Bunker-NRW

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Ehemaliges Drahtwerk im Oberbergischen Kreis

Captain_F

erfahrenes Mitglied
In den freien Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr fuhr ich - nicht ganz ahnungslos - eine Bundesstraße entlang, als ich dieses leerstehende Gebäude entdeckte.
Die Tage diese Gebäudes sind wohl gezählt. Drinnen und draussen wird - wie auch auf den Bildern zu sehen ist - gut sortiert, zwei große Bagger stehen bereit.
Der Zugang gestaltete sich erstaunlich einfach, ein sauberer Ausschnitt im großen Tor, den ich zuerst mal übersehen habe.
Auch hat es sich mal wieder gelohnt, auf die eine oder andere Türklinke zu drücken, eine Tür war nicht abgeschlossen.

Leider war ich unvorbereitet und hatte nur mein Handy dabei, entschuldigt bitte die schlechten Bilder.


So sieht's von der gegenüberliegenden Straßenseite aus, der Firmenname wurde von mir (auf dem Bild :-)) unleserlich gemacht.
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Ein sauberer Ausschnitt im großen Tor ermöglicht den Zugang.
Hat tatsächlich einen Moment gedauert, bis ich den erkannt habe. Wer rechnet schon mit sowas ...
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Ansicht des Geländes von hinten mit säuberlich sortierten Müllbergen
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Ansicht von hinten
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Innenansicht einer kleinen Halle
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Der schaltet wohl nix mehr ein und aus ...
IMG20121228_002_kjl.jpg

Schrotthaufen innen drin
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Zugang zum Dachboden?
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Hier gab's sicher mal bessere Zeiten ...
IMG20121228_005_kl.jpg

Spannend, auch ohne Spannung.
IMG20121228_006_kl.jpg
 
Astreiner Fund !!
Bei Gebäuden dieses Alters lohnt sich immer auch ein Blick in den Keller und auf den Dachboden.
Manchmal sind da noch Erinnerungsstücke oder alte technische Einrichtungen zu finden...
 
Das Ding kenne ich seit über 30 Jahren, ist bei mir um die Ecke.
Das steht gerade mal ein Jahr leer.
Das Drahtwerk ist in ein neueres Industriegebiet umgezogen.
Die Kunststoffverarbeitung ist schon vor Jahren verkauft worden
und die seit 15 Jahren dort auch noch ansässige Elektrotechnikfirma ist
im letzten Sommer in die Insolvenz gerutscht. Inkl. 60 Mitarbeitern.
Der Insolvenzverwalter hat aber vor knapp einem Monat 2 Investoren aufgetan
und die Firma hat nun einen neuen Sitz hinter der Westtangente.

Einen Dachboden hat die Hütte leider keinen !

Der Abriss erfolgt,weil dort ein Fachmarktcenter mit 3 Flächenmietern gebaut werden soll.
 
Ja.....ich war mir erst nicht sicher. Auf dem Weg von meinem Freitag-Nachmittag-Projekttermin in Richtung Heimat aber bin ich gestern Abend dort vorbei gefahren.

Das Gebäude war mir bekannt....die Geschichte dazu aber noch nicht.

Vielleicht ergänze ich noch einmal den Begriff "Feindraht"....und ein "T".... lach- lach- lach- .

Ich bin aber nicht sicher, ob ich es vor dem Abbruch noch mal "bei Licht" dort hin schaffe..... weinen- ratlos- ....aus der Ecke und von der Straße haben wir hier übrigens schon zumindest -3- andere nette Objekte, von denen mittlerweile aber -1- komplett und -1- schon teilabgebrochen wurde..... Professor- Professor- Professor-
 
Die Feindraht-Firma gehörte ursprünglich zur Familie B. Die mit Ihrer Bauunternehmung R&B ganz groß im Geschäft waren.
Der Alte B. ließ sich dann in den 70ern überreden, seinen damals noch Schwiegersohn Dr.F. zum Geschäftsführer zu machen.
Besagter Dr.F. war übrigens der Enkel vom Betriebsdirektor der Oelmühle Lambachtal Carl F.

https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=9&t=5805#p79004

Der Dr. F. finanzierte mit den hohen Feindrahterträgen seine Entwicklungsideen für Spielautomaten und verbrannte dabei Unmengen an Kapital.
Nachdem die Knete weg war, war dann auch die Frau weg und damit auch sein Job.

Als das Bauunternehmen vom Alten F. dann 2002 final in insolvenz ging, kaufte sich der Br.(Großelektroinstallateur und Mieter eines Gebäudeteils) die T.....-Feindraht-Reste nebenan.
Ab da hieß der Laden dann T......-Br........... Feindraht.
Aber auch der hatte kein Glück damit und der Laden ging nach einigen Jahren an die Firma D. aus Iserlohn . Diese zog dann dort aus und ging in ein anderes Industriegebiet in Gummersbach.
Dort war gerade das Gebäude es Automobilzulieferers durch Insolvenz frei geworden.
Der Br. fuhr dann seinen Elektro-Laden im letzten Sommer gegen die Wand. ABer es haben sich inzwischen zwei Investoren gefunden die den Laden mit dem alten Personal an einem neuen Standort weiterführen.

Ob da wirklich 3 Fachmärkte entstehen können ist allerdings fraglich. Die 3000m2 sind auf Bergneustädter Grund und die Stadt Gummersbach klagt gegen die geplante Nutzungsänderung
gegen den Oberbergischen Kreis, da sie ihren Wirtschaftsstandort Derschlag damit gefährdet damit .
 
So, das TRAKUS Feindrahtwerk in Bergneustadt ist Geschichte!

Wie gerade hier zu lesen ist, schreiten die Abrissarbeiten zügig voran.
http://www.oberberg-aktuell.de/index.php?id=70&tx_ttnews[tt_news]=141945&cHash=226f72b145
(Bitte den kompletten Link manuell in den Browser kopieren. Einfügen einer direkten URL geht hier leider nicht, vielleicht aufgrund der eckigen Klammern im Link???)

Aber es gibt ja noch andere schöne Objekte ...

Gruß
Captain_F
 
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