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Adenauervilla

Choosenone

aktives Mitglied
Morgen-Mahlzeit, wie auch immer winke-

Aaalso nachdem ich hier mal die Foren nach der Adenauevilla durchsucht habe, aber nur das Adenauer Haus gefunden habe, hoffe ich nichts übersehen zu haben und hier nicht noch einen Thread zu dem Objekt aufmache kratz-

Das besagte Objekt/Ruine liegt bei Duppach im tiefen Kammerwald, zu dem ich nachher mal einen abstecher machen werde....

Hier mal die Beschreibung

Das im Rohbau erstellte, aber nie fertiggestellte Bauwerk, sollte Bundeskanzler Konrad Adenauer als Altersruhesitz, Jagd- und Gästehaus dienen. Es liegt zwischen den Gemeinden Duppach und Steffeln, wo 1955 auf einem 2000 Quadratmeter großen Grundstück im Wald mit dem Bau einer aufwendigen Villa mit insgesamt 600 Quadratmetern Wohnfläche, einem atombombensicheren Keller und einem Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach begonnen wurde.

Antragsteller für den Bau war der AEG-Vorstandsvorsitzende Friedrich Spennrath und als Architekt fungierte Heribert Multhaupt, ein Schwiegersohn Adenauers. Als diese Verbindungen in der Presse öffentlich mit dem Verdacht auf Korruption diskutiert wurden, wurde das Bauvorhaben kurz darauf eingestellt und nie wieder aufgenommen.

Die ruinösen Überreste der Adenauervilla liegen versteckt und von allen Seiten zugewachsen im Wald bei Duppach, sie sind über Waldwege zu erreichen.

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Adenauervilla )
 
Hier nochmal eine andere Beschreibung und Geschichte zu dem Objekt

Im zwischen Prüm, Stadtkyll und Gerolstein gelegenen Eifler Kammerwald befinden sich zwischen den Gemeinden Duppach und Steffeln die ruinösen Überreste der nie fertiggestellten Adenauervilla – im Volksmund auch „Adenauerhaus“ oder „Camp Konrad“ genannt.
Die Villa war als Freundesgabe für Kanzler Konrad Adenauer (1876-1967, Bundeskanzler 1949-1963) gedacht und sollte diesem als Altersruhesitz, Jagd- und Gästehaus dienen. Wegen eines gewissen Geruchs nach Filz und Korruption und auch, weil der Altkanzler das Geschenk (deswegen?) nicht annehmen wollte, wurden die 1955 begonnenen Bauarbeiten bereits im Winter 1955/56 eingestellt.

Planung und Bau der Adenauervilla
Am 11. Juli 1955 wurde beim Landratsamt Prüm ein Antrag für den „Neubau eines Jagd-, Wochenend- und Gästehauses bei Duppach (Projekt LS 36/55)“ von einem gewissen Baurat Spennrath gestellt. Nur erstaunliche zwölf Tage später, am 23. Juli 1955, wurde die Baugenehmigung erteilt.
Den Planungen nach sollten auf dem etwa 2000 Quadratmeter großen und erhöht im Wald gelegenen Grundstück eine aufwendige dreistöckige Villa – ein Bungalow, der zum Hang hin in ein dreigeschossiges Wohnhaus übergehen sollte – mit insgesamt 600 Quadratmetern Wohnfläche, einem atombombensicheren Keller sowie einem Hubschrauberlandeplatz auf dem betonierten Flachdach entstehen. Große Fenster sollten viel Tageslicht herein lassen und eine gute Aussicht ermöglichen. Neben einem Kamin im Innern sollte ein zweiter Außenkamin an der überdachten Terrasse entstehen.

Familiäre und freundschaftliche Verflechtungen, Korruptionsverdacht
Über den oder die künftigen Bewohner und den Verwendungszweck des riesigen Gebäudes wurde vor Ort zunächst nur spekuliert – allmählich jedoch wurden auch durch die Presse Informationen öffentlich, die das Bauvorhaben in einem zunehmend anrüchigen Licht erscheinen ließen.
Bauantragsteller war niemand geringeres als der Regierungsbaurat a.D. Dr. Ing. Friedrich Spennrath (1888-1959), von 1950 bis 1957 Präsident der Industrie- und Handelskammer Berlin und zugleich von 1947 bis August 1955 Vorstandsvorsitzender der „Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft“ (der 1996 aufgelösten AEG Aktiengesellschaft). Als dann auch noch bekannt wurde, dass der seit 1954 mit der Adenauer-Tochter Lotte (*1925) vermählte Architekt Heribert Multhaupt zusammen mit dem Kölner Architekten Horst Mathow die Planung und Bauleitung innehatte, wurde aus dem zunächst „AEG-Villa“ genannten Bauwerk rasch die „Adenauervilla“.

