Bunker-NRW

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RAF Goch / ...

Greni

erfahrenes Mitglied
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Öhm, wie jetzt ? RAF Goch ??? Die waren doch in Weeze /Laarbruch... werden nun viele denken...

Richtig !!
Royal-Air-Force-Base Weeze-Laarbruch, ... Aber die wird an anderer Stelle ausgiebig behandelt. Wir beginnen hier an dieser
Stelle mit einer anderen, vielen vermutlich unbekannten, Geschichte einer Kaserne...

... eben der
RAF-Station-Goch

125px-Raf-germany600.jpg

Gibt man bei Tante Google RAF-Goch oder ähnliches ein, erhält man mit Masse Verweise auf Weeze-Laarbruch ...
man muss schon etwas tiefer graben um überhaupt etwas über die Stationierung britischer Steitkräfte in Goch selber zu finden,
aber selbst dann sind die Angaben nur dürftig.
An diser Stelle mal einen Auszug aus RP-online vom 26.10.2009

(hab den Namen der Kaserne mal aus Spannungsgründen zesiert)

"1954 wurde die ..........kaserne als NATO-Stützpunkt der britischen Luftwaffe gebaut, nachdem es (das Gelände? p.A.) im Jahr zuvor von der britischen Armee beschlagnahmt worden war.
Sieben Jahre später übergaben die Briten das Gelände an die Bundeswehr, die dann 2003 den Standort verließ."


Dies würde heißen das die Kaserne in Goch zeitgleich mit der Airbase Weeze-Laarbruch gebaut wurde. Über die Einheit(en) die
dort sieben Jahre lang Dienst tat(en) ist von uns trotz recht intensiver Internetrecherche nichts zu finden gewesen.
Aufgrund der Tatsache das die Briten auch in Uedem vertreten waren liegt die Vermutung nahe das in der Kaserne Einheiten zur
Luftraumüberwachung, Flugabwehr wie auch Fernmelder stationiert waren. Also eine ähnliche Zusamensetzung wie nach der Übergabe
an die Bundeswehr.

Aber kommen wir nun zur Kaserne, bzw den Gebäuden, selber ...
Hierzu noch ein Link der uns auch die Umgebung der Kaserne näher bringt
http://baor-locations.org/RAFGoch.aspx.html

... schon im Zufahrtsbereich fällt einem der typisch britische Baustiel auf

G-RwK (9).JPG

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Schaun wir uns ein wenig weiter um, schließlich hängt ja ´ne Art Einladung aus... grins evil-
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Die meisten Stabs/Verwaltungsgebäude sind eingeschossig ausgelegt, eine Bauweise die uns ja auch
aus Weeze Laarbruch bekannt sind

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Folgende Aufname lässt dann eher auf BW schließen...
... kenne den britischen Humor, der ist anders...

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Aber auch in den technischen Bereichen erkennt man die britische
Bauweise der 50iger/60iger Jahre...

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Nun gut, einige werden es vieleicht mitlerweile erkannt haben, einige werden eine Vermutung haben,

einige werden recht haben... grins

Wir behandeln hier die ...


G-RwK (5).JPG

... in Goch.

Ab hier wird nun kbär in die Geschichte einsteigen... er wird nun die "neuere" Geschichte der Kaserne etwas
näher beleuchten ...

Ich denke im Anschluss werden wir noch mit dem ein oder anderen Schnappschuß um uns werfen...
 
In ein paar englischsprachigen Foren von ehemaligen Soldaten gibt es Hinweise was die Briten da gemacht haben. Es scheint tatsächlich eine Station der Royal Air Force gewesen zu sein, aber ohne Flugplatz:

http://www.rafforum.activeboard.com/t15369515/raf-goch-and-raf-uedem
"RAF Goch NATO Comms Centre and accommodation for RAF Uedem Radar.
Was there at Uedem Transmitters/Receivers 1959/60 "

http://baor-locations.org/RAFGoch.aspx.html
"Goch was the first port of call in Germany for all RAF personnel.
From there they were dispatched to one of the many RAF Stations across the country."

http://bfg-locations.editboard.com/t383p15-raf-stations-in-baor
"I was a Senior Aircraftsman stationed at RAF Goch in the early 1960's. we operated a mobile Radio Relay Station there where confidential & secret teleprinter communications were sent over the airwaves rather than using the local landline system. I remember the RAF station as being within easy walking distance of the railway station,"

Als Anfang der 60er Jahre die Bundeswehr dann ihre eigenen Einheiten zur Luftraumbeobachtung aufstellte, wurde die Kaserne an die Deutschen übergeben. Nur die Wohnblocks außerhalb der kaserne, wurden teilweise noch von den Familien britischer Soldaten bewohnt, die im nahegelegenen Stützpunkt Laarbruch/Weeze dienst taten.

Nun aber zur anschließenden Nutzung durch die Bundeswehr.

