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Die Formsignale des Bahnhofes Köln-Kalk Pbf

Kiematikwagen

erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen,

Nun möchte ich endlich den Beitrag zu meinem lieblingsbahnhof in Köln eröffnen, es handelt sich um den ehemaligen Köln-Kaler Personenbahnhof der vor fast 2 Jahren von Formsignal Technik auf neue signale umgestellt wurde, und damit stellt nun die PC Maus dort den Betrieb. Ich habe damals alles dokumentiert, jedes Signal egal ob Einfahr oder Ausfahrsignal oder Vorsignal. Nun hoffe ich das auch euch dieser kleine mit Bildern gespickte Beitrag gefallen wird.

Anfangen tun wir mit Bildern der beiden aufgelassenen Stellwerke Kkf und Kkw:

k-Kkf.JPG

k-KKW.JPG

Nun kommen Innenansichten der beiden Stellwerke angefangen mit Kkf:

k-IMG_0981.JPG

k-IMG_0121.JPG

k-IMG_0123.JPG

Nun der Block von Kkw:

k-Block Kalk KKW.JPG

Nun kommen einige Signale des Bahnhofes:

k-IMG_0500.jpg

k-IMG_0907.JPG

k-IMG_0909.JPG

Das bereits umgelegte Signal P1, es wurde komplett überflüssig da im ESTW kein Gleis 1 mehr vorgesehen war, und daher vollständig zurück gebaut wurde:

k-IMG_0912.JPG

Die Signalgruppe P3 und P4 in Richtung Köln-Deutz:

k-IMG_0923.JPG

Das besondere an dem ganzen Bahnhof war eigentlich, das Signal P2 es war das letzte Relikt des alten Köln Kalker Personenbahnhofes, der mitte der 90er Jahre geschlossen und vollständig abgerissen wurde:

k-IMG_0938.JPG

Signal A von der Südbrücke kommen in Richtung Köln-Kalk Nord oder in den Bahnhof Köln-Kalk:

k-Signal A+Vorsignal N32.JPG

Das Einfahrsignal F aus Richtung Troisdorf gestellt von Kkf:

k-Signal F+Vorsignal P4.JPG

Ausfahrsignal N3 Richtung Troisdorf, die Ablösung steht im Hintergrund schon bereit !:

k-IMG_0969.JPG

Als letztes eigentlich für mich trauriges Bild, war die Tafel die das ESTW über 2 Jahre lang ankündigte:

k-Tafel.JPG

Ich hoffe mein Bericht zum Bahnhof Köln-Kalk hat euch gefallen, ich habe noch viele weitere Bilder der Stellwerke wie sie jetzt aussehen, leergeräumt und zugemauert und zerstört !

Grüße euer Marco
 
Schöne Bilder daumen- Dass da noch alles so gut erhalten ist wundert mich bei der Umgebung^^
 
Danke dir, also inzwischen sieht es dort deutlich anders aus das Stellwerk Kkw ist inzwischen leergeräumt und vermauert und viele scheiben eingeschmissen, das ist das älteste Stellwerk Köln im Baubereich um etwa 1900-1908. Das andere Stellwerk Kkf ist auch leer aber weiterhin als Stellwerk Vf Abzweigstelle Vingst in Betrieb.
 
....und ich dachte immer, "KKW" stände als Abkürzung für KernKraftWerk... :lol: :lol: :lol:

Ich kenne mich mit historischen bahntechnischen Anlagen so gar nicht aus....und deshalb finde ich das schon mal sehr interessant, einen Blick in ein historisches Stellwerk werfen zu können.
Ohne allerdings so richtig verstehen zu können, was da für welchen Zweck und wie/warum steht. Das macht aber nichts....denn es ist halt nett anzusehen.

So gesehen: Daumen rauf..... daumen- daumen- daumen- daumen- daumen- :lol:

Das eigentliche Bauwerk KKW, nun, das ist so richtig nach meinem Geschmack..... :lol: daumen- ....das gefällt mir richtig gut. Und da ist es ein bisken traurig zu lesen, daß es Opfer von Verfall und Zerstörung ist und wird....
 
