Haus Nehlen - kleiner Rundgang über's Gelände

Haus Nehlen - kleiner Rundgang über's Gelände


Ein -wie ich finde- sehr nettes und regionaltypisches Schlößken/Herrenhaus, ein wenig abseits gelegen und zumindest zur Zeit meines Besuches ebenda vor Ort im Sommer 2005/2006...nun ja, sagen wir mal "renovierungsbedürftig"....ziemlich sogar.... lach- ..

Zwischenzeitlich -Sommer/Herbst 2011- wurde mit zumindest ersten Renovierungen angefangen. Aus der Ferne war erkennbar, dass an den Dächern gearbeitet wurde.

Fangen wir am besten erstmal kurz mit einem kleinen historischen Rückblick zu der Anlage an.....


Haus Nehlen

Haus Nehlen steht im Lippetal in Berwicke, einem Ortsteil der Gemeinde Welver im Kreis Soest. Es war ursprünglich eine Wasserburg. Im 17. Jahrhundert wurde die Anlage zu einem Schloss im Stil der Lipperenaissance umgebaut.

Haus Nehlen wurde erstmals 1268 urkundlich erwähnt. Die Burg diente wohl zum Schutz der nördlichen Grenze der Grafschaft Rüdenberg. Sie war zunächst Stammsitz der Adelsfamilie von Nehlen (auch Nele, Neylen, Nelen oder Neilen ). Der Besitz kam 1350 in den Besitz eines Zweiges der Familie von Plettenberg.

Der Bauherr der heute noch existierenden Anlage war der Dompropst in Paderborn und Münster Dietrich von Plettenberg (1550–1634). Er ließ sie für seinen Neffen Wolter Heinrich von Plettenberg erbauen. Der ausführende Architekt war der Dortmunder Steinhauer Dietrich Gerlinckhaus.



Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts war Haus Nehlen im Besitz der Familie von Boeselager. In den 1770er Jahren verlegte die Familie ihren Hauptsitz nach Schloss Höllinghofen. Haus Nehlen wurde seither von Pächtern und Verwaltern bewirtschaftet. 1977 ist der Besitz an einen Landwirt übergegangen der das Land um Haus Nehlen noch heute verwaltet.

Heute wohnt eine Familie in der linken Hälfte des Hauses und es lebt und arbeitet der Bildhauer Egbert Broerken in dem Renaissance-Wasserschloss.

Die Anlage mit Vorburg und Kernburg liegt auf zwei Inseln. Erbaut wurden die Gebäude teilweise auf Eichenpfählen. Jenseits dieser von Gräften umgebenen Kernanlage befindet sich ein weiterer Gräftenring, in dessen Innerem sich Wirtschaftsgebäude und Stallungen befinden.

Das Hauptgebäude ist zweigeschossig mit einem hohen Walmdach. Hinzu kommen ein dreigeschossiger Eckpavillion und ein Treppenturm in der Mitte der Hauptfront. Der Eingang im Turm ist reich mit Bauschmuck und Wappen versehen. Eine Steintreppe führt in den Rittersaal, in dem sich ein prächtiger Kamin befindet.

Heute befindet sich Haus Nehlen in einem schlechten Zustand und darf nur noch in der linken Hälfte des Hauses betreten werden. Der Rittersaal mit Kamin ist einsturzgefährdet.


Wiki P. über Haus Nehlen



































[blink]-tbc-[/blink] zunge- zunge- zunge-

Prima Schmunk. daumen- klatschen- Tolles Anwesen, stand auch schon länger auf meiner ganz persönlichen "Besucherliste" der Schlösser in unserer Region. Leider war ich noch nicht "ganz nah" vor Ort, kenne es nur von "weitem"....(...von der L670 aus gesehen) Professor-
Haus Nehlen befindet sich ja bekanntlich in Privatbesitz. Jemand erzählte mir mal , dass der Landwirt zum Haus und Grundstück strenge Auflagen bekommt und darf nichts verändern.... ratlos- kratz-

Habe hier noch etwas gefunden: http://www.welver.de/Berwicke.298.0.html" onclick="window.open(this.href);return false;

