Christian71
erfahrenes Mitglied
Hallo!!
Habe im Forum bei der Recherche nichts gefunden, daher hier mal ein kleiner Beitrag zu den Bildern:
Werdegang:
Der Iserlohner Schlieperblock, auch „Land der flachen Dächer“ im Volksmund genannt
1933 galt der Schlieperblock als Kommunistenviertel, später bei rechtschaffenen Iserlohnern als Schandfleck. Auch wenn man es kaum zu glauben vermag, aber die Siedlung gehört zu den ganz seltenen Baugruppen in Westfalen, die sich an der Moderne der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts orientieren.
Stand 27.07.2011
Die Obere Denkmalbehörde in Münster hat die Stadt Iserlohn angewiesen, den Schlieperblock am Grüner Weg unter Denkmalschutz zu stellen. Bis Ende August hat die Kommune jetzt Zeit, diese Weisung umzusetzen.
Dies bestätigte Baudezernent Olaf Pestl gestern auf Anfrage und erklärte, dass sich die Verwaltung der Anordnung der Denkmalbehörde nicht widersetzen werde. Gleichzeitig aber werde der von der IGW als Eigentümerin des Schlieperblocks gestellte Abrissantrag von der zuständigen Rathaus-Abteilung weiterbearbeitet und aller Wahrscheinlichkeit nach in Kürze auch positiv beschieden.
Sollte die Wohnungsgesellschaft von der Stadt die Genehmigung erhalten, den maroden Block abzureißen, der von den Denkmalschützern als bedeutendes Beispiel des sozialen Wohnungsbaus bewertet wird, dürfte die Münsteraner Behörde nach Einschätzung Pestls wohl von ihrem Recht Gebrauch machen, einen Ministerentscheid über die Zukunft der Gebäude herbeizuführen. Der Baudezernent aber bleibt bei seiner Auffassung: „Ich bin unter städtebaulichen Gesichtspunkten der festen Überzeugung, das nichts anderes als ein Abriss in Frage kommt.“ Dies gelte umso mehr, da sich trotz der öffentlichen Beschäftigung mit dem Thema nach wie vor kein ernsthafter Käufer gemeldet habe, der bereit wäre, den Block von der IGW zu erwerben.
Quelle: (http://www.derwesten.de/ikz/staedte/iserlohn/)
Aktueller Stand vom 19.04.2012
Iserlohn. Kehrtwende bei der IGW: Nachdem die Denkmalbehörde beim Landschaftsverband Ende März endgültig erklärt hat, einem Abriss des Schlieperblocks nicht zuzustimmen, vollzieht die städtische Wohnungsgesellschaft nunmehr einen Strategiewechsel. Der „Block“ soll jetzt verkauft werden.
Kehrtwende bei der IGW: Nachdem die Denkmalbehörde beim Landschaftsverband Ende März endgültig erklärt hat, einem Abriss des Schlieperblocks nicht zuzustimmen, vollzieht die städtische Wohnungsgesellschaft nunmehr einen Strategiewechsel. Der „Block“ soll jetzt verkauft werden.
„Unser Aufsichtsrat hat in dieser Woche die Entscheidung getroffen, dass wir den Schlieperblock veräußern sollen“, bestätigt Geschäftsführer Holger Lohrbach Informationen unserer Zeitung. Mit dem Auftrag an die Geschäftsführung erfüllt das Gremium zudem eine Forderung der Denkmalbehörde, die die IGW schon seit längerer Zeit dazu drängte, die Option des Verkaufs als Alternative zum Abriss ernsthaft zu verfolgen.
Den Wert der 69 Wohnungen im Schlieperblock will die IGW nun zunächst gutachterlich ermitteln lassen, parallel hierzu aber den Kontakt suchen zu einem Interessenten, der bereits im vergangenen Jahr mehrfach seine Kaufabsicht gegenüber der Wohnungsgesellschaft bekundet hat. „Zu diesem Zeitpunkt lag bei uns aber noch der Aufsichtsratsbeschluss zum Abriss vor“, sieht Geschäftsführer Lohrbach die Karten im Frühjahr 2012 neu gemischt. Sollte es nicht zu einer Einigung mit dem potenziellen Erwerber kommen, will die IGW alle zur Verfügung stehenden Vermarktungsinstrumente nutzen, um Investoren auf den Plan zu rufen.
Holger Lohrbach sieht in der Folge nur zwei Möglichkeiten, die jedoch beide zu einem - je nach Betrachtungsweise - positivem Ende führen könnten: „Wenn wir einen Investor finden, dem es trotz aller Standortschwierigkeiten gelingt, den Schlieperblock zu entwickeln, wäre das ein gutes Ergebnis. Wenn wir aber trotz aller Bemühungen keinen Käufer finden, ändert dies möglicherweise noch einmal die grundsätzliche Einschätzung des Landschaftsverbandes zum Thema Abriss.“
Die IGW selbst sieht sich hingegen weiterhin nicht in der Lage, die Block-Sanierung auf wirtschaftlich tragfähige Weise realisieren zu können. Im Zuge der Debatte über die Zukunft des Ensembles habe die Wohnungsgesellschaft vor einigen Jahren Architekten mit der Kostenschätzung eines Umbaus beauftragt, erinnert Lohrbach daran, das seinerzeit eine dann fällige Quadratmetermiete von rund zehn Euro ermittelt worden sei. „Das“, so die Überzeugung des Geschäftsführers, „ist an diesem Standort einfach nicht zu erzielen.“
Quelle: (http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/)
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Werdegang:
Der Iserlohner Schlieperblock, auch „Land der flachen Dächer“ im Volksmund genannt
1933 galt der Schlieperblock als Kommunistenviertel, später bei rechtschaffenen Iserlohnern als Schandfleck. Auch wenn man es kaum zu glauben vermag, aber die Siedlung gehört zu den ganz seltenen Baugruppen in Westfalen, die sich an der Moderne der Zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts orientieren.
