Bunker-NRW

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Unter Bahndämmen im Ruhrgebiet gefunden

Calli71

Neuling
Hallo ! Letztes Wochenende habe ich einen Geocache im Süden von Wanne-Eickel mit meiner kleinen Tochter gesucht und gefunden. Dabei war er in einer kleinen "gemauerten Höhle" unter einem stillgelegtem Bahndamm versteckt. Heute, bei einer Gassi-Tour mit meinem Hund, entdeckte ich in Recklinghausen ebenfalls so ein "Ding". Sind das alte zugeschüttete Durchgänge oder Entwässerungskanäle ? Um den in Wanne-Eickel zu erreichen mussten wir allerdings erst eine 3-4 Meter hohe Böschung hoch. Befanden sich in Bahndämmen nicht auch Bunker ? Meine Oma erzählte mir sowas früher immer, das sie im Krieg in einem Bunker im benachbarten Bahndamm war. Zur Länge der beiden: Der in Wanne-Eickel war nach 6-7 Metern zugemauert, den ich heute endeckte kann ich nichts zu sagen, da meine "Handytaschenlampen-App" nicht ausreichte um bis ans Ende zu leuchten. Ein Licht am anderen Ende habe ich allerdings auch nicht gesehen. Ok, hier mal zwei Bilder (Qualität ist vom Handy sorry) roll- :

IMAG0147.jpg
IMAG0149.jpg
Kennt das jemand ?

Gruß
Calli71
 
oder vielleicht eine einfache Brückenkonstruktion mit Unterführung.

????

SchwefelK.
 
Ich kenne diese Bögen auch als ehemalige Lagerplätze für Bahn-Instandhaltungsmaterial, etc... Gab es nicht auch zu Kriegszeiten solche Gewölbe um irgendwelche Strecken-/ Teilabschnitte u.U. zu sprengen ?
 
Vieleicht ne ehemalige Durchführung für ne Versorgungsleitung ? (Gas, Fernwärme, usw)
 
Tut mir leid dass ich das hier nochmal ausgraben muss....
Ich war an der Stelle auch, das ganze Ding sieht so aus als wäre es hinten zugemauert, wenn man mal da weiter hochgeht, trifft man irgendwann auf ein ziemlich großes und tiefes Loch...Dahinter ist der "neue" Bahndamm (Mit nem Formsignal ;) )

Entweder ist das eine Durchführung von damals(irgendein Weg, ein Bach oder sonstwas), oder irgendwas anderes.Zumindest bin ich mit meinem Kollegen durch sowas wie Steinkohlegeruch darauf aufmerksam geworden...

Zumindest liegt da ne ganze menge Mist drin...
 
Möchte das auch noch einmal "ausbuddeln"...

Habe hier noch ein paar Bilder dazu...

Eingang von der Seite.JPG

Oben drüber.JPG

Innen.JPG

Für eine Bachdurchführung erscheint mir das Ganze ein wenig zu hoch gelegen...
Zumindest der "Hüller Bach" liegt deutlich tiefer und auch nicht weit entfernt.
 
Habe gerade ein paar alte Karten online gefunden...

1925-G.jpg

1958-G.jpg

1972-G.jpg

Also vielleicht doch ein Behelfsbunker...
 
Luftschutzstollen unter Bahndämmen gab/gibt es tatsächlich. Da Bahnlinien natürlich Ziele waren, war das nicht immer so clever. Andererseits wußten die Erbauer das auch und sie sahen an diesen Orten wohl keine Alternative, zumal die alliierten Bombenschützen eh nicht in der Lage waren, wirklich genau zu treffen, was sie wollten (nach Aussage eines amerikanischen Admirals).
Aber Deine Bilder zeigen keine für einen LSR nötige Eingangsbauwerke, sondern nur einen offenen Tunnel. Der kann natürlich als Unterstand/Splitterschutz genutzt worden sein, ebenso mal als Regendach :wink: , aber seine Baubestimmung war das sicherlich nicht.
 
Das denke ich auch.
Entweder Tiefflieger- bzw. Splitterschutz oder aber der nahe gelegene Bauer hat da früher was gelagert...
 
Hallo,

die Bahnbauer vor über 150 Jahren hatten wesentlich mehr Ahnung von der Natur als heute so mancher Ingenieur......:-)


Diese Durchlässe wurden bei Bahndämmen überal dort angelegt,wo mit Wasser bei länger dauernden Regenfällen zu rechnen war.

Bei ihrer Anlage wurde immer das Terrain um die Bahnlinie in Augenschien genommen und aus den topografischen Gegebenheiten heraus berechnet,wo sich an dem neuen Bahndamm dann Niederschlagswasser,was von Feldern aufgrund des Gefälles auf den Bahndamm zuläuft,sammeln würde.

Genau an diesen Punkten wurden dann Durchlässe errichtet,die auch immer von der Bahnmeisterei kontrolliert und bei Bedarf gereinigt und Instand gesetz
wurden.

Erst mit der Sparbahn achnee das heisst ja optimiertes Betriebskonzept.... grins

wurde die Unterhaltung eingestellt.............
 
In Wanne gab es unter der ehemaligen Köln- Mindener einen provisorischen Luftschutzraum. Von diesem dürfte aber nicht mehr viel vorhanden sein. Es gibt einen Bericht wo folgender Vorfall geschildert wird:

Es gab Luftalarm, die Menschen der umliegenden Häuser flüchteten in den LSR unter den Gleisen der Köln Mindener Eisenbahn. Eine zufällig vorbeifahrende Lok stoppte über dem Stollen und die Besatzung flüchtete in den LSR.

Eine Bombe schlug auf den Gleisen ein und lies die Decke einstürzen. Niemand hat es lebend aus dem Schutzraum geschafft.

Die Unterführung hatte vorher Türen als Splitterschutz erhalten, das half aber auch keinem mehr, tragisches Ende
 
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