Bunker-NRW

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Glasfabrik Porta Westfalica

StarDust

erfahrenes Mitglied
Sonntag waren mein Papa und ich im Jakobsberg unterwegs.
Wir wollten einen Cache suchen, mussten da allerdings recht schnell aufgeben. Also sind wir auf eigene Faust durch den Wald gestreift, wobei wir auf die 'Glasfabrik Porta Westfalica' gestossen sind, die in der Nähe von 5 (Wasser-?) Tanks liegt. Ein kleiner Raum hinter der Eingangstür und 3 Kellerräume.
Bei Betrachtung der Fabrik kamen uns einige Fragen, weiß jemand mehr über die Fabrik?
Besonders beschäftigt haben uns die Fragen
1. Was, wo und wie wurde produziert? Die Fabrik sieht ein bisschen klein aus, als das darin was produziert werden könnte...
2. Was befand sich in den Kellerräumen?
3. Wie lange war die Fabrik in Betrieb? Also bis wann? Die Stäbe der Deckenbelüftung (siehe Foto) sahen aus als wären sie nicht vor allzu langer Zeit gestrichen worden...
4. Warum wurden die besagten Stäbe rausgezogen?

Und wir haben unterhalb der Portakanzel an einer Steinwand einen eingeritzten Totenkopf gefunden...weiß jemand ob der etwas zu bedeuten hat oder ob das nur ein Dummer-Jungen-Streich oder so war?

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Der rechte Kellereingang
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Keller im Eingang
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Im linken Keller
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Einer der Tanks (mit meinem 2m großen Vater um die Größe der Dinger zu zeigen ;))
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Der besagte Totenkopf
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Auf deine Fragen kann ich dir leider keine Antworten geben. ratlos-
Aber schöne Bilder hast du da gemacht daumen- daumen-
 
Da wären wir uns ja fast begegnet, aber ich war auf der Südseite unterwegs. Zu den Fragen: Es handelt sich hier um den Hochwasserbehälter der Glashütte F.A. Meyer. Von dort wurde die Glashütte mit Wasser versorgt. Ganz schön fortschrittlich für die damalige Zeit. Die Fabrik war mindestens 500m unterhalb (nördlich), dort wo heute die Firma Grohe/DAL sich befindet. Es gibt auch noch eine F.A. Meyer Straße. Mit den 5 Tanks hat die Anlage nichts zu tun. Die gehören zu Dachs 1 und damit zum Thema U-Verlagerung. Hier sollten gegen Ende des 2.WK Treib- und Schmierstoffe produziert werden. Dazu kam es aber nicht mehr. Aktuellste Meldung: Südwestlich am Wasserbehälter hat jemand gebuddelt. Das ist aber definitiv der falsche Ort, aber vielleicht gibt´s da das nächste cache. Übrigens finde ich die Bilder auch toll, und ihr habt mir wieder eine Aufgabe gestellt. Wo ist dieser Totenkopf? Ich mache mich bei nächster Gelegenheit auf die Suche. MfG Jakob
 
Den Totenkopf haben wir unterhalb der Portakanzel gefunden.
Wir sind von der Portakanzel aus in Richtung Tanks gegangen und sind auf dem Weg irgendwann links den Hang runter und dann unterhalb der 'Klippe' weitergegangen...den genauen Weg könnte ich jetzt nicht beschreiben, aber ich könnte dir die Koordinaten schicken, würde das helfen?
 
Danke für die Antwort. Ich werde ihn schon finden auch ohne Koordinaten. Wenn nicht, melde ich mich nochmal. Zur Glasfabrik habe ich weitere Informationen auf einer Hinweistafel nördlich vom SG Club gefunden. Hier war der Standort der von Friedrich August Meyer aus Obernkirchen und Wilhelm Schwartze aus Hausberge gegründeten Glasfabrik "Weser" später "Porta Westfalica". Mit 4 Schmelzöfen und zeitweise bis zu 700 Arbeitnehmern wurden vornehmlich grüne Flaschen und medizinische Gläser produziert. 1897 übernahm man auch die Glasfabrik "Berghütte" (Den Standort hatte ich in der 1. Antwort beschrieben). Schon 1899 wurden beide Glasfabriken an die Gerresheimer Glashütten verkauft aber unter den alten Bezeichnungen weitergeführt. Am 1.6. 1930 wurde der Betrieb stillgelegt. Der Wasserbehälter (siehe Fotos) war für die nördlich vom SG Club gelegene Hütte gebaut worden. Das passt von der Lage her auch besser. Von der Berghütte ist er , glaube ich, nicht mit benutzt worden. Dazwischen lag ja unwegsames Steinbruchgebiet. Insofern war meine erste Information nicht ganz korrekt. MfG daumen-
 
Das heißt dort wurde tatsächlich etwas produziert? Ich kann mir das gar nicht vorstellen, die Räume wirken viel zu klein...befanden sich die Produktionsstätten in den Kellerräumen?
 