Vor allem aber die freundschaftliche Verbundenheit von Friedrich Spennrath und Konrad Adenauer stellte sich als problematisch dar. Dass der „Großkapitalist“ Spennrath vom SED-Generalsekretär Walter Ulbricht (1893-1973) als „Vertreter der aggressivsten Kreise des Monopolkapitals und des Junkertums“ bezeichnet wurde, konnte dieser wohl – so wie es auch Adenauer bei ähnlichen Schmähungen tat – als nicht ungewöhnlich für die frühe Zeit der deutschen Teilung verschmerzen.
Die persönliche Nähe zweier wichtiger Persönlichkeiten der Nachkriegsgeschichte – des Regierungschefs Adenauer und des Wirtschaftsführers Spennrath – wurde jedoch auch in der Bundesrepublik kritisch beobachtet. So kommentierte das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL bereits ein Jahr zuvor unter süffisanter Aufzählung sämtlicher Funktionen Spennraths die Quartierswahl Adenauers, der bei einem Berlin-Besuch Gast in dessen Grunewald-Villa war:
„Diese Villa (…) war taktisch schlecht gewählt, denn sie gehört dem Baurat Dr.-Ing. Friedrich Spennrath, der Vorsitzender des Vorstandes der AEG ist (… hier folgt die Aufzählung acht weiterer Funktionen, Verf. …) Der ostzonalen Propaganda wird es dadurch leicht gemacht, Adenauer erneut als „Knecht der Industrie-Barone“ zu schmähen.“ (DER SPIEGEL 1954)

Baustopp und weitere Geschichte
Nachdem Architekt Mathow schließlich zugegeben hatte, dass die entstehende „AEG-Villa“ eigentlich als Geschenk für Konrad Adenauer gedacht war und die Presse über das Vorhaben offen als Korruptionsfall berichtete, wurden die Bauarbeiten im Winter 1955/56 umgehend eingestellt.
Obgleich „dem Alten das teure Geschenk ein allzustarkes Filz-Aroma hatte“ und Adenauer „die Freundesgabe ausschlug“ (http://www.roscheiderhof.de" onclick="window.open(this.href);return false;), ist bis heute nicht vollständig geklärt, inwieweit (und ab wann) der Kanzler über die Planung der Villa Bescheid wusste. Auch Archivalien aus dem Adenauer-Nachlass – darunter Briefe, in denen die Villa erwähnt wird – lassen diesbezüglich keine endgültige Klärung zu.

Immer wieder ins Vergessen geraten, wird die Adenauervilla dennoch regelmäßig von Neugierigen aufgesucht, die sich für die Spuren der Anlage und die mit ihr verbundene besondere Episode der deutschen Nachkriegsgeschichte interessieren, einem „Schildbürgerstreich aus den frühen Tagen unserer Demokratie“ (http://www.rundschau-online.de" onclick="window.open(this.href);return false; 2009).
Vermutlich nicht wenige der heutigen Besucher wurden wohl durch das 1998 erschienene Buch „Eifel-Jagd“, einem der populären Eifel-Krimis von Jacques Berndorf, auf die Villa aufmerksam gemacht. In der Kriminalgeschichte erklärt der Förster Hommes dem Ermittler Siggi Baumeister den Bau:
„Das also ist das sogenannte Adenauer-Haus. (…) Der Bau wurde ungewöhnlich rasch genehmigt und ebenso rasch hochgezogen. (…) Der Alte hat den Bau hier nie gesehen. Komisch ist, daß das Haus fast fertiggestellt und trotzdem sehr wenig weggetragen wurde, während es einsam vor sich hin verrottete. Normalerweise können die Eifler alles gebrauchen, aber hier ließen sie sogar die Heizkörper, den Ölofen und die Fensterrahmen unangetastet, es war eben für den ollen Konrad gedacht gewesen, und den beklaut man nicht.“ (Berndorf 1998, S. 232-233)

