Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Bunker?? in Schaffhausen (Schweiz)

Tunnelblick

erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen,

war in der vorigen Woche im Schwarzwald und habe auch einen
Ausflug zu den Rheinfällen nach Schaffhaufen gemacht.
Dabei ist mir dieses Ding aufgefallen. Es steht direkt am Rhein
ca. 1km vom Wasserfall entfernt. Weiß jemand was das ist?
Könnte das ein Bunker sein?k-DSC01979.JPGk-DSC01978.JPGk-DSC01977.JPGk-DSC01976.JPGk-DSC01975.JPGk-DSC01974.JPGk-DSC01973.JPGk-DSC01972.JPG
 
Das ist definitiv ein Bunker, er dürfte zum Westwall gehören. Hat starke Ähnlichkeit zu den Bunkern im Buhlert.
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=37&t=2010&hilit=buhlert" onclick="window.open(this.href);return false;
Die "komische Klappe" ist eine Abdeckung der Schiessscharte.
Toller Fund, supergut erhalten. daumen-
 
Hallo,

die schweizer Verteidigungsanlagen waren eigenständige Bauwerke zur Sicherung der Grenzen gegen das Deutsche Reich, haben mit dem Westwall nichts gemeinsam. Heute ist es so, dass diese Bollwerke im Unterhalt nicht mehr tragbar sind und entweder vergammeln, oder an Interessenten verkauft werden.
Früher waren diese Bunker in Verbindung mit Panzersperren und kleinen Schachtdeckeln von ca. 25 cm Durchmesser auf grenznahen Strassen wehr- hafte Anlagen. Es gibt in Vorderrhein-Gebiet eine umfangreiche Bunkeranlage, die noch heute als Depot der schweizer Armee dient, kpl. ausge- rüstet mit eingenständiger Energieversorgung, Lazarett und kleinem Museum. Darin werden auch zwei Kanonen aus dem 1. WK gezeigt, die noch das Typenschild "KRUPP" tragen.

Glückauf!

elima
 
elima schrieb:
Hallo,

die schweizer Verteidigungsanlagen waren eigenständige Bauwerke zur Sicherung der Grenzen gegen das Deutsche Reich, haben mit dem Westwall nichts gemeinsam. Heute ist es so, dass diese Bollwerke im Unterhalt nicht mehr tragbar sind und entweder vergammeln, oder an Interessenten verkauft werden.
Früher waren diese Bunker in Verbindung mit Panzersperren und kleinen Schachtdeckeln von ca. 25 cm Durchmesser auf grenznahen Strassen wehr- hafte Anlagen. Es gibt in Vorderrhein-Gebiet eine umfangreiche Bunkeranlage, die noch heute als Depot der schweizer Armee dient, kpl. ausge- rüstet mit eingenständiger Energieversorgung, Lazarett und kleinem Museum. Darin werden auch zwei Kanonen aus dem 1. WK gezeigt, die noch das Typenschild "KRUPP" tragen.

Glückauf!

elima

Hallo elima,

kennst Du dieses Teil denn?
Wir sind dort spazieren gegangen. Von der anderen Rheinseite sah es erst aus
wie ein alter Brückenpfeiler, was es aber definitiv nicht ist.

Viele Grüße
Tunnelblick winke-
 
Hi Norbert
Ein schönes Bunkerchen hast Du da gefunden klatsch- klatsch- klatsch- Hinter der Schartenklappe stand früher wohl mal ein kleines Geschütz oder ein MG, von oben geschützt durch diese vorspringende Decke. Aber ich muß Dirkthefireman recht geben, das Teil hat ziemliche Ähnlichkeit mit einem Westwallbunker als er noch nicht gesprengt war wein- Andererseits ähneln sich diese Bauwerke sowieso, auch die Schweizer haben sich in der Beziehung an vorhandenen Anlagen orientiert und haben das Rad in Sachen Bunkerbau nicht neu erfunden.
Stimmt, die Schweiz hat enorm viele Bunker gebaut. Einerseits um sich gegen einen eventuellen Angriff Großdeutschlands zu wehren. Es soll wohl tatsächlich mal deutsche Planspiele gegeben haben die Schweiz zu besetzen aber unter anderen war auch dem deutschen Oberkommando klar daß man dieses Land nur mit immensen Verlusten erobern könnte. Außerdem war die Schweiz als neutraler freier Staat viel zu wichtig als Finanzverwalter deutscher Beutegüter (wovon sie heute nichts wissen will aber wohl noch immer Unsummen an Nazigold und Kunstwerken in ihrer Bankenobhut hat) sowie als politischer und wirtschaftlicher Treffpunkt mit Vertretern anderer Staaten (ähnlich wie Schweden). Man könnte also durchaus sagen daß eine freie Schweiz für Deutschland ziemlich kriegswichtig war. Nichts desto trotz bauten die Schweizer eine Abwehrfront in Richtung Deutschland auf, man konnte ja nie wissen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch daß Hitlers engster Verbündeter, Mussolini, das gleiche tat. Die Berge Südtirols, insbesondere Paßstraßen wie der Brenner oder Reschenpaß sind durch Bunker mit Kampfrichtung Österreich bestückt, teilweise noch heute wunderbar getarnt mit künstlichen Felsen und kaum zu erkennen. Daran kann man ermessen wieviel Vertrauen der Duce wirklich zu seinem Kumpel hatte grins grins grins Daß die Anlagen den Deutschen mit der italienischen Kapitulation 1943 kampflos in die Hände fielen...Pech gehabt der Duce grins grins Interessant in diesem Zusammenhang die Internetseiten von Uli Möslang.
Zurück zur Schweiz...Auch nach dem zweiten WK baute die Schweiz weiter emsig an Verteidigungsanlagen, diesmal hauptsächlich in Richtung Osten. Es gibt Forts in Bergmassiven, unterirdische Geschützstellungen und unauffällig als Stall, Challet oder Haus getarnte Bunker. Gab da schon des öfteren Sendungen im TV drüber. Heute sind diese Bunker überflüssig weil zu teuer, ein Fort in einem Berg wurde da vorgestellt in dem heute ein Bunkerhotel mit allem Schickimicki untergebracht ist. War echt interessant.
Gruß aus der schwarzgelben Meisterstadt
Micha winke-
 
