Bunker-NRW

Bunker-NRW ist die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns findest du zahlreiche Themen zu Bunkern, U-Verlagerungen, Ruinen, Industrieanlagen, Lostplaces, und vielem mehr.

Unterirdisches Labyrinth in Dortmund

Erinnert mich an die aufgemalten Fenster im Schutzbau vom Warnamt 4 (Meinerzhagen).
 
Hat bestimmt irgendein maritim veranlagter Walzwerker auf seiner Schicht zu wenig zu tun gehabt... :p

Hat sich am Status des ehem. Werksbahn Stellwerks eventuell was geändert ?
Da brannte seit Jahren nachts immer Licht und meist dudelte da drin auch irgendwo Musike...jetzt ist seit Wochen alles finster und still :unsure:
 
Hat sich am Status des ehem. Werksbahn Stellwerks eventuell was geändert ?
Da brannte seit Jahren nachts immer Licht und meist dudelte da drin auch irgendwo Musike...jetzt ist seit Wochen alles finster und still :unsure:
Mein letzter Stand ist, dass der letzte Bewohner ausziehen musste. Liegt daran, dass die Fläche entwickelt werden und dazu auch das Stellwerk wohl weichen soll. Ob aktuell ein Zugang existiert weiß ich aber nicht. Müsste aber irgendwo noch Fotos von der Aussicht haben.
 
Habe mir heute mal selbst ein Bild von der Zerstörung des Saals gemacht. Den zu retten würde ich fast als aussichtslos bezeichnen. Die Holzschnitzereien haben doch mehr Schaden genommen als ich gedacht habe. Das Holz hat sich teilweise verzogen und ist gerissen.

Nebenbei: habt ihr euch mal Gedanken gemacht zu den Motiven im Saal? Während im Foyer viel aus der Arbeitswelt gezeigt wird, findet man im Sitzungssaal Schnitzereien von irgendwelchen Pflanzen und Tiere. Doch irgendwie merkwürdig für ein Montankonzern oder? Was haben die sich dabei wohl gedacht? Allegorien aus der Arbeitswelt sind das für mich auch nicht wirklich.
 
Habe ich mich auch drüber gewundert...aber so ein paar Sachen passen schon,waren um den "Arbeit Spruch" nicht irgendwelche Tierchen angeordnet,die man mit Fleiß oder Kraft assoziiert ?
Meine da eine Biene,ein Eichhörnchen und einen Bär gesehen zu haben...

Aber die Marmorbilder im Eingangsbereich haben mich noch viel mehr gewundert :eek:

Der Künstler war doch bestimmt schwul oder sowas...ober meinst du die Kerle sind vor 100 Jahren wirklich alle auf Arbeit im Stahlwerk mit blankem Gebömmel rumgelaufen :LOL:

Wenn sich die Giessereileute schon gerne ohne Hemd und Hose in den Funkenregen stellen....hätte man sich doch zu mindest das Dingdong in einen Asbestlappen einwickeln können....was soll denn zuhause die Frau sagen,wenn er sie nicht mehr beglücken kann,weil er sich flüssiges Eisen aufs nackige Gemächt gekleckert hat :oops:🤪
 
Aber die Marmorbilder im Eingangsbereich haben mich noch viel mehr gewundert :eek:

Der Künstler war doch bestimmt schwul oder sowas...ober meinst du die Kerle sind vor 100 Jahren wirklich alle auf Arbeit im Stahlwerk mit blankem Gebömmel rumgelaufen :LOL:

Wenn sich die Giessereileute schon gerne ohne Hemd und Hose in den Funkenregen stellen....hätte man sich doch zu mindest das Dingdong in einen Asbestlappen einwickeln können....was soll denn zuhause die Frau sagen,wenn er sie nicht mehr beglücken kann,weil er sich flüssiges Eisen aufs nackige Gemächt gekleckert hat :oops:🤪

Das gesamte Gebäude ist ja im Stil eines Renaissance Palast gebaut. Ich denke die Mamorbildnisse sind eine Anlehnung an antike Darstellungen, die auch in der Renaissance anklang fanden. Ebenso spiegeln die Bildnisse sehr gut die patriachalen Verhältnisse und das Bild toxischer Maskulinität wieder, die ja damals sehr üblich waren.
 