Das fand ich ja mal richtig interessant! klatsch- Im Bahnhof Hövelhof steht so ein Block mit diesen langen Hebeln. Da habe ich letztens auf einen Zug gewartet und dabei zugeschaut wie ein Stellwerksmann (?) diese Hebel rauf und runter wuchtete. Er hat mir erklärt dass er Weichen und Signale stellt aber verstanden hab ich die Mimik erst jetzt beim Anschauen deines Beitrags. Danke! Meister-
 
Ich war grade beim reinschauen richtig überrascht das nochmal jemand eine Antwort hier gepostet hat :wink: Danke für das Lob aber was sowass betrifft, da bist du bei mir genau an der richtigen Adresse mein lieber Schmunkmüller kann das bestätigen zunge-

Hat er dir korrekt erklärt durch die Stahlseile die an den Hebeln sind, werden Umlenkrollen betätigt die wiederrum zu Gegengewichten führen und dadurch die zu bewältigende Spannung der Seilzüge aufbringt. Du ziehst also ein Signal oder eine Weiche nur durch die Kraft des nach unten oder oben drückenden Hebels. Der sogennante Blockkasten den du siehst, damit werden sogenannte Strecken oder Bahnhofsabhänigkeiten hergestellt, zur sicherung der Zugfahren. Das nun aber zu erklären würde den Rahmen sprengen :wink:
 
Kiematikwagen schrieb:
......aber was sowas betrifft, da bist du bei mir genau an der richtigen Adresse; mein lieber Schmunkmüller kann das bestätigen zunge-

....ja, das kann er und das macht er auch hiermit.....gerne sogar.....du alter wandelnder Bahntechnikbrockhaus... daumen- Professor- lach- lach- lach-
 
Klar, hat er ausgiebig. Er hatte richtig Spass dass ich mich für diese Sachen so interessiert habe. klatschen-
Wenn ich deine Erklärungen richtig interpretiere ist das aber auch eine aussterbende Technik? Allein die Unterhaltung und Besetzung der Stellwerke kostet doch richtig viel? In Sennelager am Bahnhof sitzt dann der nächste in seinem Turm und in Paderborn Detmolder Strasse der nächste undsoweiter.
Über welche max. Entfernung kann man mit Stelldrähten überhaupt arbeiten? Mir fallen da Dinge wie Reibungsverluste und Temperatureinflüsse ein, auch wird man sie an Bahnunterführungen irgendwie in kleinen Tunnels führen müssen.
Du kannst ganz toll über diese Technik schreiben, ich hab richtig Interesse dran bekommen! Danke!
 
Intressante Fragen von deiner Seite, die ich dir eigentlich alle beantworten kann :wink:

Die sogennanten Mechanischen Stellwerke sind definitiv aussterbend, aber nicht nur die auch die Elektromechanischen und Spurplan Stellwerke älterer Bauart stehen immer häufiger auf dem Abstellgleis. Es werden viele Stellwerke in z.b ein großes ESTW zusammengefasst, heißt übersetzt Elektronisches Stellwerk mit Pc und Mausbedienung also für Signale und Weichen nur noch klicken. Der gleiche fall wie im Bahnhof Köln-Kalk.

Ein großes Problem grade bei der Mechanischen Stellwerkstechnik ist die Ersatzteile beschaffung ganz genau, viele der Anlagen sind über 100 Jahre alt und Heute werden sogut wie keine Teile mehr gefertigt, da die alten Firmen garnicht mehr existieren. Die maximale Entfernung die ein solches Stellseil überbrücken kann sind 1000 Meter und dann muss es auch schon mit einer sogenannten Signalwinde gestellt werden, das ist eine zu drehende Kurbel mit der du sogesagt die Hebelwirkung im drehen erzeugst, weil eine solche Entfernung mit einem normalen Hebel nicht mehr zu bewältigen wäre. In Köln Kalk war es so das das Einfahrsignal Anton kurz A von der Kölner Südbrücke kommend in Richtung Güterbahnhof Köln-Kalk Nord, eine solche Kurbel hatte um das Vorsignal zum Hauptsignal mit zu stellen (Das Vorsignal zu einem Hauptsignal hat laut Vorschrift 1000 Meter vor dem Hauptsignal zu stehen, um bei einer sogennanten Beeinflussung des Zuges, das heißt wenn das Vorsignal auf Gelb steht und der Lokführer das mitbekommen das das nächste Haupsignal auf Halt steht quittiert hat, aber auch um schwere Züge rechtzeitig zum stehen zu bekommen wurde diese 1000 Meter Marke eingerichtet) es zeigt an ob das Hauptsignal A auch auf Fahrt steht oder auf Halt. Du kannst die Stelldrähte über Umlenkrollen und Rollen an den entlegensten Stellen langführen egal ob Tunnelwand,Brücke oder sonstiges du kriegst ein solches Seil immer von Punkt A zu Punkt B in dem Falle vom Stellwerk zum Signal :wink:

Jetzt untermauer ich das ganze noch mit ein Anschaungsbildern:

Hier das sogennante Signal in der Fachsprache Vr0 das nächste zu erwartende Hauptsignal steht auf Halt / Wenn allerdings das Hauptsignal auf Fahrt steht bekommst du Vr1 Fahrt erwarten:

vr0.gifvr1.gif

Der Lokführer muss also bei der Vorbeifahrt am Vr0 das sogenannte Hp0 Halt erwarten / Das Hauptsignal zeigt im Vr1 Fall freie fahrt:

hp0.gifhp1.gif

Das als kleiner Ausflug in das sogenannte Signalbuch der Deutschen Bahn, das noch wesentlich mehr Signale kennt :wink:

Ich hoffe ich habe alles verständlich erklärt, ich möchte damit erreichen das jemand der es nicht versteht das wenn ich über Technik schreibe, auch etwas in die Hintergründe eingeführt wird.
 
