Bunker-NRW

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Bau am Stallmannsbusch in Dinslaken

Alibori

erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen! :)

Eeeeeendlich komme ich dazu, Euch einen weiteren Bunker im Kreis Wesel vorstellen zu dürfen. Er befindet sich "Am Stallmannsbusch" in Dinslaken und ist von mir am 20.08.2008 aufgesucht und fotografisch sowie filmisch festgehalten worden. Meine Mutter hatte mich ursprünglich auf diesen Bunker aufmerksam gemacht, nachdem sie mir erzählte, dass es in Dinslaken einen "Rundbunker" gebe, in und an dem sie als Kind spielte.

Der Bunker erscheint in begradigter Hufeisenform und umringt heute (wie auch in den Sechzigerjahren) einen Spielplatz. Die Eingänge auf der linken (*) und rechten Seite (**) erscheinen durch den Spielplatzsand leider verschüttet; sie waren aber noch in den Sechzigerjahren begehbar. So führten laut meiner Mutter mehrere Stufen hinab in den Bunker, der zumindest bis zur Hälfte begehbar gewesen ist. Hier und da (wo kein Sand zu finden ist) ist übrigens noch der Grund des Bunkers zu sehen (***).

bunker-din01.jpg


bunker-din02.jpg


(**)
bunker-din03.jpg


bunker-din04.jpg


bunker-din05.jpg


bunker-din06.jpg


bunker-din07.jpg


bunker-din08.jpg


(***)
bunker-din09.jpg


(*)
bunker-din10.jpg


bunker-din11.jpg


bunker-din12.jpg


Ein (zugegebenermaßen qualitätstechnisch sehr schlechtes) Video zu diesem Bunker könnt Ihr hier herunterladen:

Video (11 MB):
http://www.megaupload.com/?d=N0NEHLLN

Was ich mich frage: Ist dieser Bunker noch jemandem bekannt? Welche Funktion hatte er? Hatte er vielleicht noch Verzweigungen? Fragen über Fragen ... :)

Ich würde mich über jede Rückmeldung freuen.

Schöne Grüße
Michael ;)
 
Tunnelblick schrieb:
Hallo Alibori,
hast Du mal versucht ein bißchen zu buddeln? winke-

Da wäre ich mal auf die Blicke der Leute gespannt: Ein erwachsener Kerl mit Schaufel auf einem Kinderspielplatz! grins- Okay, es wäre zwar für einen guten oder fast schon wissenschaftlichen Zweck, aber wer realisiert das schon auf Anhieb. ;)

Natürlich kann man so nur Vermutungen über diesen Bunkerbau anstellen. Ist Dir denn diese Bauweise (als begradigte Hufeisenform) bekannt? Ich habe so etwas jedenfalls noch nicht gesehen.

Schöne Grüße
Michael
 
Eine oberflächennahe, längliche, durch Grünanlage getarnte Form mit zwei Eingängen weist auf einen Deckungsgraben. Die Beispiele, die ich in Düsseldorf kenne, sind meistens auch in Parkanlagen eingebaut. Die würden bei einem direkten Treffer keinen Schutz bieten, haben aber den Vorteil, daß sie schnell gebaut werden können, und keine brennenden Trümmer von Häusern obendrauf fallen können.

Dinslaken war sicher ein vorhersehbares Bomber-Ziel. In der Nähe war das Werk der Deutschen Röhrenwerke AG, und einige andere kriegswichtige Betriebe.
 
kbär schrieb:
Eine oberflächennahe, längliche, durch Grünanlage getarnte Form mit zwei Eingängen weist auf einen Deckungsgraben. Die Beispiele, die ich in Düsseldorf kenne, sind meistens auch in Parkanlagen eingebaut. Die würden bei einem direkten Treffer keinen Schutz bieten, haben aber den Vorteil, daß sie schnell gebaut werden können, und keine brennenden Trümmer von Häusern obendrauf fallen können.

Aber es handelt sich hierbei doch um einen genuinen Bunker!? Dein Begriff Deckungsgraben widerspricht dem ja ... jedenfalls auf dem ersten Blick. Im Übrigen befindet sich dieser Bau NICHT in der Nähe von Parkanlagen, sondern war meines Wissens schon zu Kriegszeiten dicht von Wohnhäusern umgeben.