Das FmRgt 33 war für die "Luftraumbeobachtung" zuständig und unterhielt ab den 60er Jahren sowohl stationäre, als auch mobile Radareinheiten, die in Friedenszeiten zwar ausbgebaute Stellungen hatten, aber schnell verlegt werden konnten. Vordringliche Aufgabe war anfangs die Warnung vor Tieffliegern.

http://www.relikte.com/nds_luft/div04.htm (suche nach "Goch" innerhalb der Seite)
http://www.panzerbaer.de/archiv/bw_vbd_lrb_btl-a.htm (Luftraumbeobachter der Bundeswehr)
http://www.panzerbaer.de/helper/bw_lkw_05t_gl_man630_tmld-a.htm (Tiefflugmelde- und Leitdienst)

Seit den 80er Jahren wurde diese Komponente jedoch zurückgefahren und die Kaserne diente nur noch als Wohnbereich für kleinere mobile Einheiten, Sanis, Versorgung, sowie die Besatzung nahegelegener fester Radarstellungen. Ihre immer geringer werdende militärische Bedeutung zusammen mit der Reduzierung der Truppen führte schließlich zur Aufgabe des Standorts.
 
Zur heutigen Nutzung

Auf dem Gelände finden gelegentlich Kulturvera[streichen]u[/streichen]nstaltungen statt. Bei einer "Kunst"-Aktion wurde ein kompletter Block halb zerstört - es wurden im Erdgeschoss alle Wände mit genau hintereinander liegenden Löchern, schräg durch den gesamten Block versehen, wie wenn eine Granate quer durchgeflogen wäre...

Ansonsten werden auf dem Gelände Schafe gehalten, einige Gebäude verfallen malerisch vor sich hin, aber die meisten sind gut verschlossen und mit Alarmanlagen versehen. Das Gelände gehört, soweit man der Lokalpresse entnehmen kann, der Stadt Goch und es wird an einem Bebauungsplan gearbeitet, um es in ein Wohngebiet zu verwandeln.
 
fab schrieb:
grins Stand Anfang des Jahres auch genau vor diesem Tor bzw Schild und hab 1 zu 1 das Selbe gedacht...

Sehr schöner Beitrag! daumen-

Na das Schildchen ist definitiv als Einladung zu werten, jedenfals meiner (und der meines Anwalts) Rechtsauffassung nach evil- grins

Na und was den Beitrag selber angeht... haben kbär und ich auch lang genug dran getüftelt... silly-

Möcht dann aber doch auch noch nen paar Bilder nachlegen...

... beispielsweise nen kleinen Schilderwald...
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... ein mehr wie dichtes Tor...

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... Wildwuchs mit Turm...
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... oder Beladung LKW 5to
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Na und den hab ich auch... Kunst kratz- silly-
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Das erstmal für heute, bischen was ist noch auf Platte...
... denk aber bei kbär auch !!

Inputt scheibchenweise grins
 
kbär schrieb:
Auf jeden Fall ein Gelände das eine entspannte, ländliche Atmosphäre ausstrahlt... grins

öhm... jou, könnte man so sagen wehrter Freund grins

jedenfals gibts reichlich Natur

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ah, ja... grins
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Aber auch Grünpfelege wird betrieben... lach-
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Nen paar hab ich vieleicht noch... :wink:
 
Prima, Prima!

Hat sich die Vermtung ja bestätigt das dort die Bagger doch noch keinen Halt gemacht haben.
Wirkt wirklich idyllisch...die Granatenkunstaktion...naja...aber ich hab letztens Bilder von einer Feuerwehrübung in der Kaserne in Borken gesehen...

Ach ja: Soooo schwierig ist die Internetrecherche nach der Kaserne doch gar nicht...wenn man weiß wonach man sucht :wink:
 
Thorolf schrieb:
Ach ja: Soooo schwierig ist die Internetrecherche nach der Kaserne doch gar nicht...wenn man weiß wonach man sucht :wink:

Ach ja ?? Dann gieb mal Gas wehrter Freund...

... in gewisser Weise hast Du definitiv recht, es giebt reichlich Inputt über die Kaserne... nur die Zeit ab 54ig unter britischem Komando bis zur Übergabe an die
BW ist reichlich dünne... danach giebts mehr wie reichlich Inputt !!!

Wenn Du was über die britische Zeit ausgraben kannst sind wir sicherlich mehr wie dankbar rock-
 
Greni schrieb:
Ach ja ?? Dann gieb mal Gas wehrter Freund... (...) Wenn Du was über die britische Zeit ausgraben kannst sind wir sicherlich mehr wie dankbar rock-
Ja...also ein paar Quellen hatte KBär schon gesammelt. In Goch waren das "2nd Allied Tactial Airforce" und das "2nd Tactical Airforce" stationiert:
Between 2nd A.T.A.F. and the Northern Army Group there is a Joint Command Operational Centre; and this in turn has an offensive operational centre (with tactical operational centres at Goch and Sundern) and an air defence operational centre (with sector operational centres at Uedem and Brockzetel).
(Quelle)

Soweit ich das grade überflogen habe machten die dort genau das, was die BW-Jungs hinterher gemacht haben.

