Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Am Waldes- und am Wegesrand

Christian71

erfahrenes Mitglied
Soo nun war ich auch wieder unterwegs:

Neulich aus dem Augenwinkel im Vorbeifahren entdeckt.
Handelt sich wohl um einen kleinen LS Bunker. 2 Zugänge,
in der Mitte nachträglich mit einer Ziegelwand getrennt.

Aber seht selbst:
 

Anhänge

  • P1050836 - Kopie.JPG
    P1050836 - Kopie.JPG
    19 KB · Aufrufe: 415
  • P1050833 - Kopie.JPG
    P1050833 - Kopie.JPG
    50,2 KB · Aufrufe: 415
  • P1050834 - Kopie.JPG
    P1050834 - Kopie.JPG
    49,6 KB · Aufrufe: 415
  • P1050835 - Kopie.JPG
    P1050835 - Kopie.JPG
    55,8 KB · Aufrufe: 415
  • P1050841 - Kopie.JPG
    P1050841 - Kopie.JPG
    44,8 KB · Aufrufe: 415
  • P1050840 - Kopie.JPG
    P1050840 - Kopie.JPG
    46,4 KB · Aufrufe: 415
  • P1050839 - Kopie.JPG
    P1050839 - Kopie.JPG
    55,7 KB · Aufrufe: 415
  • P1050831 - Kopie.JPG
    P1050831 - Kopie.JPG
    136,8 KB · Aufrufe: 415
  • P1050838 - Kopie.JPG
    P1050838 - Kopie.JPG
    141,5 KB · Aufrufe: 415
  • P1050832 - Kopie.JPG
    P1050832 - Kopie.JPG
    142,3 KB · Aufrufe: 415
  • P1050837 - Kopie.JPG
    P1050837 - Kopie.JPG
    126,4 KB · Aufrufe: 415
Der Lichtschalter dürfte aus den 70ern stammen,also wurde das Objekt nachgenutzt...in der Lage schon merkwürdig kratz-

Wenn es denn überhaupt Ls ist,dieser große Maschinensockel(?) in soeinem eher kleinen Bunker ist auch nicht wirklich normal.
 
Bastler schrieb:
Der Lichtschalter dürfte aus den 70ern stammen,also wurde das Objekt nachgenutzt...in der Lage schon merkwürdig kratz-

Ich bin die Tage nochmal in der Gegend, in unmittelbarer Nähe gibt es ca. 5 teils ältere Häuser, vielleicht ist da ja etwas mehr Information zu
dem Objekt in Erfahrung zu bringen....
 
Schöne Endeckung, bin mal gespannt was da noch bei rauskommt. Bunker ja, aber für was kratz-
 
So, nochmal vorort gewesen und konnte auch direkt mit einem älteren Anwohner sprechen.
Hier die Info:

Das Bauwerk steht auf einem Waldstück welches der der Freifrau von Fürstenberg gehört. Diese wollte den Bunker bereits abreissen lassen,
allerdings scheiterte das Vorhaben daran, das es sich hierbei um Staatseigentum handelt.

Wie Bastler schon vermutet hat, ist der Bunker nachgenutzt worden. Zwei Familien haben sich den Bunker sozusagen "geteilt". Er wurde als
Lagerraum genutzt, und durch die Ziegelwand in zwei separate Räume getrennt.

Er diente als Schutzort von benachbarten Anwohnern, und Mitarbeitern eines Sägewerkes in der Nähe. Das Sägewerk existiert leider nicht mehr.
Militärisch soll dort auch eine Abteilung eines Nachschubkommandos mit der Bezeichnung "Todt" stationiert gewesen sein.

Der nette Anwohner weiß dies teilweise auch nur von Erzählungen seines Vaters.
 
das ist doch mal interessant
die O.T
steckte ja damals hinter den meisten solcher bauten

http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt" onclick="window.open(this.href);return false;
 
noghost schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Todt" onclick="window.open(this.href);return false;


Interessant! Danke für den Link! :wink:

Ich meine diesbezüglich auch schon mal etwas darüber in Duisburg im Gebiet "Maria in der Drucht" gelesen zu haben. kratz-

Mal schauen....
 
Den hatte ich schon eingestellt: Bunker bei Halingen
Zwischen Schloß Dahlhausen und dem Waldrand zog sich ein Baracken- und Zeltlager der OT hin, eine Inst war auch in Halingen.
Da wo heute die Häuser stehen, waren früher auch welche, teilweise ja dieselben.
Daher gehe ich davon aus, daß der Bunker in der Tat für die Anwohner war, die durch das Lager der OT plötzlich in einem gefährdetem Bereich waren.
Die Einbauten im Bunker stammen von den Anwohnern, welche sich da einen Heizöllagerraum herrichteten.
Das ging gut, bis die Besitzerin (Schloß Dahlhausen) davon erfuhr und tatsächlich für die jahrelange "Bunkernutzung" Miete einforden wollte.
Wer sie kennt, hält das für plausibel grins .
Da verschwanden die Einbauten über Nacht und keiner wußte mehr davon... (wurde mir so berichtet).
Ob die den Bunker abreißen wollte, aber nicht durfte? Oder ob ihr das schlicht zuviel Geld gekostet hätte und das "nicht dürfen" dann nur eine Ausrede war?
Der Staat würde einen unendgeldlichen Abriß mit Handkuß genehmigen. Aber ich gehe eher davon aus, daß der Bunker eigentümlich zum Schloß gehört wie der Wald auch.
An der Abbruchkante im Wald dahinter wurde wohl gekämpft. Delle und ich fanden da Hülsen. Straßensperre?
Schloß Dahlhausen war noch Lazarett.
 
