[blink]Wozu dient eigendlich der Denkmalschutz wenn denkmalgeschützte Gebäude abgerissen werden sollen??[/blink]
Gerade einen Artikel über den Roten Esel gefunden:
Im nicht-öffentlichen Teil der gestrigen Sitzung der Bezirksvertretung W. hat der Investor gestern Abend offensichtlich überzeugende Wort gefunden: Die „Hängepartie“ des ehemaligen Schulgebäudes „Roter Esel“ an der xxxxxx-Straße ist beendet, nachdem das Gremium im Mai noch der für einen Abriss zwingend notwendigen Löschung aus der Denkmalliste die Zustimmung verweigert hatte.
Offenkundig sorgten Zugeständnisse des potenziellen Erwerbers der städtischen Liegenschaft für die Wende. Zwar scheide die teilweise Einbeziehung der Fassade des 1876 erbauten Gebäudes aus, so die Verwaltung. Aber immerhin habe der Investor vorgeschlagen, im neuen Einfahrtsbereich eine aus Abbruchmaterial gemauerte Stele zu errichten.
Die Erdgeschosszone der Wohnbauten solle in Anlehnung an den „Roten Esel“ mit roten Riemchenklinkern, die Obergeschosse mit Putz versehen werden. Vorgesehen sind 28 Einheiten. Die geplante dreigeschossige Altenpflegeeinrichtung wird mit einem flach geneigten Pultdach ausgestattet werden, die Sozialwohnungen mit einem flachen Walmdach.
Finanzierung des neuen Rathauses jetzt vollständig nachgewiesen
„Wir hätten den ,Roten Esel’ gerne erhalten“, sagte der Grünen-Bezirksvertreter Frank K., der immer einer derjenigen war, der sich auch eine weitere städtische Nutzung vorstellen konnte. Die Verwaltung hatte stets darauf gepocht, dass der Verlauf einiger Alt-Immobilien eine wichtige Rolle bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung des Rathaus-Neubaus gespielt habe: Mit dem Verkaufserlöse des „Roten Esels“ sei die Finanzierung des Rathauses vollständig nachgewiesen, heißt es in der Beschlussvorlage. Diese ging insoweit durch die Bezirksvertretung, als dass nun dem Investor einige wenige Änderungen mit auf den Weg gegeben wurden: zum Beispiel der sorgsame Umgang mit Freiflächen.
In einem Artikel vom 16.3.2011 heißt es:
Das Grundstück des ehemaligen Schulgebäudes „Roter Esel“ an der xxxxxxx-Straße in W. soll mit 28 Einheiten für Betreutes Wohnen bebaut werden. Das beauftragte Planungsbüro habe das Projekt überarbeitet, teilt die Stadtverwaltung in einer Vorlage für die Bezirksvertretung W. mit. Die Nachfrage nach dieser Wohnform sei wegen des demografischen Wandels sehr groß. Das Rathaus sieht daher eine „nachhaltige Vermietbarkeit“ als garantiert an. Derzeit gebe es Kontakt zu mehreren Investoren, die für die Umsetzung in Frage kommen. Der Kaufvertrag, erklärt die Stadt, soll „in den nächsten Monaten“ beurkundet werden. Die Verwaltung geht von einer zeitnahen Realisierung des Vorhabens aus. Die Diskussion über die Zukunft des Geländes zieht sich schon lange hin. Zuletzt war von einem möglichen Verkaufserlös in Höhe von rund 500 000 Euro die Rede. Gegen den Abriss des denkmalgeschützten Gebäudes hatte es lange Widerstand gegeben. Ein Durchbruch wurde im vergangenen Juni erzielt, als die Bezirksvvertretung grünes Licht gab.
Als ob es hier nicht genügend Brachflächen gibt wo so ein Vorhaben durchzusetzen wäre. Wurden doch vor nicht allzulanger Zeit 5 Sozialbauten nach jahrelangem Leerstand
abgerissen und ein nichtbenötigter Parkplatz draus gemacht.
Mir scheint als würde hier in der Stadt garnicht mehr geprüft was nötig und machbar ist und was nicht. Es kommt irgendein Investor und wedelt mit ein paar Dollarscheinen
und schon wird irgendetwas beschlossen. Und wenn es nicht beshlossen und genemigt wird, wird einfach alles solange stehen und vergammelt gelassen bis abgerissen werden muss.