Eine Buchvorschau erklärt dann folgendes (Quelle):

10th Air Formation Signal Regiment
Former in the latter part of 1954 at Ogbourne St George, Wiltshire, from personel base in Triese since 1946, as 2nd Allied Tafctical Air Force (ATAF) Signal Regiment (10 Air Foramtion Signals). The Regiment moved to RAF Goch in Germany to compliment 11 and 12 Air Formation Signal Regiments. Its role was to support all ground communications at the RAF stations at Wildenrath, Bruggen, Laarbruch, Geilenkirchen and Gutersloh. It ran the Main Communicatiion System Control at HQ 2nd Tactiacal Air force at Rheindahlen. RHQ moved to RAF Butzweilerhof near Koln in 1956, and then to RAF Wildenrath in 1958. The regiment was reduced to HQ2TAF (Independent) Air Formation Signal Squadron on 1 July 1958.

(Rechtschreibfehler? Ja,sind drin da der Text nicht kopiert werden kann...)

So...für mehr brauche ich mehr Zeit...und die fehlt mal wieder :(
 
Hab da ein paar Tage meiner (deutschen) Wehrpflicht 1999 verbringen dürfen. War eigentlich in Marienbaum stationiert, aber für Sport und manchmal etwas dumm durch die Gegend gucken mussten wir dann nach Goch.
Zu der Zeit war noch alles gut Erhalten und der Rasen gemäht.
 
Ich wusste es doch schon immer...und dein Behindertenparkplatzschild zeigt es auch auf...BW ist die Abkürzung für Behindertenwerkstatt und nicht für Bundeswehr..soso
 
Im WDR-Fernsehen wurde heute von dem beginnenden Abriss der Reichswaldkaserne in Goch berichtet. Professor- Hat jemand Fotos von der Kaserne, vor dem Abriss und/oder kann, der dort in der Nähe wohnt, den Abriss noch in Bildern begleiten? kratz- ratlos-

Infos: http://www.reichswaldkaserne.de" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Echt nicht so schwierig zu finden... https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=10&t=11245&p=155958&hilit=kaserne+goch#p155958" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Stadtentwicklung
Abriss der Gocher Reichswaldkaserne hat begonnen
05.02.2013 | 18:26 Uhr


Reichswaldkaserne-in-Goch-wird-abgerissen-0-656x240.jpg

Der Abriss hat begonnen: Gestern schlug ein Bagger die erste Gebäudewände nieder.Foto: Thorsten Lindekamp

Goch. An der Reichswaldkaserne in Goch hat am Dienstagmittag der Abriss begonnen. Start für ein einmaliges Neubaugebiet. Bürgermeister Karl-Heinz Otto: „Hier entsteht ein neuer Stadtteil.“

Startschuss für eins der größten Wohnbauprojekte im Kreis Kleve: Dienstagmittag sind auf dem Gelände der ehemaligen Reichswaldkaserne die ersten Gebäude unter dem Druck der Baggerschaufeln eingerissen worden. Wie das Gelände binnen weniger Monate „in den Ur-Zustand zurückversetzt werden soll“, das ist ein Vorhaben der Superlative. Kasernenbauten, Straßen, unterirdische Leitungen, dazu in den Gebäuden aus den 60er Jahren Schadstoffe wie Asbest – bis Ende Mai will die Stadt hier in einem strammen Zeitplan platte Landschaft schaffen. Den Zuschlag dafür bekommen hat die niedersächsische Firma Moß aus Lingen.

Im Zentrum ein großer See

Verschwinden soll eine Menge (siehe Infobox). Denn 300 bis 350 Wohneinheiten werden nach derzeitigen Plänen auf dem 27 Hektar großen Areal entstehen. Ein-Familien-Häuser genauso wie größere Mieteinheiten – und im Zentrum entsteht ein großer See, der nach den Abrissarbeiten als Nächstes angegangen werden soll.

Endgültig ist das alles noch nicht“, erinnerte gestern Bürgermeister Karl-Heinz Otto an die Ergebnisse des Werkstattverfahrens. „Aber im Wesentlichen werden wir wohl dabei bleiben.“ .....


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Abrissbeginn / Zukunft - WAZ.de
 
Ach was ein Scheiss...ich war vor ca 3 Monaten da...aber mein Bauchgefühl hat mir davon abgeraten das Gelände zu betreten...warum auch immer...jetzt ärgere ich mich schwarz...oder blau...oder grün...egal platzen- kopfwand-
 
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