Heutige Situation
Die Ruine der Adenauervilla liegt sehr versteckt in der Waldflur „Auf Steinheld“ (Flurnummer 1). Der Bau ist aus verschiedenen Richtungen über Waldwege zu erreichen, entzieht sich jedoch bereits den Blicken, wenn man sich weniger als 30 Meter entfernt befindet (geographische Koordinaten: lon 6.53092488164, lat 50.2701131057 / 50° 16' 12.51" N, 6° 31' 51.09" E, nach http://www.geoportal.rlp.de" onclick="window.open(this.href);return false;). Von der ursprünglich einmal intendierten guten Aussicht über die Eifelhöhen ist nichts zu erkennen – zu sehr ist die Villa inzwischen von allen Seiten zugewachsen.
Der fertige Rohbau, überwiegend aus Backsteinen errichtet, präsentiert sich als immer noch imposante Ruine, auch wenn diese heute einen eher „trostlosen Anblick (bietet). Hier bricht ein Kamin zusammen, dort hält sich eine windschiefe Mauer. Moose und Algen erobern die Wände, dicke Rostschichten halten Reste der Metallträger zusammen“ (http://www.rundschau-online.de" onclick="window.open(this.href);return false; 2009). Die ursprünglich geplante Raumaufteilung des Gebäudes lässt sich nur noch erahnen, der Rohbau erlaubt heute keine weitergehenden Schlüsse mehr.

Die Erkundung des frei zugänglichen Gebäudes ist indes nicht ungefährlich: In den Geschossböden befinden sich große Löcher, die Treppenaufgänge sind verfallen, im Kellerbereich herrscht weitestgehend Dunkelheit und der aufgebrochene Stahlbeton mit den offenen Armierungseisen birgt eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr. Neben einer Taschenlampe sollte man also festes Schuhwerk und eine stabile Kopfbedeckung (Bauhelm o.ä.) tragen, wenn man die Adenauervilla erkunden möchte.

(Franz-Josef Knöchel, 2012)

Quelle: http://www.kuladig.de/Objektansicht.aspx?extid=O-13604-20110719-4
 
Hallo,

Soweit ich weiss,gibt es hier im Forum wirklich noch nix darüber.
Die Villa steht auch schon länger auf meiner Liste aber da ich selten in diese Gegend komme war ich bisher noch nicht da.
Sind von mir aus ca. 100km und ich zweifel noch daran ,ob es sich lohnt, nur für diese Villa so weit zu fahren ratlos-
Solltest du da mal hinfahren und Begleitung mitnehmen wollen kannst du dich ja mal bei mir melden.

Gruss,
Frank
 
Also wie gesagt:
Choosenone schrieb:
Das besagte Objekt/Ruine liegt bei Duppach im tiefen Kammerwald, zu dem ich nachher mal einen abstecher machen werde....

Ja von mir aus (Oberwinter/Remagen) sind es auch ~ 100 km, ob sich es lohnen wird, wird man sehen grins
War ne spontane Idee, wenn du es schaffst in ca. einer halben Stunde in Remagen zu sein nehmen wir dich gerne mit bier-
Warte nur auf meinen Chauffeur der grade seine Tochter aus dem Kindergarten holt. Sobald er hier ist gehts los.

Gruß, Daniel
 
Hallo,

ne die Bilder gibs wirklich noch nicht im Forum... Jetzt kommt uns jemand wohl zuvor, Kollege Peterr und ich wollen bald ne Wandertour in der Gegend unternehmen und da steht ein Besuch des alten Gemåurs mit auf den Plan. Die Geschichte um das Haus sind mir weitesgehend bekannt, abet dennoch danke für die textliche Aufbereitung.
Na freuen uns auf die Sache auch wenn es wohl nich mehr sooo mega interessant wird. Schönes langes Wochenende.
By the way, das alte Jagdhaus der Opel Familie würde mich auch mal interessieren, leider aber noch weiter weg für mich als der Weg in die Eifel....
 
