Brandy
erfahrenes Mitglied
Noch in den beiden letzten Kriegsjahren glaubte man an den Endsieg mit Hilfe des 2 strahligen Jägers ME262. Da der Süden Deutschlands noch weitestgehenst von den amerikanischen Bombern verschont war, die aus dem Süden anflogen, plante man die Flugzeugfabriken in Mühldorf und Landsberg.
Unter der Leitung von Speer baute die Organnisation Todt in Mühldorf die Anlage Weingut I. Hier sollten Komponenten gebaut werden und dann nach Landsberg zur Endmontage in die Anlage Weingut II transportiert werden. Landsberg wurde fast komplett fertig gestelllt und hier konnten die Jäger direkt aus dem Bunker starten.
Zu diesem Zweck wurde eigens eine Bahnlinie nach Ampfing (heute nicht mehr sichtbar), sowie einen Flugplatz in Mettenheim gebaut. Dieser wurde in den letzten Kriegsmonaten noch bomardiert und fast vollständig zerstört.
Für den Bau von Weingut I wurden Gefangene aus dem KZ Dachau herangezogen und in den Waldlagern 1 und 2 Erdhütten) bei Mettenheim untergebracht. Unter der schweren Arbeitslast und den unmenschlichen Bedingungen starben fast 2000 Menschen. Ihnen wird gedacht und Steine mit den Namen ausgelegt.
Die Fabrik sollte 400 Meter lang werden, 12 Bögen a´33 Meter. Von diesen wurden aber nur 7 fertig gestellt. Auch die letzte Schicht aus 2,5 Meter Magerbeton wurde nicht mehr aufgebracht.
Für den Bau wurde erst eine etwa 450 Meter lange Grube gegraben und darin ein Tunnel mit Öffnungen oben gegraben, in dem Loren und eine kleine Lok fahren konnten. Darüber wurde dann Erde und Kies aufgeschüttet und die Bunkerbögen betoniert. Danach wurden die Öffnungen des Entnahmetunnels geöffnet und der Kies rieselte in die Loren und wurden ausgefahren.
Bei Bogen 7 war allerdings Schluß. Am 2. Mai 1945 marschierten die Amerikaner ein, befreiten die Gefangenen (ein Teil wurde vorher abtransportiert und die meisten starben auf dem Transport "Todeszug von Poing") und versuchten die Fabrik mit Bomen zu zerstören. Auch wenn die letzte Schicht noch nicht fertig gestellt war hatten sie damit keinen Erfolg. Erst mit gewaltigen Mengen TNT an den Sockeln der Bögen konnten diese zum Einsturz gebracht werden.
Bis in die 80 er Jahre konnte man von Osten ins Innere des Bunkers, aber dann wurde das Kamofgas "Lost" gefunden und nach der Entsorgung wurde alles zugemacht. Vor kurzem wurde die Ziegelmauer wieder aufgebrochen, aber man kommt nicht sehr weit.
Lange Zeit war nicht klar, was aus diesem Gelände werden sollte, denn die Gemeinden hatten die Verantwortung dafür. In die Aufzugschächte sind ab und zu unvorsichtige oder betrunkene Leute gefallen und mussten darin übernachten, bis sie bemerkt wurden. Wie man auf den Bildern sieht, wurden diese inzwischen mit Zäunen gesichert.
Auf einem Bild ist ein Lageplan. Das Gelände ist kein Geheimnis, denn es ist eine offizielle Gedenkstätte. Man muss es selbst gesehen haben, um den Wahnsinn der damaligen Zeit zu sehen.
Sollte jemand eine Führung wollen, so kann ich das gerne machen
Viele Grüße
Brandy
Unter der Leitung von Speer baute die Organnisation Todt in Mühldorf die Anlage Weingut I. Hier sollten Komponenten gebaut werden und dann nach Landsberg zur Endmontage in die Anlage Weingut II transportiert werden. Landsberg wurde fast komplett fertig gestelllt und hier konnten die Jäger direkt aus dem Bunker starten.
Zu diesem Zweck wurde eigens eine Bahnlinie nach Ampfing (heute nicht mehr sichtbar), sowie einen Flugplatz in Mettenheim gebaut. Dieser wurde in den letzten Kriegsmonaten noch bomardiert und fast vollständig zerstört.
Für den Bau von Weingut I wurden Gefangene aus dem KZ Dachau herangezogen und in den Waldlagern 1 und 2 Erdhütten) bei Mettenheim untergebracht. Unter der schweren Arbeitslast und den unmenschlichen Bedingungen starben fast 2000 Menschen. Ihnen wird gedacht und Steine mit den Namen ausgelegt.
Die Fabrik sollte 400 Meter lang werden, 12 Bögen a´33 Meter. Von diesen wurden aber nur 7 fertig gestellt. Auch die letzte Schicht aus 2,5 Meter Magerbeton wurde nicht mehr aufgebracht.
Für den Bau wurde erst eine etwa 450 Meter lange Grube gegraben und darin ein Tunnel mit Öffnungen oben gegraben, in dem Loren und eine kleine Lok fahren konnten. Darüber wurde dann Erde und Kies aufgeschüttet und die Bunkerbögen betoniert. Danach wurden die Öffnungen des Entnahmetunnels geöffnet und der Kies rieselte in die Loren und wurden ausgefahren.
Bei Bogen 7 war allerdings Schluß. Am 2. Mai 1945 marschierten die Amerikaner ein, befreiten die Gefangenen (ein Teil wurde vorher abtransportiert und die meisten starben auf dem Transport "Todeszug von Poing") und versuchten die Fabrik mit Bomen zu zerstören. Auch wenn die letzte Schicht noch nicht fertig gestellt war hatten sie damit keinen Erfolg. Erst mit gewaltigen Mengen TNT an den Sockeln der Bögen konnten diese zum Einsturz gebracht werden.
Bis in die 80 er Jahre konnte man von Osten ins Innere des Bunkers, aber dann wurde das Kamofgas "Lost" gefunden und nach der Entsorgung wurde alles zugemacht. Vor kurzem wurde die Ziegelmauer wieder aufgebrochen, aber man kommt nicht sehr weit.
Lange Zeit war nicht klar, was aus diesem Gelände werden sollte, denn die Gemeinden hatten die Verantwortung dafür. In die Aufzugschächte sind ab und zu unvorsichtige oder betrunkene Leute gefallen und mussten darin übernachten, bis sie bemerkt wurden. Wie man auf den Bildern sieht, wurden diese inzwischen mit Zäunen gesichert.
Auf einem Bild ist ein Lageplan. Das Gelände ist kein Geheimnis, denn es ist eine offizielle Gedenkstätte. Man muss es selbst gesehen haben, um den Wahnsinn der damaligen Zeit zu sehen.
Sollte jemand eine Führung wollen, so kann ich das gerne machen
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