Betonwände mit Schienenführung dazwischen.

Auf meiner Suche nach einer alten Kapellen Ruine Am Ohl (Villigst), bin ich hier rüber gestolpert.
Zwei Betonwände mit einem Schienenkonstrukt dazwischen .Weiß jemand was das ist oder hat jemand eine Ahnung was das sein könnte? Das liegt alles ein wenig abseits vom Weg und ist so ziemlich Zugewachsen. Hinter der zweiten Betonwand ist ein Motor, der wohl für die Schienenführung war.

Auf dem Rückweg, bin ich dann noch auf dieses sonderbare Objekt gestoßen. Es schien mir jetzt nicht so alt aber auch schon eine ganze Zeit ungenutzt aus. Was es ist oder wofür es mal diente weiß ich leider auch nicht. Aber wo möglich ist ja jemand hier der Auskunft geben kann.

Hi,
das erste Objekt ist ein Schießstand.
Was das zweite Teil ist, hab ich mich auch schon gefragt. Ich vermute aber, daß beides in Zusammenhang steht.
Liegt ja auch nicht besonders weit auseinander.

kalthoff schrieb:

Hi,
das erste Objekt ist ein Schießstand.
Was das zweite Teil ist, hab ich mich auch schon gefragt. Ich vermute aber, daß beides in Zusammenhang steht.
Liegt ja auch nicht besonders weit auseinander.

Zum Vergrößern anklicken....

Ja jetzt wo Du es sagst, ein alter Schießstand das macht Sinn. daumen-
Das zweite Objekt wird aber wahrscheinlich dazu gehören.
Hast Du mehr Infos zu dem Schießstand ? zb. Wem gehörte er ? seit wann ist er ungenutzt ? usw.
Gruß voodoobal

Habe leider auch keinerlei Informationen dazu und das Netz schweigt sich auch aus darüber.
Aber besonders alt kann die Anlage nicht sein, wenn man sich die Mechanik so anschaut.
Vielleicht mal durchkrabbeln und nach einem Typenschild suchen. Hab ich bei dem Wetter aber auch keine Lust zu...

Wenn das Wetter mal wieder besser ist schaue ich mir das noch mal genauer an. Die Idee mit dem Typenschild ist nicht schlecht. Mal schauen ob man es irgendwo finden kann.

Also ich tippe auch auf Schiessstand..... Hast Du auf dem Weg zur Kapelle die Betonfragmente auf der rechten Seite gesehen??? Oder sind das diese??? Bin schon lange nicht mehr vorbeigefahren......

wenn Du von Schwerterseite kommst, den Feldweg (einen Straße ist das ja eigendlich nicht) rein und dann rechts ............wenn Du die Betonwände meinst? Ja die sind es.
Die sind im Moment nur sehr gut zu gewachsen.

Gruß voodoobal

Ja, die meinte ich.... Hatte ich seinerzeit schon "bewundernswert" gefunden...

Es ist definitiv eine Schießanlage. Und zwar eine für bewegliche Ziele ("laufender Hirsch", "laufende Scheibe"...).
Der Laufwagen ist ja auch noch da.
Zum Alter kann ich nichts sagen, würde die Anlage aber in die 80er Jahre einordnen.
Typenschilder hab ich auch keine gefunden. Auf dem Motor war wohl mal eins aufgeklebt, hat sich aber inzwischen verabschiedet.
Der Turm, der ein paar Meter entfernt steht, gehört ganz offensichtlich dazu. Vermute, daß von dort geschossen wurde.
Bis wann (oder ob überhaupt) das Ding in Betrieb war, kann ich nicht sagen. Allerdings wundert es mich, daß es scheinbar keinen Kugelfang gibt, zumal sich direkt hinter dem Ziel ein bewohntes Grundstück befindet.
Davon abgesehen, hätte man mächtig bergauf schießen müssen, es sei denn, man hätte auf dem Dach des Turmes gestanden und ne Treppe gab es nicht...
Vielleicht sollte das aber auch so sein - kenne mich damit nicht im Ansatz aus.
Lage und Aufbau der Anlage finde ich allemal merkwürdig. Kann mir nicht vorstellen, daß es dafür ne Genehmigung gab.