Stand 27.07.2011
Die Obere Denkmalbehörde in Münster hat die Stadt Iserlohn angewiesen, den Schlieperblock am Grüner Weg unter Denkmalschutz zu stellen. Bis Ende August hat die Kommune jetzt Zeit, diese Weisung umzusetzen.
Dies bestätigte Baudezernent Olaf Pestl gestern auf Anfrage und erklärte, dass sich die Verwaltung der Anordnung der Denkmalbehörde nicht widersetzen werde. Gleichzeitig aber werde der von der IGW als Eigentümerin des Schlieperblocks gestellte Abrissantrag von der zuständigen Rathaus-Abteilung weiterbearbeitet und aller Wahrscheinlichkeit nach in Kürze auch positiv beschieden.
Sollte die Wohnungsgesellschaft von der Stadt die Genehmigung erhalten, den maroden Block abzureißen, der von den Denkmalschützern als bedeutendes Beispiel des sozialen Wohnungsbaus bewertet wird, dürfte die Münsteraner Behörde nach Einschätzung Pestls wohl von ihrem Recht Gebrauch machen, einen Ministerentscheid über die Zukunft der Gebäude herbeizuführen. Der Baudezernent aber bleibt bei seiner Auffassung: „Ich bin unter städtebaulichen Gesichtspunkten der festen Überzeugung, das nichts anderes als ein Abriss in Frage kommt.“ Dies gelte umso mehr, da sich trotz der öffentlichen Beschäftigung mit dem Thema nach wie vor kein ernsthafter Käufer gemeldet habe, der bereit wäre, den Block von der IGW zu erwerben.
Quelle: (http://www.derwesten.de/ikz/staedte/iserlohn/)
Aktueller Stand vom 19.04.2012
Iserlohn. Kehrtwende bei der IGW: Nachdem die Denkmalbehörde beim Landschaftsverband Ende März endgültig erklärt hat, einem Abriss des Schlieperblocks nicht zuzustimmen, vollzieht die städtische Wohnungsgesellschaft nunmehr einen Strategiewechsel. Der „Block“ soll jetzt verkauft werden.
Kehrtwende bei der IGW: Nachdem die Denkmalbehörde beim Landschaftsverband Ende März endgültig erklärt hat, einem Abriss des Schlieperblocks nicht zuzustimmen, vollzieht die städtische Wohnungsgesellschaft nunmehr einen Strategiewechsel. Der „Block“ soll jetzt verkauft werden.
„Unser Aufsichtsrat hat in dieser Woche die Entscheidung getroffen, dass wir den Schlieperblock veräußern sollen“, bestätigt Geschäftsführer Holger Lohrbach Informationen unserer Zeitung. Mit dem Auftrag an die Geschäftsführung erfüllt das Gremium zudem eine Forderung der Denkmalbehörde, die die IGW schon seit längerer Zeit dazu drängte, die Option des Verkaufs als Alternative zum Abriss ernsthaft zu verfolgen.
Den Wert der 69 Wohnungen im Schlieperblock will die IGW nun zunächst gutachterlich ermitteln lassen, parallel hierzu aber den Kontakt suchen zu einem Interessenten, der bereits im vergangenen Jahr mehrfach seine Kaufabsicht gegenüber der Wohnungsgesellschaft bekundet hat. „Zu diesem Zeitpunkt lag bei uns aber noch der Aufsichtsratsbeschluss zum Abriss vor“, sieht Geschäftsführer Lohrbach die Karten im Frühjahr 2012 neu gemischt. Sollte es nicht zu einer Einigung mit dem potenziellen Erwerber kommen, will die IGW alle zur Verfügung stehenden Vermarktungsinstrumente nutzen, um Investoren auf den Plan zu rufen.
Holger Lohrbach sieht in der Folge nur zwei Möglichkeiten, die jedoch beide zu einem - je nach Betrachtungsweise - positivem Ende führen könnten: „Wenn wir einen Investor finden, dem es trotz aller Standortschwierigkeiten gelingt, den Schlieperblock zu entwickeln, wäre das ein gutes Ergebnis. Wenn wir aber trotz aller Bemühungen keinen Käufer finden, ändert dies möglicherweise noch einmal die grundsätzliche Einschätzung des Landschaftsverbandes zum Thema Abriss.“
Die IGW selbst sieht sich hingegen weiterhin nicht in der Lage, die Block-Sanierung auf wirtschaftlich tragfähige Weise realisieren zu können. Im Zuge der Debatte über die Zukunft des Ensembles habe die Wohnungsgesellschaft vor einigen Jahren Architekten mit der Kostenschätzung eines Umbaus beauftragt, erinnert Lohrbach daran, das seinerzeit eine dann fällige Quadratmetermiete von rund zehn Euro ermittelt worden sei. „Das“, so die Überzeugung des Geschäftsführers, „ist an diesem Standort einfach nicht zu erzielen.“
Quelle: (http://www.derwesten.de/staedte/iserlohn/)
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