Christian71 schrieb:
So, nochmal vorort gewesen und konnte auch direkt mit einem älteren Anwohner sprechen.
Das Bauwerk steht auf einem Waldstück welches der der Freifrau von Fürstenberg gehört.[..]Er diente als Schutzort von benachbarten Anwohnern, und Mitarbeitern eines Sägewerkes in der Nähe. Das Sägewerk existiert leider nicht mehr.
Militärisch soll dort auch eine Abteilung eines Nachschubkommandos mit der Bezeichnung "Todt" stationiert gewesen sein.

Auf der Webseite zur Geschichte der Feuerwehr Halingen finden sich zwei Hinweise, die dazu passen:
http://halingen.ff-menden.de/index.php?option=com_content&view=category&layout=blog&id=34&Itemid=72" onclick="window.open(this.href);return false;

1927 Brand im Sägewerk Dahlhausen
1957 Feuer in den Wohnbaracken in Dahlhausen! Hierbei handelte es sich um eine Alarmübung

Es sind auch einige Vorfälle mit Bombenschäden in Bauernhöfen in der Gegend erwähnt, also gab es schon eine allgemeine Gefahr von Treffern bei Luftangriffen. Beide Einträge bestätigen die Existenz des Sägewerks, und des Barackenlagers.

Ich spinne die Geschichte mal ein bisschen weiter:

Da gab es eine adlige Familie mit großem Waldbesitz.
- im Krieg entstand ein großer Bedarf an Material aller Art, wozu auch Holz gehörte
- die Freiherren hatten den Wald und das Holz, und es gab sogar ein Sägewerk, auch die Anbindung an Transportwege (Wasserweg und Bahn) war ganz gut.
- um an Arbeitskräfte zu kommen musste man sie aber von der OT oder ähnlichem gestellt bekommen, da die ganzen Arbeiter zur Wehrmacht eingezogen wurden
- also errichtet die OT ein Barackenlager für Fremdarbeiter
- die Freiherren überlassen ihnen dafür ein Gelände am Waldrand
- die OT wiederum überlässt den Forstbesitzern die Arbeiter
- der Bunker im Lager dient zum Schutz des Wachpersonals und der Facharbeiter - auch Fremdarbeiter durften oft in die Bunker
- nach dem Krieg wird das Barackenlager weiter genutzt, für ausgebombte und Flüchtlinge aus dem Osten
- so gegen Ende der 50er Jahre hat sich das Lager wahrscheinlich langsam aufgelöst, als dann in den Städten genügend Neubauten errichtet waren um die ganzen Ostflüchtlinge unterzubringen

Wenn man im Wald im Umkreis von 100m des Bunkers rumläuft könnten sich noch ein paar Fundamente finden... allerdings könnten die Baracken auch gegenüber gewesen sein, wo jetzt Häuser stehen. Frage von mir, an diejenigen die schon da waren: Die Häuser gegenüber - waren da irgendwelche dabei, die vom Baustil älter als 1960 waren ??? Falls nein: dann war dort vielleicht das Barackenlager, also nix mehr davon zu finden.
 
Das wurde alles ganz genau abgewickelt... für das Lager bekamen die Landbesitzer Miete, für den Arbeitereinsatz zahlten sie Lohn, allerdings nicht direkt an die Arbeiter, sondern an die Organisation oder Behörde, die diese "zur Verfügung stellte".
 
Nein Bärchen :wink: , Du hast meinen Bericht nicht richtig gelesen. Guckst Du bei GE. Zwischen Schloß Dahlhausen (Gruländer Str. am Rande der Ruhraue) und der Halinger Dorfstraße inkl dem Wäldchen östlich war das Zeltlager. evntl auch einige Baracken.
Der kleine Bunker ist aber hinter der Häuschenreihe am Waldrand im Süden. Das kleine Ding hat gerade für die Anwohner und ein paar Besucher ausgereicht.
Auf Karten der 40er Jahre (guckst Du hier unter "Menden" oder Unna" German Maps 1: 25.000 ) sieht man da schon die Häuser und den Hof am östlichen Ende.
Die Arbeiter wurden in der ganzen Umgebung eingesetzt (haben ja auch meinen Deckungsgraben gebaut, netterweise).
Mit dem Holz, Sägearbeiten etc hast Du natürlich recht.
Aber das Bunkerchen war zu klein und zu weit entfernt für das OT-Lager. Den hätten die dann größer in das Wäldchen südöstlich des Schlosses gesetzt.
Durch die Existenz des Lagers waren die Anwohner plötzlich im Zielgebiet. Daher der Bunker.
Es sei denn, die Inst lag auf dem Hof oder daneben, dann wären die noch als Zielgruppe denkbar.
 
OK danke für die Aufklärung. Schade, dann hat der Bunker nix mit dem Lager zu tun.

Diese Landkartenseite ist sehr sehr nett, danke für den Link! Ich staune gerade über die Druckversion, da verschenken die die Karten wirklich in der vollen Auflösung. grins
 
Gerade aus den 40ern gibts aus Deutschland kaum was ordentliches.
Das so anzubieten ist das mindeste, immerhin haben sie die uns geraubt 8) .
 
Zurück
Oben