Ohne diese spezielle Anlage zu kennen: Es war wohl ein Schießstand für Flintenschießen. D.h. der Wagen für "laufenden Keiler" zB (wie Kalthoff schon schrieb) und der Turm wird für "Skeet" gewesen sein. Vielleicht konnte man dort auch "Trap" schießen. Aus dem Turm (genannt "Haus") flogen dann die Tontauben.
Bei "Trap" steht die Wurfmaschine am Boden oder sogar vertieft.
Flinte: Schrotmunition
Büchse: Patronen mit Einzelgeschoß.
Wärend man bei der Büchse Kimme und Korn nutzt, kann man Flinte am besten mit Bogenschießen vergleichen. Nur, wenn überhaupt, ein Körnchen.
Näheres zu der Anlage kann gewiß beim örtlichen Hegering in Erfahrung gebracht werden.

Der Turm steht zum Laufwagen/Schienen in einer Entfernung von ziemlich genau 50m und die einzige Öffnung (ausser der Tür) zeigt in eben diese Richtung.
Daraus hab ich geschlossen, daß von dort geschossen wurde.
Wenn der Turm dem Skeet-Schießen gedient hat, wäre er ein Haus. OK, hab ich verstanden.
Aufgrund der Höhe würde man also das "Hochhaus" vermuten. Dann sollte aber doch in etwa 3m Höhe eine Öffnung sein? Ist aber nicht.
Als "Niederhaus" wäre das wohl gegangen. Öffnung in 1m Höhe kommt in etwa hin. Warum dann also so hoch gebaut???

kalthoff schrieb:

Der Turm steht zum Laufwagen/Schienen in einer Entfernung von ziemlich genau 50m und die einzige Öffnung (ausser der Tür) zeigt in eben diese Richtung.
Daraus hab ich geschlossen, daß von dort geschossen wurde.

Zum Vergrößern anklicken....

Aus sowas heraus wird keinesfalls geschossen. Zu gefährlich, da die Übersicht fehlt. Macht auch keinen Sinn.
Der Wagen mit Schiene hat mit dem Turm wohl nichts zu tun. Da wurde mit Flintenlaufgeschoß auf "laufenden Hirsch, Keiler...." geschossen.
Die untere Öffnung im Turm ("Haus" wird das dann nur bei Skeet genannt) könnte das Auswurffenster für Trap oder Rollhase sein (auf letzteres hab ich zwar schon geschossen, sah aber die Vorrichtung nicht).
Wie schaut denn die Dachkonstruktion aus?
Wenn die Tontauben aus dem Fenster fliegen, würde man natürlich nicht Richtung Turm oder Richtung laufenden Keiler schießen.
Aber die Bestimmung "Schießstand" ist schonmal korrekt!

Also das Dach ist eine Betonplatte, die auf vier Betonsäulen aufgesetzt ist, deren Zwischenräumen ausgemauert wurden.
Kann man ja auf den Fotos von Voodooball ganz gut erkennen.
Hinweise auf Treppe oder sonstigen Aufgang gibt es nicht.

Also der Turm macht für mich auch erst mal keinen Sinn, weil wie hier schon erwähnt keine Treppen oder sonstiges zu sehen sind. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen dass dort vom Dach aus geschossen wurde. Nur halt das Fenster/Lucke nach vorne raus käme wohl für einen Schuss in Frage.
Weiß jemand wann dort überhaupt das letzte Mal geschossen wurde?

Wie gesagt, bei der Kreisjägerschaft oder dem Hegering anfragen. Oder beim nächsten Waffengeschäft/Büchsenmacher danach fragen. Oder beim nächsten Bauern.

Geh doch mal einer mit ner Sonde uber das Geände,müsste bei erfolgtem Beschuss ja genug Blei im Boden sein blabla-