Bunker-NRW

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Heimatkunde, die Nächste: Haus Assen, Lippetal

Schmunkmueller

erfahrenes Mitglied
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Angeregt durch Molly's Fred "Quabbenmühle" -----> https://www.bunker-nrw.de/php/viewtopic.php?f=7&t=8634&p=118697#p118697 habe ich noch gedacht, manno, eigentlich kennst du dich doch in der Region so schlecht nicht aus....und da bist du doch auch schon (mehrfach/vielfach) m.o.w. "vor der Tür hergefahren".....und trotzdem nicht gesehen..... ratlos- ratlos- ratlos- .....aber etwas Anders habe ich da gesehen.....fast in direkter Nachbarschaft:

Haus Assen, Lippetal


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Haus Assen

Haus Assen ist ein Wasserschloss im Stil der Lipperenaissance in Lippborg, einem Ortsteil der Gemeinde Lippetal im Kreis Soest (Nordrhein-Westfalen). 1997 schenkte das damalige Oberhaupt der westfälischen Grafenfamilie von Galen, Christoph Bernhard Graf von Galen (1907–2002), seinen Wohnsitz der Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens (SJM). 1949 hatte er bereits einen weiteren Stammsitz der Familie, Kloster Burg Dinklage im Oldenburger Münsterland, dem Orden der Benediktinerinnen übergeben. Die Ordensgemeinschaft SJM betreibt in dem Wasserschloss das Kolleg Kardinal von Galen, das nach Christoph Bernhard Graf von Galens Onkel Clemens August Graf von Galen benannt ist, und ein Internat für Jungen.

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Die „Borch to Assen“ existierte bereits im 11. Jahrhundert. Sie gehörte zum Amtshof Honsel an der Lippe, den Kaiser Heinrich II. 1023 dem Abdinghofkloster in Paderborn schenkte. 1384 erhielt Röttger von Ketteler die Burg als Lehen. Der Besitz wurde 1455 geteilt. 1564 baute Laurenz von Brachum im Auftrag von Goswin von Ketteler das südlich der Burg gelegene Haus Neu-Assen; sein Bruder lebte in der alten Burg. Die Gebäude wurden später miteinander verbunden. Ende des 16. Jahrhunderts wurden die getrennten Besitzungen vereint, als Konrad von Ketteler Oldilia von Ketteler heiratete. Das Erbe aus der kinderlos gebliebenen Ehe ging an Odilias Schwester Eva, die Goswin von Ketteler zu Hovestadt geheiratet hatte. Nächste Erbin war Goswins Schwester, verheiratet mit Gottfried von Heyden. Nachdem Erbstreitigkeiten nicht beigelegt werden konnten, kaufte Heinrich von Galen, unterstützt von seinem Bruder Christoph Bernhard von Galen (1606–1678) das Anwesen und bezog Haus Assen 1653. Christoph Bernhard von Galen, Fürstbischof von Münster, wollte mit seinem Bruder einen Vertrauten an der Südgrenze seines Territoriums wissen. Nachdem der Assener Zweig der Familie ausgestorben war, übernahm Clemens August Graf von Galen (1748–1820), der aus Dinklage stammte, Haus Assen. Die Burg war ab 1850 zweiter Wohnsitz der Familie neben Burg Dinklage, dem heutigen Kloster Burg Dinklage. Matthias Graf von Galen (1800–1878), Schwager des Mainzer Sozialbischofs Wilhelm Emmanuel von Ketteler, und seine Frau erneuerten Haus Assen von Grund auf und bauten im Jahr 1858 die neogotische Schlosskapelle. Haus Assen blieb bis 1997 im Besitz der Familie. Christoph Bernard Graf von Galen, der nach dem Tod seiner Frau alleine in der Burg lebte, schenkte Haus Assen der Ordensgemeinschaft Diener Jesu und Mariens (Servi Jesu et Mariae, SJM). Seine Entscheidung begründete er so: Ich habe schon früher lange darüber nachgedacht, was mit Haus Assen in Zukunft geschehen würde. Meine Frau ist bereits 1992 gestorben, meine Kinder sind längst erwachsen und nicht daran interessiert, Haus Assen zu übernehmen und weiterzuführen. Der Aufwand für die Erhaltung und die Erneuerung ist groß. Und ich wohne hier alleine in dem großen Gebäude. (...) Ich dachte deshalb daran, irgendeine katholische Institution zu finden, die Haus Assen angemessen benutzen kann, aber auch die damit verbundenen Lasten übernehmen will. Durch seine Tochter Johanna Gräfin von Westphalen, Ehrenpräsidentin der von den SJM geistlich betreuten Katholischen Pfadfinderschaft Europas (KPE), kam von Galen mit der 1988 gegründeten Ordensgemeinschaft in Kontakt und übergab ihr 1997 Haus Assen.