Aber die Marmorbilder im Eingangsbereich haben mich noch viel mehr gewundert :eek:
...ober meinst du die Kerle sind vor 100 Jahren wirklich alle auf Arbeit im Stahlwerk mit blankem Gebömmel rumgelaufen :LOL:

Wenn sich die Giessereileute schon gerne ohne Hemd und Hose in den Funkenregen stellen....
Mir sind diese Abbildungen damals auch aufgefallen. Also ganz ehrlich, mir haben sie gefallen und ein angenehmes Lächeln hervorgerufen. Wäre da gerne Arbeitskollegin gewesen... 😍
 
Die Marmorbilder passen auf jeden Fall gut zum damaligen Zeitgeist. Sie sollten die schwere und gefährliche körperliche Arbeit in den Hütten und Zechen des Ruhrgebiets idealisieren und nicht unbedingt die Realität abbilden.

Deine Sichtweise zu den Holzschnitzereien im Saal klingt plausibel Bastler. So könnten die verschiedenen Tiere tatsächlich als Sinnbild verschiedener Tugenden wie fleiß, treue oder verantwortungsbewusstsein gedeutet werden, die man auch gerne auf die eigene Arbeiterschaft gemünzt hat.
 
Was sollen eigentlich immer solche Sprüh-Scheiß-Kack-Schriftzüge
Dieses hässliche Grafitti regt mich auch auf. Immer kommen die selben Dorftrottel und sprühen auf schöne und guterhaltene Relikte grottenschlechte Schriftaufzüge.
Es gibt ja ein paar talentierte Sprayer die an angebrachten Orten, wo es niemanden stört ihre Kunst an die Wand bringen. Leider ruinieren die meisten Deppen schöne Fotomotive mit ihrem Instagram Namen oder mit der Aufschrift "XYZ war hier." Bei solchen Personen hoffe ich, dass die erwischt und hart bestraft werden.
 
Dieses hässliche Grafitti regt mich auch auf. Immer kommen die selben Dorftrottel und sprühen auf schöne und guterhaltene Relikte grottenschlechte Schriftaufzüge.
Es gibt ja ein paar talentierte Sprayer die an angebrachten Orten, wo es niemanden stört ihre Kunst an die Wand bringen. Leider ruinieren die meisten Deppen schöne Fotomotive mit ihrem Instagram Namen oder mit der Aufschrift "XYZ war hier." Bei solchen Personen hoffe ich, dass die erwischt und hart bestraft werden.
Das Problem ist, dass sich der Nachwuchs in der Grafitti Subkultur nicht mehr mit dieser an sich und ihren Werten beschäftigt. Es geht halt nur noch um Aufmerksamkeit und Selbstdarstellung, vor allem im Internet.

Ich kenne einige der alten Hasen, die in den 80ern unter den Ersten waren die Grafitti in Deutschland gemalt haben und früher gehörte es zum Kodex, dass Historisches und Privates nicht angegangen wird. Aber diese Werte wurden leider, wie auch in unserem Hobby die Werte, von vielen vergessen.

Erinnere mich noch, dass es in unseren Hobby auch mal einen Kodex gab, nichts aufzubrechen und es gerade das Interessante war einen beschädigungsfreien Zugang zu finden.

Oder es gab auch den Wert nichts kaputt zu machen und alles so zu hinterlassen, wie es war.

Heute rennen die Trottel um gewisse YouTuber und die "Elite" herum, brechen alles mit rabiatesten Mitteln auf und randalieren und klauen selbst in noch so jeder uninteressanten Location.

Selbst die Cops sagen mittlerweile, dass sich diese selbsternannten "ÖrbExer" wie Primaten verhalten.

Es geht den Meisten halt nicht mehr um die Geschichte der Orte und das Erkunden ihrer Stadt, diese zu verstehen und kennenzulernen, sondern um den Drang des Verbotenen und sich selbst Darzustellen, zu inszenieren. Beweisen ja diese tausenden "Profi-ÖrbEx" Accounts in diversen sozialen Netzwerken, wo die dauernd ihr Gesicht in die Kamera halten, Mist erzählen, aber null Ahnung über die Geschichte des Orts oder Hintergründe haben.

Gab da mal ein Video eines gewissen 'LostHistorie' zur Danziger Freiheit. Er meinte der Bunker sei so interessant wegen der blauen Farbe oder den Tapeten. (Wo er nichtmal wusste, dass das alles Nachkrieg ist, als der Bunker als Obdachlosenzuflucht genutzt wurde)

Viel Interessanter aber: Der Bunker hat die best dokumentierteste Geschichte in Dortmund, wo sogar ein Volltreffer von mehreren Personen dokumentiert wurde und der technisch, zur damaligen Zeit, auf höchstem Niveau war. Aber davon wusste der Trottel nichts.