Vielen Dank übrigens für Deine Antwort. :)

Schöne Grüße
Michael ;)
 
Schau mal hier:
http://www.bochumer-bunker.de/ot_bauweisen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Seite 11, Bild 13 (unten Mitte) sieht dem Eingang auf Deinen Fotos ziemlich ähnlich.
 
kbär schrieb:
Schau mal hier:
http://www.bochumer-bunker.de/ot_bauweisen.html" onclick="window.open(this.href);return false;
Seite 11, Bild 13 (unten Mitte) sieht dem Eingang auf Deinen Fotos ziemlich ähnlich.

Vielen Dank zunächst für den Link. daumen- Die Eingänge ähneln sich tatsächlich, jedoch sehe ich nicht wirklich einen unterirdischen Gang ratlos- - und der liegt ja bei diesem Bau in Dinslaken nunmehr vor. Und wer weiß, ob da nicht auch noch Verzweigungen abgehen. Übrigens, sind denn nun Deckungsgräben eigentlich Bunker!?

Schöne Grüße
Michael ;)
 
Nein, Deckungsgraeben sind keine Bunker im eigentlichen Sinn. Oberflaechlich erklaert sollte ein Bunker schon in der Lage sein Bombentreffer (LS) oder Artilleriebeschuss (Militaer) ohne groessere Beschaedigung auszuhalten, ein Deckungsgraben bietet lediglich Schutz vor Einschlaegen in der unmittelbaren Umgebung (Splitterwirkung, herumfliegende Truemmer, Explosionsdruck) kann aber keinem direkten Treffer standhalten.
 
xfekbm schrieb:
Nein, Deckungsgraeben sind keine Bunker im eigentlichen Sinn. Oberflaechlich erklaert sollte ein Bunker schon in der Lage sein Bombentreffer (LS) oder Artilleriebeschuss (Militaer) ohne groessere Beschaedigung auszuhalten, ein Deckungsgraben bietet lediglich Schutz vor Einschlaegen in der unmittelbaren Umgebung (Splitterwirkung, herumfliegende Truemmer, Explosionsdruck) kann aber keinem direkten Treffer standhalten.

Danke für die Definition! rock- Bei dem Bau handelt es sich also um einen Deckungsgraben - so viel wissen wir jetzt.

Ist vielleicht noch jemandem der Bau bekannt? Ich würde mich über entsprechende Rückmeldungen in diesem Thread freuen. :) Vielleicht weiß ja jemand z. B. Näheres zu möglichen verzweigten Gängen. ;)
 
kbär schrieb:
Eine oberflächennahe, längliche, durch Grünanlage getarnte Form mit zwei Eingängen weist auf einen Deckungsgraben. Die Beispiele, die ich in Düsseldorf kenne, sind meistens auch in Parkanlagen eingebaut. Die würden bei einem direkten Treffer keinen Schutz bieten, haben aber den Vorteil, daß sie schnell gebaut werden können, und keine brennenden Trümmer von Häusern obendrauf fallen können.

Deckungsgräben sind in Düsseldorf auch in Grünanlagen eingebaut worden, ja, aber nicht im Schwerpunkt -
der war im Bereich großer Einfamilienhaussiedlungen zu verorten.
Die größte Konzentration an DG auf engem Raum lag im düsseldorfer Norden, Stadtteil Unterrath
sowie im Osten, im Stadtteil Gerresheim.

Jürgen
 
Düsseldorf-Unterrath 014.jpg

Anbei ein DG, der in der Tat auf einer Grünanlage gebaut wurde -
es handelt sich um den Deckungsgraben Goldregenweg/Ecke Wachholderweg
in Düsseldorf-Unterrath.
In Düsseldorf-Unterrath befinden sich mit Stand 2011noch fünf Deckungsgräben,
dies hier ist einer davon.
 
Vielen Dank für das Post, wenngleich wir doch lieber in Dinslaken bleiben sollten. Professor- ;)

Im Übrigen gibt es vom Optischen her deutliche Unterschiede zwischen dem DG aus Dinslaken & aus Düsseldorf, sodass ich wieder beginne zu zweifeln, ob "meine" Architektur tatsächlich einen DG darstellt. grins

LG
Alibori
 
Ist ja wirklich interessant und ich würde da auch eindeutig auf Deckungsgraben tippen.

Wenn ich so einen Spieplazu in der Nähe hätte würde ich drot öfters mal zusammen mit meiner Tochter im Sand buddeln. rock-
 
Nightwalker6661 schrieb:
Ist ja wirklich interessant und ich würde da auch eindeutig auf Deckungsgraben tippen.

Wenn ich so einen Spieplazu in der Nähe hätte würde ich drot öfters mal zusammen mit meiner Tochter im Sand buddeln. rock-

Mich wundert sowieso, dass auf die Idee noch niemand gekommen ist ... :wink:
 
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