Textquelle/Bild (alt): Wiki P.


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Lipperenaissance

Der Begriff der Lipperenaissance bezeichnet eine nordische Variante der Renaissance.

Die Bezeichnung für eine kleine Gruppe von Bauten geht auf Richard Klapheck zurück, der zuerst von einer "Lippeschule" sprach. Später etablierte sich die Bezeichnung Lipperenaissance analog zu vergleichbaren Bezeichnungen wie auch die der Weserrenaissance (auch sie geht letztlich auf Klapheck zurück). Hauptmerkmal der Lipperenaissance ist ein überdimensionales Beschlagwerkdekor, das die Außenfassaden der Bauten überzieht. Es setzt sich aus Kreisen, Halbkreisen, Rauten und Quadraten zusammen, die durch Bänder zu einer Art Netzwerk verbunden sind. Die stilgeschichtlichen Zusammenhänge werden vielleicht treffender durch die ebenfalls von Klapheck gebrauchte Bezeichnung "Horster Bauschule" umschrieben, denn über Schloss Horst fanden die auf niederländische Anregungen zurückgehenden Formen Eingang in die Region.


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Zur Lipperenaissance werden vor allem die Schlossbauten des Baumeisters Laurenz von Brachum gerechnet, die sich fast ausnahmslos in der namensgebenden Niederung der Lippe befinden. Dazu zählen:

- Schloss Horst (1554-1572) in Gelsenkirchen

- Haus Assen (1564) in Lippetal

- Schloss Crassenstein (1570) in Wadersloh-Diestedde

- Haus Geist (1560) bei Oelde

- Schloss Hovestadt (1563-1572) in Lippetal-Hovestadt

- Haus Nehlen in Welver-Berwicke

- Schloss Overhagen (1619), der Bau stammt von Laurenz von Brachum dem Jüngerem

Städtische Häuser mit diesem Dekor sind selten, u. a. gehört hierzu das Haus Roggenmarkt 12 in Münster. Typisches Lipperenaissance-Dekor weist ferner der Giebel des Hauses Neuer Markt 2 in Herford auf, der um 1577/78 entstand. Auch die bemalte Holzdecke des Saales im Domhof in Rheda zeigt diese Formen. Sie entstand jedoch erst 1663.


Text: Wiki P.


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Das Betreten des Innenhofes war/ist nicht möglich. Das entsprechende Hinweisschild "ignorierend" wurde ich seinerzeit ganz schnell von einem "typischen Hausmeister" gepackt..... kopfwand- lach- lach- lach- .....und höflich aber bestimmt hinaus komplementiert.

Dadurch bedingt war es recht schwierig, ein paar einen Eindruck von der Anlage vermittelnde Bilder zu machen.....nun ja. Auf jeden Fall ein ganz nettes Anwesen in einem sehr netten Umfeld..... lach- lach- lach-

Wer's genauer wissen/sehen will
----->
http://www.haus-assen.de/
 
Also ich find die Präsentation hübsch gelungen! daumen-

Daß das Teil so viele Perspektiven bietet hätte ich jetzt nicht gedacht.
 
Schmunk, wie immer toll gemacht mit schönen Fotos und sehr informativ beschrieben!! daumen- klatsch- klatschen-
 
Molwanier schrieb:
Also ich find die Präsentation hübsch gelungen! daumen-
Daß das Teil so viele Perspektiven bietet hätte ich jetzt nicht gedacht.

