennbar, die Verteidigerstellungen um R1/2/3 auf dem Höhenrücken

 

[Blindgänger49]

Dann der Weg am Teich vorbei >>> die absolute Todesfalle
und das "Zielobjekt" Fort de Vaux

 

[Blindgänger49]

Unweit vom Fort, die lange von meinem alten Freund gesuchten "Lindow Stollen",
Er hatte einige Wochen vergeblich gesucht, prostt-
anhand meiner Info: "irgendwo muß der Aushub doch hin" hatten wir auf der Grabenrückseite die Abraumhalden gefunden.

 

[eleven]

Hallo Blindgänger1949 ,

Ganz grosses Kino von dir daumen-
Toller Bericht garniert mit interessanten alten Fotos!

Gruss,
Frank

 

[Nightwalker6661]

Ich komme da aus dem staunen nicht mehr raus .... Echt super ...

Ich denke in den Zeiten war das schleichen noch einfacher, oder ???

 

[Blindgänger49]

Ich denke in den Zeiten war das schleichen noch einfacher, oder ???

Hallo,
da zu der Zeit die meisten Objekte sehr überwuchert waren, war auch kein "Touristenbetrieb" vor Ort.
Wir sind echt mit Kompass und Karte durch den "Urwald",
....irgendwo hier müsste ES sein - und dann HOPPLA: Stahl oder Beton
Wir sind nur 2x mit einem Förster aneinander geraten, der uns -wegen Rucksack, Seil, Helm und Lampen- des Waldes verwiesen hatte.

Im Sommer war ich einmal dort, absolut kein Durchkommen,
da hätte man sich rückfärts fallen lassen können, ohne den Boden zu berühren -und zu sehen- nur GRÜN

...und DANKE @ Frank

Jetzt mal ein paar Bilder eines MUSS wenn man dort ist: VAUQUOIS
ebenfalls ein Berg/Hügel im Flachland, mit ausgezeichneter Fernsicht.
Daher als Beobachtungspunkt von beiden Combatanten begehrt.
Vorgangsweise wie bei FIILLE MORTE: minieren und sprengen der jeweils feindlichen Stellungen.
So wurde der Berg wie ein schweizer Käse ausgehöhlt, untergraben und mittendurch gesprengt.
Die deutsche Seite war eine regelrechte Stollenkaserne, mit Feldbahnanschluß, Stromversorgung usw.
bei den Franzosen ähnlich -aber nicht in dem Umfang.

"Kleine Details":
die größte gezündete dtsch. Ladung: 60 000kg Trichterdurchmesser 70m, Tiefe 25-30m

Wer sich darüber eingehender Informieren möchte:
DER MINENKRIEG AUF VAUQUOIS
ADOLF BUCHNER
ISBN 3-9800750-0-1

Viele der unteren Räume sind abgesoffen, und z.Tl. in trockenen Sommern eingschränkt begehbar evil-

 

[taunusbär]

Hochachtung, ganz toll was ihr da so alles endeckt. klatschen- klatschen- klatschen-

 

[Blindgänger49]

...und auf dem Rückweg von BRAS Richtung Douaumont noch mal eben in den Steinbruch
HAUDRAUMONT,
franz. Anlage mit reichlich Platz, z.Tl. mehrere Stahlbunker hintereinander in den Hang getrieben
und jede Menge neben- und übereinander,
wurden als Lazarett benutzt

 

[Hoeni2000]

Vauqois ist heute touristisch erschlossen, ein lokaler Verein kümmert sich um Erhaltung der Anlagen und macht regelmäßig Sonntags Vormittag sehr günstige Führungen. Ich stell einfach mal zwei, drei Bilder rein zum Vergleich. Ein Besuch lohnt sich hier in jedem Fall. Man sollte aber Französischkenntnisse mitbringen, es gibt nicht immer deutsche Führungen. Letztes Mal waren wir mit einem niederländischen Vater/Tochtergespann da, wo er und ich simultan auf deutsch und niederländisch übersetzten. Meines Wissens nach sind aber die Eingänge mittlerweile alle durch den Verein abgesperrt.

Trichterlandschaft in 2007.

Mit der Führung unter Tage, hier ausgestellt unter anderem die von Blindgänger damals immer wieder gefundenen Infanterie-Fussfallen.

Einer der Eingänge auf frz. Seite des Hügles - mit Gittern abgesperrt, während der Führungen offen.