MarkusSVW
erfahrenes Mitglied
Auf dem Weg zur Arbeit komme täglich ich an der Ruine eines ehemaligen Herrenhauses vorbei, die ich Euch nachfolgend näher bringen möchte.
Es handelt sich dabei um das "Haus Kaisersruh" das im frühen 19. Jahrhundert im Stil des Klassizismus errichtet wurde.
Hinter dem Herrenhaus stand vor dem Zusammensturz der Gemäuer eine Remise, ein Wirtschaftsgebäude für Fahrzeuge und etc. Die Ruine befindet sich direkt neben einem Vierkanthof, daher ist denkbar dass das Herrenhaus einst dem Hof hinzugefügt wurde. Von den wertvollen Innenausstattung des Gebäudes blieb nichts erhalten.
Da im Frühjahr 1999 der Dachstuhl kmplett einstürzte und nahezu die gesamten Decken und einen erheblichen Teil der Außenfassade mitriss, steht dieses Gebäude nur noch unter heruntergesetztem Denkmalschutz.
Zur Entstehung des Namens konnte ich folgendes herausfinden:
Im Jahre 1818 fand in Aachen der Fürstenkongresses statt. Zu dieser Gelegenheit war der russische Zar Alexander I. zu Gast bei Freiherr Ludwig von Fisenne im Herrenhaus. Noch vor Ende des Kongresses erbat der Freiherr von Kaiser Alexander I. das Recht, dem Anwesen den Namen Kaisersruh geben zu dürfen. Der Kaiser gab die Erlaubnis - seit dieser Zeit tragen Haus und Park den Namen Kaisersruh.
Der Begründung zur Notwendigkeit des Denkmalschutzes konnte ich folgendes entnehmen:
Das Herrenhaus Kaisersruh ist ein bedeutendes Bauwerk des Klassizismus. Es hat eine baugeschichtliche Bedeutung für das Umland und die Stadt. Bauten des Klassizismus sind im Unterschied zu den gründerzeitlichen Denkmälern des späten Historismus selten. Ihre architektonische Bedeutung kommt Denkmälern des Barock sehr nahe. Darum besteht für das Herrenhaus Kaisersruh trotz seiner schweren Zerstörungen weithin Denkmalwert. Der neobarocke Anbau aus der Zeit nach der Jahrhundertwende ist gleichwertig in den Denkmalwert eingeschlossen. Er ist Zeugnis einer angepassten Erweiterung, die den Hauptbau respektierte, ohne den Geschmack in der eigenen Zeit zu verleugnen. Das Herrenhaus Kaisersruh ist außerdem bedeutend für die Ortsgeschichte, denn es bezeugt die Entwicklung des Bauens im ländlichen Bereich, wie sie sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch in traditionellen Bahnen bewegte. Haus Kaisersruh wurde einer einzeln stehenden Hofanlage zugefügt und ist heute eine markante Ortsmarke am Eingang der Stadt. Das Objekt hat sich der kulturellen Identität der Region tief eingeprägt.
(Quelle: Heimatblätter des Landkreises Aachen)
Durch die Auflagen des Denkmalschutzes haben potentielle Investoren bisher stets zügig wieder abgewunken. Nun stehen nur noch ein paar abgestützte Fassaden und Mauern dort, die weiter unter den Witterungseinflüssen leiden.
Es handelt sich dabei um das "Haus Kaisersruh" das im frühen 19. Jahrhundert im Stil des Klassizismus errichtet wurde.
Hinter dem Herrenhaus stand vor dem Zusammensturz der Gemäuer eine Remise, ein Wirtschaftsgebäude für Fahrzeuge und etc. Die Ruine befindet sich direkt neben einem Vierkanthof, daher ist denkbar dass das Herrenhaus einst dem Hof hinzugefügt wurde. Von den wertvollen Innenausstattung des Gebäudes blieb nichts erhalten.
Da im Frühjahr 1999 der Dachstuhl kmplett einstürzte und nahezu die gesamten Decken und einen erheblichen Teil der Außenfassade mitriss, steht dieses Gebäude nur noch unter heruntergesetztem Denkmalschutz.
Zur Entstehung des Namens konnte ich folgendes herausfinden:
Im Jahre 1818 fand in Aachen der Fürstenkongresses statt. Zu dieser Gelegenheit war der russische Zar Alexander I. zu Gast bei Freiherr Ludwig von Fisenne im Herrenhaus. Noch vor Ende des Kongresses erbat der Freiherr von Kaiser Alexander I. das Recht, dem Anwesen den Namen Kaisersruh geben zu dürfen. Der Kaiser gab die Erlaubnis - seit dieser Zeit tragen Haus und Park den Namen Kaisersruh.
Der Begründung zur Notwendigkeit des Denkmalschutzes konnte ich folgendes entnehmen:
Das Herrenhaus Kaisersruh ist ein bedeutendes Bauwerk des Klassizismus. Es hat eine baugeschichtliche Bedeutung für das Umland und die Stadt. Bauten des Klassizismus sind im Unterschied zu den gründerzeitlichen Denkmälern des späten Historismus selten. Ihre architektonische Bedeutung kommt Denkmälern des Barock sehr nahe. Darum besteht für das Herrenhaus Kaisersruh trotz seiner schweren Zerstörungen weithin Denkmalwert. Der neobarocke Anbau aus der Zeit nach der Jahrhundertwende ist gleichwertig in den Denkmalwert eingeschlossen. Er ist Zeugnis einer angepassten Erweiterung, die den Hauptbau respektierte, ohne den Geschmack in der eigenen Zeit zu verleugnen. Das Herrenhaus Kaisersruh ist außerdem bedeutend für die Ortsgeschichte, denn es bezeugt die Entwicklung des Bauens im ländlichen Bereich, wie sie sich bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts noch in traditionellen Bahnen bewegte. Haus Kaisersruh wurde einer einzeln stehenden Hofanlage zugefügt und ist heute eine markante Ortsmarke am Eingang der Stadt. Das Objekt hat sich der kulturellen Identität der Region tief eingeprägt.
(Quelle: Heimatblätter des Landkreises Aachen)
Durch die Auflagen des Denkmalschutzes haben potentielle Investoren bisher stets zügig wieder abgewunken. Nun stehen nur noch ein paar abgestützte Fassaden und Mauern dort, die weiter unter den Witterungseinflüssen leiden.