Toll Michael, danke für die Erklärungen. Denn besonders diese Klappen,
die so komisch von innen verschweißt sind, konnte ich mir nicht vorstellen
für was die gut waren. kratz- Schade das ich da nicht rein gekommen bin.
Hier mal der ungefähre Standort, wo der Bunker steht.

Schaffhausen.jpg

Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg Deinen Mannschaft. klatschen-
Ist denn jetzt alles schwarz/gelb angemalt?
Eigendlich solltest Du ja für Zebrastreifen stehen. grins
 
Tunnelblick schrieb:
Toll Michael, danke für die Erklärungen. Denn besonders diese Klappen,
die so komisch von innen verschweißt sind, konnte ich mir nicht vorstellen
für was die gut waren. kratz- Schade das ich da nicht rein gekommen bin.

Diese Klappen? Normalerweise haben viele Bunker auf der Innenseite der Kampfscharten diese Klappen um sie im Falle eines Angriffes bei Bedrängnis schließen zu können, sprich um zu verhindern daß ein direkt davor stehender Feind ein Geschenk hereinwirft (Handgranate/geballte Ladung) oder daß Eindringen von Flammenwerferstrahlen oder Kugeln zu verhindern. Die äußere Klappe könnte dazu gedient haben die Scharte wetterfest zu verschließen, beispielsweise in Friedenszeiten.

Tunnelblick schrieb:
Herzlichen Glückwunsch zum Erfolg Deiner Mannschaft. klatschen-
Ist denn jetzt alles schwarz/gelb angemalt?
Eigendlich solltest Du ja für Zebrastreifen stehen. grins

Klar, auf schwarz-gelbe Zebrastreifen grins Nix schwarz-gelb angemalt, nur im Garten flattern jetzt zusätzlich zur gewohnten Südstaatenfahne noch zwei Borussiaflaggen grins grins
 
salli,

dann will ich mal das thema klappen auflösen und die mutmasungen beenden....kleiner spass. im ernst: die bunker waren bis ca. 1990-1995 aktiv. nur zum teil sporadisch in friedenszeiten besetzt und wenig durch inst-patrolien überwacht. so dem wandalismus und der neugier von menschen und tiere ausgesetzt. deshalb wurden sie im nichtbesetzten status durch die äusseren metallabdeckungen und vorhängeschlösser gesichert. nach der auserdienststellung wurden die feste bewaffnungen (geschütze, mk) und die schützenschilder (mg, gewehr) im unterstandinneren demontiert. um einen dauerhaften verschluss zu gewährleisten wurde von innen stahlplatten und z.t. vorhande stahlklappen mit der in der unterstandhülle eingelassenen stahlbewährung verschweisst bzw. z.t. mit schwerlastdübel verschlossen. die massiven stahlplatten dienen eigendlich nur der einbruchsicherheit. da frühr hinter den leichten metallabdeckungen meist schartenpanzerungen der einbbauten ein eindringen verhinderten.

schaut mal unter: www. festungsgürtel.ch

der verein macht regelmässig führungen um den festungsgürtel kreuzlingen. es sind zwei bunker zum anschauen im inneren erhalten. ganz interresant. dort erfährt man auch alles über den alltag der festen "festungstruppen", die instanthaltung der anlagen und was , wo, wie bis in die 90er nachgerüstet bzw. modenisiert wurde.

weiter rheinabwerts liegt dann noch das genannte: festungsmuseum reuenthal was für den anfang auch mal interresant sein kann.

grüssle vom see timmi

ps: wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!
 
Ja, da sag ich doch mal danke. daumen-
Damit wäre dieses Thema ja restlos geklärt. klatsch- klatsch-
Viele Grüße
Tunnelblick winke-
 
Zurück
Oben