Haus Ruhr, erbaut um 1455 war schon im Mittelalter stark befestigt.
Es ist der alte Verteidigungsturm an der Südflanke vor dem Weiher mit dem Tor, um die Ruhrseite beobachten zu können.
Im 15. Jahrhundert war Haus Ruhr als Wasserburg ausgelegt, und entlang der Ruhr liefen die alten Wege.
Diverse Kriege, Kloppereien und Landstreitigkeiten damals machten es nötig, sich so auszustatten.
Die heutigen Gebäude dort wurden erst zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert erbaut.
Der Innenhof hat die typische Wegeform für Kutschenwege und Pferdegespanne, um dort wenden zu können.
Besonderheiten im Umfeld des Hauses Ruhr waren u.a. ein im 19. Jh. nach englischem Vorbild angelegter Landschaftsgarten.
Die Geschichte zu der 200 jährigen Rosskastanie wage ich mal stark zu bezweifeln.
Zitat Wikipedia:
"...soll der Graf von Nesselrode, ein Gesandter Friedrichs des Großen, eine Handvoll der seltsamen stacheligen Kastanienfrüchte von einer Mission in Persien mitgebracht haben.
Bei einer Rast auf Haus Ruhr soll er eine dieser Früchte aus seinen Satteltaschen verloren haben. Dies sei die Geburtsstunde der Kastanienmutter gewesen, der ersten Kastanie auf heimatlichen Boden"
Eine schöne Mär fürs Volk.
Eher wird es so gewesen sein, das Nesselrode dort nächtigte, und eine der Früchte absichtlich da ließ, als Gastgeschenk für kostenlose Logis und Kost auf seiner " Betteltour " zur finanziellen Unterstützung des Königs.
Schließlich wollte man sich nicht anlegen mit dem Gesandten Friedrich des Großen, der durch seine Kriege und andere Sachen eh arg in Geldnot war.
Friedrich war ja auch der " Falschmünzerei " bezichtigt, weil er heimlich den Silbergehalt der Münzen (Groschen und Talern) senken ließ.
Aber das mit der Kastanie ist eher spekulativ von mir.
(übrigens gibt es 2 Haus Ruhr, das hier in Schwerte, und das andere in Senden-Brösencell, Kreis Coesfeld,Brock 12)