Bunker-NRW

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Re: Wasserader auf der ersten Tiefbausohle

Ehrlich gesagt ist meine Zeit vorbei, mir die Sache von innen (untertage anzuschauen). Da verlass ich mich auf eure Berichte mit teilweise Super Pics. Aber in dem Stollen an der Wittekindsquelle war ich vor Jahrzehnten drin (war alles noch offen, nur die Qualität der Taschenlampe help- ). Aber zum Thema: Die Quelle liegt (lag) geschätzte 35 Höhenmeter unterhalb der Kammlinie. Viel Wasser kann da sowieso nicht zusammengekommen sein. Nehmt euch mal zum Spaß die Südseite des Wiehen vor und sucht dort nach Quellen. Ihr werdet welche finden: diese liegen aber wesentlich tiefer. Auf der anderen Seite im Wesergebirge ist es nicht viel anders. Die höchstgelegene Quelle in Portanähe ist hier Korffs Quelle, und die liegt deutlich tiefer als die Wittekindsquelle. Fazit: Viel Wasser kann die Wittekindsquelle nicht gehabt haben und das Wenige ist durch den Bergbau verschwunden - äh nicht ganz. Diejenigen die mit Wathose im Weserstollen rumgelatscht sind, werden mit den Überbleibseln + weiterer Zuläufe zu tun gehabt haben.
prostt- Jakob
 
@ Kruemelbrot .
Ich war vor langer Zeit mal über die 8 rein .Von dort gehen viele Abgänge nach links oben hoch (wie die Bärenhöle ) . An einem stand mit Dose aufgesprüht
" zur Quelle " . Liegt so ca. zwischen der 16 und 19 glaube ich . Bin da nicht hoch .
 
Kruemelbrot schrieb:
Bei Wikipedia steht geschrieben, dass die Quelle nun irgendwo im Reineberg zu Tage tritt und dort als Tümpel nicht sonderlich ansehnlich ist. Also gibt es sie nach wie vor! Offenbar hat sich durch den Bergbau die Wasserführung geändert. Wirklich genaue Erkenntnisse zu bekommen ist aber wohl kaum noch möglich.

Dennoch vielen Dank für die Infos hier!

Diese Quelle hat zwar den gleichen Namen, das ist aber auch alles. Es besteht keinerlei Verbindung durch Wasseradern. Reineberg ist viel zu weit weg, und das Wasser sucht sich den direktesten Weg. Also nur zufällige Namensgleichheit, aber da gibt´s glaub ich auch ´n Restaurant (Hotel) in Bergkirchen das so heißt mit schmackhafter Küche. Der olle Wittekind ist hier namensmäßig immer noch gut vertreten.
In den 70er Jahren des vorigen Jh. hat man versucht, die Wittekindsquelle an der Wittekindsburg wieder zu beleben. Man hat dort ein Wasserbecken gebaut, das sich mit Regenwasser füllte und schnell auch mit Laub. Mit einer wirklichen Quelle hatte das nichts zu tun. So verschwand es schnell wieder.
Mich hätte trotzdem interessiert, wie groß die Wasserschüttung wirklich war. Der besagte Wassereinbruch könnte auch andere Ursachen gehabt haben. D.h. das Wasser kam noch woanders her. Untertage glaube ich nicht, dass man da noch Spuren ehemaliger Wasseradern findet, die jetzt versiegt sind. Man findet leider nur die Wasserführenden.
Weiter viel Spaß beim Waten
wünscht euch
Jakob
 
Durch Zufall bin ich auf 2 alte Fotos von der Quelle vor deren Versiegen gestoßen. Die Einfassung ist unverändert - nur etwas unterhalb war ein Wassersammelbecken, dass auf dem zweiten Foto ausgetrocknet war. Für die Bilder habe ich kein Copyright und werde sie deshalb nicht veröffentlichen. Sie bestätigen aber meine Vermutung, dass die Wasserausschüttung sehr gering war und dass die Quelle in trockenen Zeiten versiegte. Man findet ja auch unterhalb kein Bachtal oder irgendeine andere Spur für einen Wasserabfluss.
mfG
Jakob
 
Ich war heute nochmal an der Wittekindsquelle und habe die Info-Tafel abfotografiert. Auf dieser sind einige alte Fotos und Texte zur Quelle bzw. Wasserschüttung zu sehen. Ich glaube, damit verstoße ich gegen kein Copyright.
 

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durch den bergbau ist ja nicht nur die quelle versiegt !!
damals sind auch viele Brunnen dort trocken gefallen mann konnte laut augenzeugen Berichten sogar tage später an den Brunnen das zischen hören wie die Luft durch den Wasser anstieg herraus gedrückt wurde. Als die Obrigkeit zum wiederholten male bei der Gewerkschaft Porta auflief waren die worte des Obersteigers : Nun ist es nicht mehr zu verheimlichen die untere Sohle ist versoffen!!
 
Das Wasser kam früher aus dem kleinen Loch unten mittig in der Einfassung heraus siehe 1. Foto oben links. Durch den Bau der Quellenfassung wurde der Bereich erheblich gestört und verändert. Wie es vorher aussah, davon existieren keine Fotos bzw. sind mir nicht bekannt. Wahrscheinlich ist aber, dass das im Boden versickerte Regenwasser auf eine wasserundurchlässige Schicht traf, sich sammelte und eben an dieser Stelle als kleine Quelle (quasi als Überlauf) zu Tage trat. Normalerweise sind die meisten Quellen im Wiehengebirge an der Nordseite, weil das Wasser dem Verlauf der Gesteinsschichten folgt und diese haben nun mal ein Gefälle von Süd nach Nord. Die Wittekindsquelle war da die Ausnahme.
Der unterirdische jetzige Verlauf - da geb´ich dir Recht - wird sich kaum mehr rekonstruieren lassen. Der Schwerkraft folgend wird es wohl zum Weserstollen durchsickern, ob in einer sichtbaren und damit auffindbaren Wasserader, das ist die Frage. Ich glaube eher nicht.
VG
Jakob
 
1. April oder was? Für einige Tage sprudelte die Wittekindsquelle wieder. So las ich es in der lokalen Presse. Normalerweise stehen am 1.4. solche wundersamen natürlich erlogenen Nachrichten in der Zeitung. Aber diesmal war der Hintergrund real. Bei Renovierungsarbeiten in der Wittekindsburg wurde ein fast vergessener Wasserhahn aufgedreht, mit dem die Quelle künstlich zum Sprudeln gebracht werden kann. Erst durch den niedrigen Wasserdruck in der Gaststätte fiel das Malheur auf: Der Hahn wurde zugedreht und nichts ist es mehr mit dem frischen Quell. Immerhin weiß man jetzt, dass dort eine Wasserleitung besteht, mit der die Wittekindsquelle reaktiviert werden könnte. Vielleicht ist dieses komische von mir schon gepostete Gebilde Teil des Systems.
VG
Jakob
 
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