Die Sicherung und auch Sichtbarmachung von Landesgrenzen wurde noch im 17. und frühen 18. Jahrhundert durch Findlinge oder eigens gepflanzte Grenzbäume, teilweise Heister genannt, durchgeführt. Diese wurden mit einem eingehauenen Kreuz oder einem beigefügten Stein kenntlich gemacht. Eine andere Form war die Errichtung von Grenzhügeln und Grenzgräben. Als die Herrlichkeit Krefeld 1700 an Preußen fiel, suchte der neue Landesherr eine gütliche Einigung über die ewig strittigen Landesgrenzen mit dem Grenznachbarn Kurköln.
Nach langen und zähen Verhandlungen einigte man sich 1726 und markierte die Grenzen mit 14 fast 2 m großen Steinen, auf denen die beiden Herrschaften, das Jahr der Einigung und eine fortlaufende Nummer eingemeißelt waren. Die Steine wurden auf eine Platte gesetzt, die 3 preußische Fuß (0.376 m) im Quadrat und 1 Fuß dick war, und mit vier Eisenklammern gesichert. Zeitgleich wurde noch ein Teil der Grenze zwischen der Grafschaft Moers, nun ebenfalls zu Preußen gehörig und dem Amt Kempen und einige Grenzen zwischen den kurkölnischen Ämtern Kempen, Linn und dem Unteramt Uerdingen auf die gleiche Weise ausgesteint. Von diesen Steinen stehen noch viele bis auf den heutigen Tag und sind nicht nur fest im Boden, sondern auch im Bewußtsein der Bevölkerung verankert.
(Quelle:www.krefeld.de)