Es soll ja der angekündigte Rundgang über's Gelände werden....also weiter.... lach-

[blink]Auf Wiedersehen, Haus Nehlen[/blink]..... lach- lach- lach-

Sehr schöne Fotostrecke, Schmunk. daumen- klatsch-

Hast du auch kontakt mit dem Besitzer, diesem Landwirt gehabt? kratz-

dejalo schrieb:

Sehr schöne Fotostrecke, Schmunk. daumen- klatsch-
Hast du auch Kontakt mit dem Besitzer, diesem Landwirt gehabt? kratz-

Zum Vergrößern anklicken....

DANKE, Dejalo!!!

Nein, als ich dort war war alles verlassen....und es wirkte auch nicht, als ob da überhaupt jemand regelmäßig sei/wäre. Verlassen und aufgegeben.

Interessant fand ich auch noch - davon habe ich kein Bild/aber ich erinnere mich gut daran - dass an der Holzbrücke über die Gräfte zum eigentlichen Schloßgebäude Flatterband und ein Schild angebracht waren. Darauf stand

[blink]Brücke nicht betreten - Einsturzgefahr[/blink].

Und das ist jetzt kein Witz.... :!: :!: :!:

Wieder ein schöner Beitrag von dir daumen- daumen-
Son ein Häuschen könnte mir auch gefallen, nur lassen die sich so schlecht beheizen silly-

taunusbär schrieb:

Wieder ein schöner Beitrag von dir daumen- daumen-
So ein Häuschen könnte mir auch gefallen, nur lassen die sich so schlecht beheizen silly-

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DANKE, "TB".... daumen- zunge- ...und ja, würde mir auch gefallen.

Hier aber ist das Heizen als Problem zweitrangig....erstmal. Das vorrangige Hauptproblem hier ist wohl (zumindet seinerzeit) das fließende Wasser gewesen.... zunge- zunge- zunge- ....von den Wänden.... zunge- zunge- zunge- ....soll heißen, Dächer defekt.

Da wurde aber letztes/vorletztes Jahr mal was d'ran gemacht....

.....was allein meine Möglichkeiten sicherlich schon überstiegen hätte.

Denn dann wäre kein Geld mehr da gewesen....für's Heizen.... lach- lach- lach- ...

Es steht zu befürchten, daß das Objekt bei der äußeren Instandsetzung durch die hierzulande leider recht häufig anzutreffende Spezies des Gartennazis seinen Dornröschen- Märchenschloßcharakter verliert, welcher hier besonders in Gestalt des hausumgebenden Buschwerks in idyllisch-romantischer Weise akzentuiert.

Und ganz kurz: das heißt über das Gelände oder übers Gelände! Die schleichende Invasion des dem Angelsächsischen entlehnten "Apostroph-S" niederer Bildungsschichten hat in Kreisen deutscher Sprachwissenschaftler zur Bezeichnung "Deppen - Apostroph" desselben geführt.

Rülps.

Fantomas schrieb:

Es steht zu befürchten, daß das Objekt bei der äußeren Instandsetzung durch die hierzulande leider recht häufig anzutreffende Spezies des Gartennazis seinen Dornröschen- Märchenschloßcharakter verliert, welcher hier besonders in Gestalt des hausumgebenden Buschwerks in idyllisch-romantischer Weise akzentuiert.

Und ganz kurz: das heißt über das Gelände oder übers Gelände! Die schleichende Invasion des dem Angelsächsischen entlehnten "Apostroph-S" niederer Bildungsschichten hat in Kreisen deutscher Sprachwissenschaftler zur Bezeichnung "Deppen - Apostroph" desselben geführt.

[blink]Rülps[/blink].

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Hallo werter Kollege Fantomas....du alter Oberstudien[streichen]rat[/streichen]direktor.... zunge- zunge- zunge- ....

