RedSun
erfahrenes Mitglied
Für alle, die nicht so einfach einen militärischen Sicherheitsbereich betreten dürfen, anbei ein kleiner Ausschnitt einer UTA "Weingut II". Im Außenbereich herrscht Fotografierverbot, Fotos von den Innereien wurden mir erlaubt. Über "Weingut II" in Verbindung mit "Walnuss II" und "Diana II" (Projekt "Ringeltaube") findet man viele Informationen im Internet, sodass ich mir die Details hier spare und nur die wichtigsten Fakten erwähne. Vorgesehen war die Anlage für die Produktion der Me 262, der Fw 190 und der Do 335. In der Umgebung der Anlage liegen 11 KZs, Außenlager des KZs Dachau. Die Häftlinge wurden zum Bau der Anlage heran gezogen und mußten wie überall unter grausamsten Bedingungen den Vorgaben der damaligen Regierung Folge leisten. Man spricht von 6500 Toten, die in dieser Zeit ihr Leben lassen mußten. 12 Häftlinge fielen bei den Baumaßnahmen in den Beton und sind heute noch im Bunker einzementiert. Die Anlage hat eine Länge von 283 m, eine Breite von 80 m und eine Gesamtnutzfläche von 60 000 m², die auf 5 Etagen aufgeteilt ist. Erwähnenswert sind die Wandstärken: 3-18 (!) Meter. Mit der Befahrung der Anlage erhält man auch eine Einweisung in das Sauerstoffselbstrettergerät SSR 30/100. Sicherheitsbestimmungen der Bundeswehr, die ich so auch noch nicht erlebte, aber in UTAs gilt wie überall Bergbaurecht. Die Informationen der Fachexpertise vor Ort sind herausragend. Vorträge in dieser Art und Weise habe ich selten gehört. Wer die Möglichkeiten besitzt Zugang zu dieser Anlage zu erhalten, sollte sie schon alleine wegen der Hintergrundinformationen besuchen. Nach dem Krieg wurde Munition im Bunker gesprengt (Landsberg war damals die größte Munitionssammelstelle des Krieges in Deutschland). Die Sprengungen dienten lediglich der Munitionsvernichtung, die sogenannten Siegermächte wollten den Bunker erhalten und nicht zerstören. Ich erwähne dies hier, da hier viele falsche Aussagen im Umlauf sind. Nachfolgend eine kurze Chronik:
1960 Übernahme der Anlage durch die Bundeswehr und Lagerung der MATADOR (die MATADOR ist die Nachfolgerakete der "alten" Fiesler Fi 130, auch V1 genannt)
In diesem Zeitraum des "Kalten Krieges" erfolgte auch der Ausbau der Anlage zu einem atomar sicheren Bunker. Ein sogenannter Bunker IM Bunker.
Ich denke, das wissen auch die wenigsten
1964 Nutzung als Lager und Instandsetzungsanlage der Luftwaffe
2007 Nutzung durch das Luftwaffenprogrammierzentrum
2013 Instandsetzung von AVIONIK Baugruppen
So, das war's für's Erste,
RedSun
1960 Übernahme der Anlage durch die Bundeswehr und Lagerung der MATADOR (die MATADOR ist die Nachfolgerakete der "alten" Fiesler Fi 130, auch V1 genannt)
In diesem Zeitraum des "Kalten Krieges" erfolgte auch der Ausbau der Anlage zu einem atomar sicheren Bunker. Ein sogenannter Bunker IM Bunker.
Ich denke, das wissen auch die wenigsten
1964 Nutzung als Lager und Instandsetzungsanlage der Luftwaffe
2007 Nutzung durch das Luftwaffenprogrammierzentrum
2013 Instandsetzung von AVIONIK Baugruppen
So, das war's für's Erste,
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