Und weil solche Leute Aufmerksamkeit bekommen und sich die Community nicht dagegen wehrt, nimmt sich der junge Nachwuchs solche problematischen Gestalten als "Vorbild".

Und dann ist da noch unser gesellschaftliches Problem des immer schlimmer werdenden Egozentrismus...
 
Ich bin selber gerademal seit mehr als 1 ½ Jahren mit diesem Hobby beschäftigt aber ich stimme dir da voll zu, Infiltrator.

Ich bin erst 18 und habe Probleme Gleichgesinnte in meinem Alter zu finden, da alle nur die coolsten und bekanntesten Orte besuchen wollen um davon auf Instagram zu pralen. So ein langweiliger Bunker wird doch niemanden berühmt machen.

Wenn meine Kumpels in mein Bücherregal schauen und meine Sammlung von Büchern über die Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts sehen dann heißt es "Warum beschäftigst du dich so viel mit dem Scheiß? Das ist doch eh alles Vergangenheit und juckt keine Sau mehr."

Heutzutage geht es den meisten Menschen nur noch um Effizienz wie zbsp. jede freie Minute für die Arbeit zu nutzen um so viel Geld wie möglich zu machen oder um anderen Leuten im Internet zu zeigen wie viel besser deren Leben ist.
Was ich damit sagen will ist, dass die heutige Jugend so distanziert von unserer Geschichte ist und so wenig Wert auf Mitmenschen legt, dass sie in Relikten jeglicher Art keinen Wert mehr sieht. Warum sollte man so eine langweilige Bunkereinrichtung fotografieren und in Ruhe lassen wenn man diese zerschlagen kann um sich für ein paar Minuten kaputt zu lachen? Warum sollte man die große Halle einer U-Verlagerung, in der 100. von Zwangsarbeitern gestorben sind, unberührt lassen wenn man seinen YouTube Namen an die Wand in Neonfarben sprayen kann?

Weil Leute keine Konsequenzen erleiden, machen sie einfach weiter. Wenn niemand mit dem Motto "Ich war drinn, ist mir doch egal wie es andere jetzt vorfinden werden" durch die Welt läuft dann wäre dieses Hobby nur halb so frustrierend.
 
"...Das ist doch eh alles Vergangenheit und juckt keine Sau mehr."

Diese Einstellung ist die Basis dafür das sich Geschichte...Fehler der Geschichte...wiederholen :rolleyes:
Wir sind ja schon wieder angekommen,an diesem Punkt wo Krieg in der Gesellschaft wieder als legitimes Mittel der Problemlösung wargenommen wird und Errungenschaften der Demokratie in Frage gestellt werden...brandgefährliche Entwicklung,da reicht doch wirklich ein Blick auf die Vergangenheit um zu erkennen was man tunlichst --nicht-- wieder machen sollte :oops::oops:
 
Zahlreiche Nationen versetzen ihre Völker zurzeit in Kriegslust.
Vorallem wir als Deutsche sollten aufpassen was für Entscheidungen von unseren Politikern getroffen werden. Wenn ich mir so ansehe wie unsere Gesellschaft in den letzten Jahren gespalten wurde, dann frage ich mich wie es hier weitergehen soll.
Die eine Seite schreit nach Waffen ins Land X und "Friedensmission" im Land Y während die andere Seite jeden mit einer anderen Meinung als sie selbst abstößt.
Als Außenstehender wirkt das für einen wie eine schlechte Parodie des kalten Krieges.

Menschen vergessen sehr schnell, dass der zweite Weltkrieg erst vor 78 Jahren zuende ging und dass unsere Vorfahren sich für nie wieder Krieg geeinigt haben. Im Zeitstrahl der Deutschen Geschichte sind 78 Jahre nichts.
 
Ich bin erst 18 und habe Probleme Gleichgesinnte in meinem Alter zu finden, da alle nur die coolsten und bekanntesten Orte besuchen wollen um davon auf Instagram zu pralen. So ein langweiliger Bunker wird doch niemanden berühmt machen.

Wenn meine Kumpels in mein Bücherregal schauen und meine Sammlung von Büchern über die Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts sehen dann heißt es "Warum beschäftigst du dich so viel mit dem Scheiß? Das ist doch eh alles Vergangenheit und juckt keine Sau mehr."