Zunächst einmal erstaunt und freut es mich sehr zu sehen/lesen, dass auch dir der "Dornröschen- Märchenschloßcharakter" der Anlage positiv aufgefallen ist. Sehr gut. daumen- zunge-

Noch mehr erstaunt mich allerdings der von dir im Zusammenhang mit den bereits durchgeführten/noch anstehenden Instandsetzungsarbeiten vor Ort verwendete Begriff des "Gartennazis"... lach- lach- lach- ...."Da zeigt dir der braune Zwerg
den Holzweg durch den schwarzen Wald" -----> Text.... zunge- zunge- zunge- ...ein netter Text übrigens, den sollte man sich mal näher zu Gemüte führen und vor allem darüber nachdenken....wie wir wohl BEIDE wissen wurde dieser Begriff rel. bekannt durch seine Verwendung durch R. Mey im Rahmen einer gerichtlichen Auseinandersetzung.

R. Mey....der macht doch "deutsches Liedgut", veröffentlicht "(Wiki P.) politisch Stellung beziehende, gesellschafts- und zeitkritische, oft von einer pazifistischen Haltung geprägte Stücke auf seinen Alben (Die Waffen nieder, Sei wachsam, Heimatlos, Das Narrenschiff, Frieden, Nein, meine Söhne geb' ich nicht, Kai). Dabei vertritt Mey eine moderat linke politische Position. In seinen Liedern setzt er sich besonders für die Werte Freiheit und Gewaltlosigkeit / Frieden ein und engagiert sich auch dahingehend."

Respekt-Respekt, dass du es über dich bringst, solche Begrifflichkeiten zu verwenden....es ist doch noch lange nicht Hopfen und Malz verloren. daumen- daumen- daumen- zunge-

Dann habe ich noch einmal ein "bisken" nach dem sog. "Deppenapostroph" gegooglet / gegoogelt....jaja...schon wieder einer dieser verflixten "Teufelsanglizismen"....

....und dazu etwas Nettes/das hier gefunden:

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Deppenapostroph

Diese's Ding namen's Deppen-Apostroph ist eine's der komischsten Dinge der Welt.
E's wird häufig gebraucht, ist jedoch nicht richtig.

Geschichte

Einer der ersten Anwender de's Deppen-Apostroph's war ein Mensch namen's Konrad Duden, der sich eigentlich nicht's dabei dachte und nur in eine's der gemütlichen Café's gehen wollte. Während seine's Besuch's hatte er furchtbar lange Weile, weshalb er einen kleinen Text schrieb. Da er jedoch noch längere Weile hatte, verzierte er da's Papier mit zahlreichen Apostroph'en. Ein Kollege 'seine's Verlag's bekam den Zettel in die Hände und übertrug die angewendeten Regel'n in die nächste Auflage seine's Buches.

Nach Erscheinung de's Buch's entflammte die Welle der Deppen-Apostroph's.
Hier einige Beispiele:

Meier's Weltreisen
Kaiser's
Oma's Backstube

Eine andere Theorie, die erste allerdings nicht außschließt, besagt, es handelte sich um einen Versuch der Engländer, während des 2. Weltkriegs, die deutsche Bevölkerung durch permanentes Nerven zu schwächen. Sie hofften, so würden sie sich bei Hitler beschweren, dessen Karriere gefährden und ihn auf Grund seiner Cholerie zu unüberlegten Handlungen treiben. Es stellte sich heraus, dass das gar nicht nötig war. Hier zeigt sich wieder mal, dass der Krieg scheiße war.

Weitere Disziplinen

Auch möglich ist die Verwendung des Deppen-Akzent´s, wa`s noch falsche`r als falsch is´t.

Stupidedia

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Abschließend:
An dieser Stelle möchte ich dir meinen besonderen herzlichen Dank für deinen ergänzenden und sehr sinnvollen Beitrag zum Thema "Haus Nehlen" einerseits und insbesondere andererseits deinen Einsatz "zur Reinhaltung der deutschen Sprache/Sprach- und Schriftkultur" aussprechen.

Sehr löblich....denn: Ordnung muss ja schließlich sein.

