Bunker-NRW

Willkommen auf bunker-nrw.de! Wir sind die größte deutschsprachige Lost-Place Community. Bei uns dreht sich alles um verlassene Gebäude, Häuser, Fabriken, aber auch Bergwerke und ähnliches. Wir freuen uns auf dich!

Splitterschutzzellen in Sythen (Haltern am See)

Splitterschutzzellen... aber ein sehr schöner Fund- besonders die Laterne ist klasse, ein kleines Bunkerdorf (man könnte fast sagen Schlumpfhausen) klatschen-
 
Buddy1958 schrieb:
Was mag da mal gewesen sein? Ein Arbeitslager?
Gruß Buddy


So kurze info, erste recherchen haben ergeben das, da ein sogenantes Zivilarbeiterlager (Lager für 90 "Fremdarbeiter") war.

ich forche weiter....
 
Dazu gab es sogar schon einen Beitrag evil-
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=37&t=2372
 
kbär schrieb:
Dazu gab es sogar schon einen Beitrag evil-
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=37&t=2372

sorry hatte nichts gefunden:

nadann verfolständige ich es mal: ich habe 8 gefunden:

Bunkerchen 7 und 8
 

Anhänge

  • 168.jpg
    168.jpg
    204,8 KB · Aufrufe: 133
  • 169.jpg
    169.jpg
    194,7 KB · Aufrufe: 133
  • 170.jpg
    170.jpg
    168,4 KB · Aufrufe: 133
  • 171.jpg
    171.jpg
    163,2 KB · Aufrufe: 133
  • 172.jpg
    172.jpg
    160,2 KB · Aufrufe: 133
  • 175.jpg
    175.jpg
    170,7 KB · Aufrufe: 133
  • 174.jpg
    174.jpg
    158,4 KB · Aufrufe: 133
  • 173.jpg
    173.jpg
    190,4 KB · Aufrufe: 133
kbär schrieb:
Dazu gab es sogar schon einen Beitrag evil-
https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=37&t=2372

Link funzt nicht... aber ich schrieb ja schon das ich schon glaube das es hier was darüber gibt!!


Trotzdem... schöne Sache das !!!! rock- klatschen-
 
Habe noch ein paar alte Bilder entdeckt vom Gelände.

wasag001.jpg

wasag002.jpg

wasag003.jpg

wasag004.jpg

wasag005.jpg

wasag006.jpg

wasag007.jpg

wasag008.jpg

wasag009.jpg

Das Gelände ist voll mit Splitterschutzeinrichtungen, die schon lange nicht mehr genutzt werden.
 
He bin da aufgewachsen die Splitterschutzzellen findet man überall in der Gegend. In Sythen Lehmbraken gabs entlang der ehemaligen Bahnstrecke zwischen Sprengstofffabrik und Wasag auch eine für den Zugfahrer. Im Ortskern gab es auch einige aber durch Neubauten mittlerweile abgerissen. Wärst du auf dem Wasag Gelände in Dülmen am Silbersee 3 oder der Sprengstofffabrik am Silbersee 2 in Sythen? Weil die Bunker an der Sprengstofffabrik wohl für den Betrieb benutzt werden und für den sicheren Umgang mit dem Sprengstoff vorgesehen sind. Allerdings sind die Sprengstofffabrik (Kameraüberwacht,Werkschutz vor Ort) und die Wasag nette Ausflugsorte
 
Hier noch ein wenig Text zur Geschichte

Die Gründung der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff AG (Wasag) erfolgte im Jahre 1891. Sie fiel in die Entwicklungsperiode der Bergwerkssprengstoffe, insbesondere der im Kohlenbergbau benötigten kohlenstaub- und wettersicheren Sprengstoffe. Das von der jungen Firma herausgebrachte Wittenberger Wetter-Dynamit war einer der ersten Sicherheitssprengstoffe, die den Anforderungen der kurz vorher ins Leben gerufenen bergbaulichen Versuchsstrecken Neunkirchen (Saar) und Gelsenkirchen (Ruhr) entsprach. Der im Kohlebergbau verwendete Sprengstoff durfte beim Schuss weder Schlagwetter noch Kohlenstaub zünden. Schnell verdrängte dieser Sprengstoff das bis dahin verwendete Schwarzpulver sowie die Gur- und Gelatine-Dynamite, die man als Ursache von Schlagwetterexplosionen erkannt hatte. Dieser von der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff AG entwickelte neue Sprengstoff bedeutete mehr Sicherheit für die unter Tage arbeitenden Menschen und galt lange Zeit als der beste Sprengstoff für den Kohlebergbau, dessen Sicherheitsgrenze gegenüber Schlagwetter und Kohlenstaub nach den damaligen Untersuchungsmethoden von keinem anderen übertroffen wurde. Weitere Erfindungen verbesserten die bisherigen Sprengstoffe und erhöhten gleichzeitig deren Sicherheit, so dass sich die Firma am Markt gut behaupten konnte.