@elcasa wo ich grade lese Engelskirchen bei dir, da habe ich auch noch 2 Fotos vom Mechanischen Fahrdienstleiterstellwerk Ef in eurem Bahnhof. Die 2 letzten auf der gesamten Strecke von Marienheide bis Köln-Hansaring.

Blockkasten.JPG

Signal-Weiche.JPG
 
Kiematikwagen schrieb:
......Ich hoffe ich habe alles verständlich erklärt, ich möchte damit erreichen das jemand der es nicht versteht das wenn ich über Technik schreibe, auch etwas in die Hintergründe eingeführt wird.

Gut ge-/beschrieben....gelingt dir!!! daumen- :lol:
Gerne mehr aus dem Signalhandbuch..... klatschen-
 
Da schließe ich mich an. Die gute alte Bahn fand ich schon immer interessant, aber mit diesen Erklärungen blick ich viel besser durch. Danke! Meister-
 
Schmunkmueller schrieb:
Kiematikwagen schrieb:
......Ich hoffe ich habe alles verständlich erklärt, ich möchte damit erreichen das jemand der es nicht versteht das wenn ich über Technik schreibe, auch etwas in die Hintergründe eingeführt wird.

Gut ge-/beschrieben....gelingt dir!!! daumen- :lol:
Gerne mehr aus dem Signalhandbuch..... klatschen-

Danke dann bin ich beruhigt und sollten weitere Fragen sein, stellt sie einfach ich versuche sie sogut wie möglich zu beantworten. Wenn du wirklich noch mehr über das Signalbuch auch genannt DS301 wissen möchtest geb ich dir jetzt gerne mal einen Link zu einem Signalbuch in Pdf Format:

http://www.bahnstatistik.de/Signale/SB-DBAG.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;

FunClara schrieb:
Da schließe ich mich an. Die gute alte Bahn fand ich schon immer interessant, aber mit diesen Erklärungen blick ich viel besser durch. Danke! Meister-

Kein Problem immer gerne doch
 
Oh manno....so viel Input.... Meister- kratz- ratlos- .....ich habe jetzt mal ein bisken durchgeblättert.....das E.o.A. kennt man ja als Nichtbahner auch....zumindest vom Sehen.

Aber/mir ist aufgefallen: Das "Wasserzeichen" der PDFs ist "DR/Deutsche Reichsbahn"....das sind/waren doch die "Ostler" - oder?!

Hmmmm....merkwürdig..... :?: :?: :?: kratz- kratz- kratz- ratlos- ratlos- ratlos-
 
Das mit dem Input dachte ich mir vor 10 Jahren auch, oh gott wie viel und so aber inzwischen habe ich das meiste intus :D Nur das Signalbuch ist ja nicht alles es kommt ja noch die sogenannte Koril 408 dazu die Konzernrichtlinie ein Rund 500 Seiten starkes Regelwerk mit allen Vorschriften usw. usw.

Das mit dem Wasserzeichen ist schon richtig so, das ist eine ältere Ausgabe vom Signalbuch ich habe keine aktuelle Version im Internet gefunden um sie hier zu verlinken. Eigentlich alles was aber da drin steht, ist Heute ebenso noch gültig wie damals da hat sich sogut wie nichts verändert :wink:
 
Kiematikwagen schrieb:
....Das mit dem Wasserzeichen ist schon richtig so, das ist eine ältere Ausgabe vom Signalbuch ich habe keine aktuelle Version im Internet gefunden um sie hier zu verlinken. Eigentlich alles was aber da drin steht, ist Heute ebenso noch gültig wie damals da hat sich sogut wie nichts verändert :wink:

Wenn ich das richtig sehe/erinnere, dann wurde die Ost-DR doch m.o.w. von der West-DB geschluckt...und jetzt das!!! Die DB fährt nach einem DR-Regelwerk.... lach- lach- lach- ....das ist doch fast schon Ironie der Geschichte.... lach- lach- lach- ....

.....und jetzt wissen wir was Mehdorn und Grube nicht herausfanden/warum es oft bei der DB nicht richtig "rund" läuft:
[blink]Das ist "Erichs Rache"[/blink]..... lach- lach- lach-
 
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