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Der letzte Rest von Pose Marre

Bergbau

erfahrenes Mitglied
Diese Gießerei in Erkrath bei Düsseldorf, hat schon vor längeren ihren Betrieb eingestellt und nun wird fast alles nach und nach Abgerissen, für Eigentums Wohnungen. Hier ein paar Bilder bevor dieses Jahr die Reste Verschwinden.
 

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Hmm...sollte man dringend nochmal komplett erkunden...kann das sein das das Objekt hier noch garnicht vertreten ist kratz-
 
Hier ein paar Infos zum Objekt und was mit dem Gelände passiert:

Mehrere denkmalgeschützte Hallen aus rotem Backstein geben heute noch Zeugnis von der Vergangenheit des pose marré Geländes in der industriellen Gründerzeit von Erkrath. Ein paar Jahre zuvor war es ein kleiner Kurort, das „bergische Nizza“, die grüne Lunge von Düsseldorf.

Die Geschichte des Industriegeländes an der Düssel beginnt 1868 mit der Gründung der Papierfabrik Bernsau. 1919 entsteht die Firma Elektrometall Schniewindt, Pose-Marré GmbH, zur Herstellung hochwertiger Nickel-Chrom-Eisen-Drähte. Dieser Firma gelang es als Erste auf der Welt, Widerstandsdrähte zu produzieren, die gegenüber den bis dahin verwendeten Materialien überlegen waren. Mitte der 30er Jahre wurde eine Gießerei für Edelstahlformguss angegliedert. Schnell avancierte die neue Firma zu einer namhaften Gießerei mit Weltruf. In den produktivsten Tagen arbeiteten bis zu 350 Personen in der Fabrik an der Düssel.

Nach Stillegung der Papierfabrik Bernsau 1974 wurde dieses benachbarte Gelände zur Errichtung neuer Produktionsstätten aufgekauft. Die Firma Pose-Marré Edelstahlwerk GmbH erbrachte Pionierarbeit in der Entwicklung von Produkten für Petrochemie, Hüttenindustrie, Glasindustrie und Umwelttechnik. Ende der 90er Jahre mußte die Firma Konkurs anmelden. Das führte zu Überlegungen für eine entsprechende Nachnutzung.

Mehrere Investoren wollten das nahe der Innenstadt gelegene Industriegelände als Gewerbegebiet nutzen. Das hätte für Erkrath einen großen Verlust bedeutet: angesichts der denkmalwürdigen historischen Bausubstanz, der zentralen Lage und der unmittelbaren Grenze zum Bavierpark, dem ehemaligen Kurpark der Stadt mit seinem wertvollem Baumbestand als Oase der Ruhe.

Mit der Gründung der „Neue Mitte Erkrath GmbH“ brachte sich der Erkrather Bürger und Unternehmer Hasso von Blücher als Investor ein und ergriff die Chance, dort ein attraktives, lebendiges Quartier zu gestalten.


Quelle: http://www.posemarre.de/
 
Da diese ehemalige Fabrik quasi bei mir um die Ecke ist, war es mal allerhöchste Zeit einen kleinen Spaziergang um das Gelände vorzunehmen :wink:.
Es hat sich zum Zustand Anfang 2014 kaum etwas verändert. Die letzten Ruinen stehen noch und vor allem die lange Fabrikfront mit dem Pose Marré Schriftzug ist sehr imposant. Die Fabrik ist weiträumig mit Bauzäunen "gesichert". Allerdings war mir dort zuviel Traffic, um mal quer über die Fläche zur Fabrik zu gehen - sowohl im Wohngebiet, als auch in den zu Büros und Lofts umgebauten Fabrikhallen, wo sich die unterschiedlichsten Firmen angesiedelt haben, war gut was los. Also blieb es diesmal bei einem Spaziergang. Was noch sehr interessant ist: Die Villa Bernsau vom Eigentümer der gleichnamigen ehemaligen Papierfabrik befindet sich ebenfalls auf dem Pose Marré Gelände. Sie wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut und steht seit 1984 unter Denkmalschutz. Bis 1989 wurde die Villa noch als gynäkologische Praxis genutzt. Seitdem steht sie leer und ist stark einsturzgefährdet, da sie schon lange Zeit vom Hausschwamm-Pilz befallen ist. Es wirde bisher immer noch vergeblich ein Käufer gesucht, welcher das Gebäude kernsanieren würde - http://www.rp-online.de/nrw/staedte/erkrath/weiter-liebhaber-fuer-alte-villa-gesucht-aid-1.4375894

Auszug aus einem Zeitungsbericht über die Villa:
"Pose Marré hätte auf dem Grundstück lieber eine Lagerhalle statt stuckverziertem Wohnraum gesehen; es wurden zwei Abbruchanträge gestellt. Doch die Villa steht seit 1984 unter Denkmalschutz - die Anträge wurden abgelehnt. Gerüchte, dass die Vorbesitzer nicht nur die Fenster haben offen stehen lassen, sondern noch tatkräftiger alles dafür taten, aus dem ungeliebten Haus eine Ruine zu machen, sind nie verstummt."

Anbei gibt's ein paar aktuelle Fotos. Das komplette Album gibt's auf Flickr - https://www.flickr.com/photos/urbexwithflo/sets/72157646627942892/

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Die imposante Ziegelfassade hat schon was...gefällt mir gut.

Gleiches gilt für die Villa...da allerdings...Hausschwamm...nun ja...das wird schwierig....
 
Hatte das Gelände vor geschätzt 4 Jahren auch schon so vorgefunden,wie du es beschrieben hast.
Auch die Villa war schon damals luftdicht verschlossen..schade,scheint aber doch noch was da zu sein grins
 
Dory schrieb:
Hatte das Gelände vor geschätzt 4 Jahren auch schon so vorgefunden,wie du es beschrieben hast.
Auch die Villa war schon damals luftdicht verschlossen..schade,scheint aber doch noch was da zu sein grins

Obwohl täglich Handwerker auf dem Areal unterwegs sind, hat es über einen großen Zeitraum keine markante Veränderung mehr dort gegeben.
Mal sehen wie lange der restliche Fabrikteil noch stehen wird...
Die Villa ist auch schon sehr lange Zeit umzäunt. Man findet im Netz eine Hand voll Bilder aus dem Gebäude. Allerdings sieht man darauf nur leere weiße Räume und Holzbalken sowie Stahlstützen, welche die Decken auf Grund der Einsturzgefahr abstützen.
 
Hallo zusammen,

ich bin nach langer Zeit mal wieder vorbeigefahren, mich hatte der Zustand der Villa Bernsau interessiert.
Die steht immer noch im Dornröschenschlaf dort. ??

Bauzaun ringsum, ein paar verbretterte Fenster. Also nicht wirklich zugänglich.
Bei der Lage aber wohl auch besser so.

Anbei ein paar Bilder, welche ich auf die schnelle mit dem Handy gemacht habe:

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Viele Grüße,
euer Nic
 
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