Nein, von dort fand nur die Wasserversorgung statt. Produziert wurde an der Weser (etwa Gelände der Fa. Tönsmeier) und in der 2. Glashütte (etwa Gebiet der heutigen Fa Grohe/DAL). In den von dir angesprochenen Kellerräumen waren lediglich Wasserreservoirs. MfG Jakob winke-
 
Seid ihr aber ganz schön mutig unterhalb der Portakanzel rumgekraxelt! Der Totenkopf hat sicherlich keine tiefgründige Bedeutung- aber die Locatian ist nicht ungefährlich. !944 gab es dort einen Bergrutsch, und wenn man sich unterhalb des Steilhangs bewegt, merkt man, dass ständig Steine oder Bruchstücke den Hang herunterrieseln. Mir ist an dem Hang immer etwas mulmig. Aber ich bin auch älter und dann wird man vorsichtiger. :( hmm- rock-
 
war vor monaten da da war noch nix im "keller" reingeschmiert!!!!
Naja egal!!!

Habe da auch noch was...
 

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Danke Bauer für die Fotos! Man kann sich das heute nur schwer vorstellen, was da früher abgegangen ist. Was gehörte zu so einer Glasfabrik (ist ja nicht unbedingt Thema für Bunkerfreaks)? Einen Eindruck bekommt man vielleicht, wenn man eine Besichtigung der Museumsglasfabrik in Ovenstädt/Gernheim unternimmt. Liegt nördl. von Petershagen. MfG Jakob
 
Ja, die Glasfabrik in der Nähe von Petershagen kenn ich, ist quasi bei mir um die Ecke....ist schon interessant, ja...
 
Der alte Hochbehälter der Glasfabrik lässt mich trotzdem weiter grübeln. An der Stelle kann man nicht genug Grundwasser erwarten. Folglich musste das benötigte Wasser hochgepumpt werden und das zu einer Zeit, als sich die meisten Haushalte aus eigenem Brunnen mit Schwengelpumpen versorgten. Fließend Wasser war zu der Zeit verdammt fortschrittlich. Es gibt an der Südseite des Jakobsberges noch einen weiteren Hochbehälter, der erst vor wenigen Jahren gebaut wurde (War schon Thema hier im Forum.). An der Zufahrtsstraße zum Fernsehturm am Waldrand steht außerdem der alte Hochbehälter (Wasserwerk Hausberge), der aber den steigenden Anforderungen nicht mehr gewachsen war. Auch hier musste Wasser hochgepumpt werden. Wassergewinnungsgebiete liegen meist tiefer, zB. in Möllbergen oder in der Weserniederung. MfG Jakob daumen-
 
Das mit dem Grundwasser stimmt nicht ganz, vom Berg kommt ja immer Wasser runter, also lag das gar nicht so doof. Das Wasser musste nicht unbedingt hochgepumpt werden.
 
Ok, das vom Berg kommende Wasser könnte gereicht haben. Schließlich hat man damals auch nicht soviel verbraucht wie heute. Der Berg ist allerdings ziemlich hohl (unterirdischer Sandsteinabbau). Aber ein Hochpumpen in der damaligen Zeit halte ich auch für wenig wahrscheinlich. Ich werde der Sache weiter nachgehen.
MfG
Jakob
 
was hat es eigentlich mit diesem totenkopf aufsich? gibts da ne geschichte zu oder ist es einfach nur zufall? lg
 
Ich bin da inzwischen auch drin gewesen und frage mich, warum in den beiden größeren Räumen, die man über die Treppe nach oben erreicht, die Decken und Wände so aussehen, als seien sie vor gar nicht langer Zeit frisch verputzt worden. :?:
 
Das habe ich mich auch gefragt, denn auch die Deckenlüfter sehen recht frisch gestrichen und nicht gealtert aus... kratz-
 
also meines wissen waren die beiden räume 2 hochbehälte für wasser und da es nicht vor gebrauch schon weg sein sollte wird das irgentwie nen spezial putz bzw farbe sein. wen mann in dem linken ist siet man auch noch bis wohin das wasser gestanden hat. ich denke das mit dem schild glasfabrik soll einfach nur zeigen wo zu es gehört oder wer es erbaut hat.


Mfg Manuel
 
Die eigentliche Glasfabrik war schon ein wenig größer als der Kasten da oben.

http://www.portawestfalica.de/index.phtml?La=1&sNavID=1267.75&mNavID=1267.3&ffsm=1&object=tx|1267.305.1

Porta Tönsmeier.PNG

1.PNG

Gruß Nase
 
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