Während des Ersten Weltkrieges diente die Sprengstoff-Fabrik unter anderem auch der Munitionsherstellung. Sie weitete ihre Anlagen gewaltig aus. Gleichzeitig wuchs die Belegschaft auf 2.500 bis 3.000 Mitarbeiter an, die dienstverpflichtet wurden. Mit der Eisenbahn trafen täglich 1.600 Arbeitskräfte hauptsächlich aus Recklinghausen ein, darunter zahlreiche junge Frauen. Ein weiterer Teil der Belegschaft war in Sythen in werksnahen Baracken untergebracht, wenn er nicht aus der näheren Umgebung kam und dort wohnte. In großräumigen Werkskantinen aßen jeden Tag ca. 2.000 Menschen zu Mittag. Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges war selbstverständlich die Kriegsproduktion beendet, so dass auch die Beschäftigtenzahl rasch wieder sank. Viele Produktionsgebäude verödeten bzw. mussten auf Anweisung einer interalliierten Kontrollkommission vernichtet oder unbrauchbar gemacht werden.

Im Werk Sythen stand bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Friedensproduktion, die Herstellung von Bergbau- und Gesteinssprengstoffen, im Vordergrund. Wie andere Unternehmen wurde auch das Werk Sythen während des Zweiten Weltkrieges neben seiner eigentlichen Aufgabe wieder zur Rüstungsproduktion herangezogen. Diese Entwicklung spiegelt sich sowohl in der Belegschaftsstärke als auch in der Produktionsmenge wieder. Betrug die Belegschaft 1924/25 knapp 400 Personen und sank in den Jahren 1931/32 bis auf 130 Mitarbeiter, so stieg die Zahl der Arbeitskräfte seit 1933 wieder an, erreichte 1939 etwa 350 Personen, erhöhte sich 1940 auf 800, erreichte 1941 fast 900 und blieb dann bis Kriegsende zwischen 800 und 900 stehen.
Die Produktion, die 1924 bis 1928 jährlich über 3 Millionen kg betragen hatte und bis 1932/33 auf 1,4 Millionen kg gesunken war, erreichte 1934 wieder 2 Millionen kg, verdoppelte sich bis 1938 auf 4 Millionen kg, 1939 auf 5 Millionen kg und erreichte 1943 mit 7,9 Millioen kg den höchsten Stand.9
Im Verlaufe des Krieges und insbesondere gegen Ende des Zweiten Weltkrieges flogen die alliierten Bomberverbände auch systematische Angriffe gegen das Werk Sythen. So berichtet die Werksleitung der Hauptverwaltung in Berlin im Dezember 1945 von drei schweren Luftangriffen am 11., 12. und 20. März 1945, bei denen je 500 Bomben und am 20. März 1945 zusätzlich 10.000 Brandbomben über den Werksanlagen abgeworfen wurden. Es waren zwei Tote und ein Schwerverwundeter zu beklagen waren und es wurde ein Gesamtschaden von etwa 3 Millionen Reichsmark angerichtet, obwohl ein großer Teil der Bomben in dem Heidegelände südlich des Werkes niedergegangen war. Des Weiteren gibt es einen detaillierten Bericht über die Schäden und den Zustand der einzelnen Anlagen und Produktionsstätten.10 Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges musste das Werk Sythen seine Produktion kurzfristig einstellen und unterstand wie alle in der englischen und der amerikanischen Besatzungszone liegenden Werke der Wasag-Chemie zunächst der Kontrolle seiner Besatzungsmacht. Doch schon am 22. Juni 1945 gab das britische Hauptquartier die Anweisung, das Werk Sythen für die Produktion von Bergbausprengstoffen in Gang zu setzen, da diese Sprengstoffe dringend für den Ruhrbergbau benötigt wurden. Im August 1945 erhielt das Werk für die Beschaffung von Rohstoffen die höchste Dringlichkeitsstufe und musste bevorzugt beliefert werden. Noch im September konnten die Anlagen anlaufen und im Oktober stellte das Werk wieder 37 t Sprengstoff her. 1946 stieg die Produktion wieder auf 2.000 t, die Belegschaft erreichte mit 267 wieder den Stand von 1938, wobei jedoch ein beträchtlicher Teil mit Aufräumungs- und Instandsetzungsarbeiten beschäftigt war. Der große Bedarf an Kohle sicherte dem Werk in den ersten Nachkriegsjahren einen schnellen Wiederaufstieg. Die Produktion stieg bis 1954 auf über 8.000 t, die infolge erheblicher Rationalisierungsfortschritte von nur etwa 350 Mitarbeitern produziert wurden.11 Mit der Stilllegung von Zechen infolge der Bergbaukrise Ende der 1950er/Anfang der 1960er Jahre ging auch der Bedarf an Bergbausprengstoffen zurück. Die Belegschaft ist sowohl durch die geringere Nachfrage als auch durch Rationalisierungsmaßnahmen Jahr für Jahr zurückgegangen und inzwischen auf deutlich unter 100 Mitarbeiter gesunken.