Naja, man tut was man kann.....auch mit nur eingeschränkten technischen Mitteln.... Professor- daumen- ....aber das ist wirklich eine nette Ecke da.

Und eigentlich hatte ich eine nette farbige und aktuelle Ergänzung von deiner Seite erhofft.... grins grins grins
 
taunusbär schrieb:
dejalo schrieb:
Schmunk, wie immer toll gemacht mit schönen Fotos und sehr informativ beschrieben!! daumen- klatsch- klatschen-
Da kann ich mich nur anschließen daumen- daumen- daumen-

....wie gesagt: Ich bin nicht so glücklich mit den Bildern.....ein ganz frühes "Werks" mit einer noch "brockeligeren Kamera" als heute..... ratlos- ratlos- ratlos- lach- lach- lach-
 
nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf. Und der hat ein paar sehr schöne Perspektiven rausgesucht, und tolle Lichtstimmungen eingefangen!
 
hc_inc schrieb:
nicht die Kamera macht das Bild, sondern der Fotograf. Und der hat ein paar sehr schöne Perspektiven rausgesucht, und tolle Lichtstimmungen eingefangen!

....nett dass du das so schreibst.....nun ja, ich sage immer: Der gute Wille zählt. Professor- zunge- zunge- zunge-
 
Wasserschloss Haus Assen bei Lippetal-Lippborg. Hier ein schönes Update. daumen- :wink:

Infos unter: http://www.haus-assen.de

Der letzte Schlossherr auf Assen, Graf von Galengraf_von_galen.jpg

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Dejalo, da hast du einen sehr schönen Tag für deinen Besuch dort "erwischt"....und ohne Laub ergeben sich gute neue Ansichten. klatschen- daumen-

Graf Galen -> Foto oben:
Bist du sicher, dass das der Graf ist?! Der sieht ja fast ein wenig wie A. Einstein aus..... zunge- .
Graf Einstein sozusagen.... lach- ...

Stichwort "gräfliche Mühle":
Ich kannte die bisher nur unter der Bezeichnung "Sändkers Mühle". Einen Bezug zu Assen/Galen hatte ich noch nicht gehört/gelesen....interessant.
Woher hast du das?!

Mühlen....da könnten wir auch einen schönen Sammelfred wie bei den Kriegerdenkmälern aufmachen....da bin ich auch "recht gut sortiert".... lach- lach- lach-
 
@ Schmunk

Auf der Homepage der Mühle Sändkers konnte ich unter "Geschichte" lesen, dass Graf Galen auf Assen der Erbauer der Mühle war.. kratz- ratlos-

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Informationen über die Mühle: http://www.saendkers-muehle.de
 
Ein interessanter Link, Dejalo.....man glaubt es nicht:

Die Mühle stand so zunächst in Assen....und wurde dann dort abgebrochen und in Hultrop wieder aufgebaut. Sachen gibt es.... ratlos- zunge-
 
..jau stimmt, Schmunk...schöner Link von der Mühle. :wink:

Videoüberwachung am Eingang von Schloss Assen. staunen-

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Sehr schöne Bilder von der Mühle in Heintrop, Schmunk. Wir sollten wirklich mal eine neue Serie mit Windmühlen starten, so wie du das seinerzeit auch schon mit den Wassertürmen gemacht hast. Alte Windmühlen gibt es in unserer Region ja einige. daumen- :wink: klatsch-
 
dejalo schrieb:
Sehr schöne Bilder von der Mühle in Heintrop, Schmunk. Wir sollten wirklich mal eine neue Serie mit Windmühlen starten, so wie du das seinerzeit auch schon mit den Wassertürmen gemacht hast. Alte Windmühlen gibt es in unserer Region ja einige. daumen- :wink: klatsch-

Sollen wir das wirklich machen?!

Aber nur, wenn du damit anfängst.... zunge- zunge- zunge- ....
 
Sändkers Windmühle feiert 200. Geburtstag. Großes Fest und Handwerksmarkt am Pfingstmontag. daumen- :D

Infos: http://www.saendkers-muehle.de" onclick="window.open(this.href);return false;
 
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