(Im Vorfeld möchte ich mich auch für die teils schlechten Aufnahmen entschuldigen, da meine Frau unerlaubter weise meine Eos mit auf dem Geburtstag einer Freundin hatte, diese dort schändlicher weise erfahren durfte, wie es ist auf den Boden zu fallen, und kaputt ging. Daher musste ich mit der Sony von meiner Frau und den Handys die wir mithatten, die Fotos Knipsen... weinen- )

Sooo... gestern wurde es leider zu spät, und dann noch 5 min Wartezeit bis ein Bild hochgeladen wurde, war mir definitif zu aufwändig.
Nachdem um Duppach so gut wie alle Straßen ausgebaut werden, wir nen kleinen Umweg von einer halben stunde durch die Dörfer fahrfen mussten, kamen wir dann endlich nach 2 Stunden fahrt, leicht entnervt im Kammerwald an, parkmöglichkeiten gibt es dort auch so gut wie keine, wir haben uns dann erdreistet ein Stück den Forstweg entlang zu fahren, bis wir an eine kleine Wiese kamen, wo wir letzten endes dann das Auto abgestellt hatte, was nicht wirklich eine gute Idee war, da es gut geregnet hat, der untergrund leicht schlammig und rutschig war, musste ich dann bei abfahrt fleißig schieben bis wir wieder von der Stelle kamen....
Von dort aus waren es aber dann glücklicher weise nur noch 10 min fußmarsch, bis wir dort ankamen, und uns folgende Eindrücke geboten wurden....


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Die restlichen Bilder sind eher Unscharf als das ich die hier zeigen möchte..

Also von dem besagten Inventar was noch vorhanden sein sollte, ist bis auf das gezeigte, einer Gieskanne, Kabelkanäle, Wasserleitungen und ein paar hinterlassenschaften vorheriger Besucher, nichts mehr vorhanden!
Ob sich ein Ausflug dorthin lohnt, müsst ihr für euch selbst entscheiden, ich wollte einfach mal wieder raus in die Natur, da kam mir das Objekt grade gelegen.
Vorsicht ist dort auf jedenfall geboten, da einem leicht was von der Decke auf den Kopf fallen kann stone-
Und wie schon beschrieben, der Architekt mochte den Adenauer anscheinend nicht, denn wen dort ne Atombombe abgeworfen worden wäre, hätten die Fenster im Atombomben sicheren Keller garantiert nicht stand gehalten, geschweige denn, das Haus, es wäre wahrscheinlich auch dem Erdboden gleich gemacht.
Soo, das wars erstmal soweit von mir.

Gruß, Daniel
 
Toller Beitrag in Text und Bild, gefällt mir.. daumen- Meister- klatschen- klatschen- klatschen-
 
Hallo,

Da hat sich der Ausflug doch gelohnt.
Schöne Eindrücke hast du da mitgebracht.Ich hatte ja schon gehört,das da alles ziemlich zerfallen ist aber so schlimm hätte ich es mir doch nicht vorgestellt silly-

Sollte ich da mal irgendwie in die Nähe kommen mache ich auch mal einen Abstecher dahin.

Gruss,
Frank
 
Gelohnt hat es sich auf jedenfall, aber ein mulmiges Gefühl hatte ich schon!
Vor allem wenn man sich die Decke im Keller angeschaut hat, auf der man vorher noch gestanden oder entlang gegangen ist, teilweise ist diese nichtmal mehr 10 cm dick angts-
Ansonsten ist es echt schön dort, wenn man auch einen Blick für die Natur hat.
Nur schade, das wirklich gar nichts mehr im Haus ist...
Es hat auch den anschein gemacht, das dort manchmal die Dorfjugend ihre Partys abhalten, und sie selbstverständlich ihren Müll dort liegen lassen... In dem loch liegen die hinterlassenschaften, es hält sich aber noch in grenzen, da gibt es schlimmeres... DSC00413.JPG20130516_164441.jpg
 
Alles in allem: Ein wirklich interessanter neuer Fred. Dafür DANK. klatschen- daumen-

Dass der liebe FJS in zumindest Korruptionsverdacht gestanden hat - davon hat wohl jeder schon mal gehört.... ratlos- lach- ....aber "der Olle A."?! Eigentlich mag man es fast nicht glauben.....obwohl....wie war das noch?! Nichts ist unmöglich... lach-
 
Nabend,
Na wer hat von euch zugegriffen?!?!


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