Herausgeber: Heimatverein Dülmen e. V.
 
Toll recherchiert!

Wenn mein Vater noch leben würde, hätte ich ihn dazu noch weiter ausquetschen können.

Nach seinem 2. Staatsexamen in Jura hat mein Vater, bevor er sich in Essen mit einer eigenen Kanzlei selbständig machte, als Prokurist bei der WASAG gearbeitet. Er hatte damals beruflich sogar den Sprengschein gemacht.
Mir erzählte er immer mal wieder, dass er beruflich nach Sythen "gemusst" hätte.
Den genauen Aufgabenbereich meines Vaters bei der Wasag als Prokurist kann ich leider nicht genau umreissen.

Die damalige WASAG Hauptverwaltung war in Essen an der Huyssenallee.

Grüße S4Mog
 
Die Wasag lieferte aus Sytnhen auch bis 2006 Sprengstoff nach Haltern, wie ich den dort rumliegenden Akten entnommen habe...

https://www.bunker-nrw.de/forum/viewtopic.php?f=78&t=2711" onclick="window.open(this.href);return false;

In diese Zeche...
 

Anhänge

  • DSC_0353.JPG
    DSC_0353.JPG
    65,7 KB · Aufrufe: 354
War vor einiger Zeit mal am Gelände. Es sind einige der alten Gebäude Richtung Badesee verschwunden. Im Bereich der Sandgewinnung Richtung Autobahn sind Rodungsmaßnahmen angelaufen. Auch dort werden wohl einige Bauten verschwinden wenn der neue See kommt. Die Teststrecke vor Ort ist noch in Betrieb wie ich eindrucksvoll miterleben konnte....
 
Hallo auf der ersten Seite wurde gefragt wofür ein hacken oben an dem Bunker ist .
Weis das jemand ?
Ich habe so ein hacken auch hier bei uns in Hagen entdeckt .
Er ist über einem kleinen Stollen in dem am ende ein massiver betong klotz ist .
Warscheinlich wurde dieser zum aufbewahren von Sprengstoff genutzt .
MFG
 
sucher2009 schrieb:
Hallo auf der ersten Seite wurde gefragt wofür ein hacken oben an dem Bunker ist .
Weis das jemand ?
Ich habe so ein hacken auch hier bei uns in Hagen entdeckt .
Er ist über einem kleinen Stollen in dem am ende ein massiver betong klotz ist .
Warscheinlich wurde dieser zum aufbewahren von Sprengstoff genutzt .
MFG


Schau mal hier:
Isolator_PA070099a.jpg

Es könnte sich um den Rest eines Isolators handeln. Es fehlt allerdings der Keramikkörper, der der eigentliche Isolator ist.
Auf dem gezeigten Bild ist es eine Fernmeldeleitung. Kann aber auch für Strom eingesetzt gewesen sein.
 
Da hast du recht könnte so ein hacken sein !
Die hacken auf den Bildern haben am ende so kerben drin die könnten für den Isolator sprechen.
danke
 
Hacken kann man im Garten und manche Frauen tragen auch Schuhe mit hohen Hacken, aber hier sind Haken gemeint staunen- .
 
Zurück
Oben