Heutzutage geht es den meisten Menschen nur noch um Effizienz wie zbsp. jede freie Minute für die Arbeit zu nutzen um so viel Geld wie möglich zu machen oder um anderen Leuten im Internet zu zeigen wie viel besser deren Leben ist.
Was ich damit sagen will ist, dass die heutige Jugend so distanziert von unserer Geschichte ist und so wenig Wert auf Mitmenschen legt, dass sie in Relikten jeglicher Art keinen Wert mehr sieht. Warum sollte man so eine langweilige Bunkereinrichtung fotografieren und in Ruhe lassen wenn man diese zerschlagen kann um sich für ein paar Minuten kaputt zu lachen? Warum sollte man die große Halle einer U-Verlagerung, in der 100. von Zwangsarbeitern gestorben sind, unberührt lassen wenn man seinen YouTube Namen an die Wand in Neonfarben sprayen kann?
Da sagst du was.

Dieser "Massentourismus" und das viele immer nur die gleichen Orte abklappern, macht das Hobby auch kaputt. Wenn alle immer nur zu den gleichen Orten pilgern, dann kann man das "Exploring" aus dem Hobby streichen. Es geht doch eigentlich darum etwas Neues zu Entdecken, Orte zu finden wo noch keiner war oder nur wenige, die Geheimnisse seiner Stadt zu lüften und nicht darum nur das perfekte Insta-Foto zu haben, von einem Ort der schon tausendmal abgelichtet wurde.

Naja und als Effizienz würde ich das Ganze nicht bezeichnen, aber es ist wahrscheinlich dies was die Unintelektuellen als dies begreifen.

Da sind aber auch viele Personen des öffentlichen Lebens dran Schuld. Die Leben einen total toxischen Lebensstil vor, erschaffen Content, der sinnloser und primitiver nicht sein könnte und viele Konsumieren dies.

Wenn ich mir anschaue wie wenige Leute Wissenschaftler beachten, aber die tausendste Mode-Influencerin oder irgendeinen Blogger die irgendwelchen Mist erzählen, dass man diese Marken oder diese Farben tragen sollte weil es trend ist und man sonst nichts ist, stimmt mich das nachdenklich.

Auch dieses Inszenieren finde ich einfach quatsch. Was bringt denen am Ende das Geld oder ihr angehäufter materieller Besitz, wenn der dunkle Mann mit der Sense kommt. Es kommt nicht auf diesen Mist an. Es kommt drauf an wer man ist, welchen Weg man gegangen ist und was man dabei erlebt hat und wofür man einsteht und nicht wie viel man hat oder ob man Banker oder Straßenkehrer ist.

Demut und Bescheidenheit. Zwei Werte die heute leider immer mehr aussterben.

Schwieriges Thema, aber wenn da Diskussionsbedarf ist sollte man das vielleicht in die Laberecke verschieben.

"...Das ist doch eh alles Vergangenheit und juckt keine Sau mehr."

Diese Einstellung ist die Basis dafür das sich Geschichte...Fehler der Geschichte...wiederholen :rolleyes:
Wir sind ja schon wieder angekommen,an diesem Punkt wo Krieg in der Gesellschaft wieder als legitimes Mittel der Problemlösung wargenommen wird und Errungenschaften der Demokratie in Frage gestellt werden...brandgefährliche Entwicklung,da reicht doch wirklich ein Blick auf die Vergangenheit um zu erkennen was man tunlichst --nicht-- wieder machen sollte :oops::oops:

Da sagst du was Jens! Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, wie primitiv der zivilisierte Mensch noch ist. Auch wenn man gegenteiliges vermuten könnte.

Viele Menschen denken leider immer noch in irgendwelchen abstrusen Grenzen und Nationen. Dabei sind das einfach wirre irreale Konstrukte von Menschen geschaffen. Keine Naturgesetzmäßigkeiten.

Langfristig sollte die Menschheit vielleicht lernen zusammenzuarbeiten und sich gegenseitig zu unterstützen, statt sich abzuschotten und in irgendwelche kleinkarierten Staaten zu spalten.

Aber was weiß ich schon. Vielleicht ist es attraktiv kurzgedachtem blauem und schwarzem Populismus hinterher zu laufen, statt langfristige richtige Lösungen für komplexe Probleme zu finden...
 
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