In diesem Sinne.... lach- lach- lach- lach- lach-

War heute das erste Mal auf Haus Nehlen. :wink: In einem offenen Schuppen am Schloss entdeckte ich auch ein alten, verstaubten Strichachter (MB 240 D) in Farngrün... daumen- staunen- Professor-
Bei meinem Besuch/Rundgang am späten Nachmittag, habe ich keine "Menschensehle" dort angetroffen, nur ein Traktor und eine befüllte Schubkarre standen auf dem Anwesen... kratz- kratz- ratlos- lach- lach- lach-

Habe mal ein "bisken" zu dem Auto recherchiert. daumen- Die Farbe von dem MB 240 D, gesichtet am Haus Nehlen, wurde von 7/1975 bis Dezember 12/1976 angeboten. Professor-

Foto: neue-temperamente.de

Hoffentlich sitzt der ehemalige Besitzer nicht noch (tot) vergessen hinter dem Steuer.... lach- lach- lach- ....das Gebäude ist ja immer noch eingerüstet.

Dann sind die jetzt sicherlich schon -1- Jahr dort mit Arbeiten beschäftigt....es wird wohl doch mehr gemacht als zunächst gedacht....

Schmunkmueller schrieb:

Hoffentlich sitzt der ehemalige Besitzer nicht noch (tot) vergessen hinter dem Steuer.... lach- lach- lach- ....das Gebäude ist ja immer noch eingerüstet.

Dann sind die jetzt sicherlich schon -1- Jahr dort mit Arbeiten beschäftigt....es wird wohl doch mehr gemacht als zunächst gedacht....

Zum Vergrößern anklicken....

Schmunk, du "alter Witzbold"... lach- lach- lach-...übrigens, die Holzbrücke vor der Burg war wieder begehbar. Professor- Hast du denn bei deinem letzten Besuch dort, auch schon den Benz im Schuppen gesehen? kratz-
Mir kams so vor, als ob man den Trecker absichtlich so vor dem Schuppen geparkt hat, dass man den alten Benz nicht "entwenden" kann... soso- kratz- ratlos- lach- lach- lach-

Also spooo viel ist der alte Strich 8er auch nicht wert, da gibts noch viele von.

Dejalo....als ich "damals" mal dort war, da war von dem Benz nichts zu sehen.....da war alles so weit zu.....und die Brücke war nicht begehbar.... Professor- zunge-

Das Wasserschloss Haus Nehlen (bei Welver) wird am 7. September 2013 Schauplatz eines Rockkonzertes. rock-

"Mind2Mode" covert Songs von Simple Minds, Depeche Mode und U2

Informationen hier: http://www.mind2mode.com/de/tour.php" onclick="window.open(this.href);return false; (Rock am Schloss anklicken)

"Rock am Schloss" bereits ausverkauft. Schon zwei Wochen vor Veranstaltungsbeginn war das Rockkonzert mit 1000 Eintrittskarten ausverkauft. Mehr als 1000 Besucher wolle man aber aus Sicherheitsgründen nicht auf das Gelände am Haus Nehlen in Berwicke lassen, so die Gemeinde Welver. staunen-

Feuer am Haus Nehlen: Scheune mit 1200 Strohballen in Flammen. Gebäude war nicht mehr zu retten. Zu einem Feuerwehr-Großeinsatz kam es am späten Samstagabend bei Haus Nehlen in Berwicke. Eine brennende Scheune brachte 120 Helfer mit 16 Fahrzeugen auf den Plan. Als die Rettungskräfte um 21.40 Uhr eintrafen, brannte das Gebäude, in dem rund 1200 Strohbunde lagerten, bereits in voller Ausdehnung. Die Feuerwehr verhinderte bis spät in die Nacht hinein ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Baumreihen, die Scheune selbst war jedoch nicht mehr zu retten. Das anliegende Wasserschloss Haus Nehlen war aufgrund der Windbedingungen weniger in Gefahr. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hat entsprechenden Ermittlungen aufgenommen.

Jetzt brennen schon seit Wochen in der Region regelmäßig de Strohballen....und sie kriegen "den Verrückten" einfach nicht....nun ja, zumindest hat das Schloß NICHT gebrannt.