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Entgültiges "AUS" Bergwerk West/Rossenray

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Bergwerksüberwacher

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Glückauf Zusammen

Am Dienstag den 18.02.2014 um 12.09 Uhr und 9 Sekunden wurde der letzte Grubenlüfter auf dem Bergwerk West Baufeld Rossenray abgeschaltet. Mit der Verfüllung wurde schon am Nachmittag begonnen. Ich kann euch sagen der Schacht hat sich bis zuletzt gewehrt, aber er hat den Kampf leider verloren ! Rossenray wird zukünftiger Wasserhaltungs Standort. Das heißt in einem Schacht befinden sich sogenannte Hüllrohre. Durch diese kann man später einmal Tauchpumpen in die Tiefe lassen, wenn das Wasser nicht wie gewünscht fliesen sollte. Die Hüllrohre haben eine Durchmesser von 1000mm. Die Pumpen die eventuell zum Einsatz kommen haben eine Leistung von 1,7 MW und könne bis zu 8 m³ pro Minute heben.

Bild 1 zeigt die Abschaltung des Lüfters

Bild 2 zeigt die Pumpe ( man beachte die Höhe )


Ja, jetzt ist alles vorbei ..... traurig traurig ......
 

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Tach auch,
wenigstens ist am Schacht Rossenray noch Licht im Turm.

FH ist ja leider nun komplett dunkel :-( meiner meinung nach ein sehr trauriges Bild für Kamp-Lintfort.

Gruß der Notte
 
Ja traurig aber leider wahr-ich muß dringend mal wieder nach Kamp-Lintfort-weiß einer wie weit es eigendlich mit Friedrich-Heinrich steht.Bin das letzte Mal im Sommer 2013 dort vorbeigefahren.Was hat sich dort mittlerweile geändert?Ist echt n Stich ins Herz,wenn man sieht wie der einstige Arbeitsplatz so nach und nach aus dem Stadtbild verschwindet.
 
Glück Auf

So jetzt hier als kleine Zugabe .... So sehen die beiden verfüllten Schächte von FH von unten aus ... Die Bilder sind entstanden ( November 2013 ) als die Schächt auf Rossenray noch offen waren.

Viel Spaß
 

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Hmm...die ganzen Kabel und Einbauten lässt man unten ??

Und oben wird bewacht auf Teufel komm raus,weil man Angst vor Dieben hat blabla-
 
Ich sag mal ganz leise .... wenn ihr wüstet was da alles an Kabel ( 1000´ene Kiliometer ) und Metall in der Grube bleibt .... Ich mag selber auch gar nicht drüber nachdenken. (Rohstoffverschwendung ) Aber drin lassen ist billger als rausholen ...

Gruß
 
Mag man garnicht glauben das das wirtschaftlich Sinn machen soll...man stellt ein paar Rollböcke auf,nimmt die Kabelstränge am Stück von der Wand,spult alles auf die große,große Rolle und fertig...das ist doch kein Aufwand kratz-

Wenn die Arbeiten untertage so kostenintensiv sind das der Aufwand selbst für die Bergung der Kabel nicht lohnt,wie soll sich hier dann auch die Gewinnung von Kohle lohnen blabla-
 
Absolut geniale Bilder, Vielen Dank fürs zeigen.

Naja, ich glaube die Kostenkalkulation der RAG braucht man nicht wirklich zu verstehen. Ich sage nur: 1 1/2 Festtagsbeleuchtung in der ganzen Aufbereitung und Wagenumlauf auf Westerholt NACH der Stilllegung bis dann irgendwann endlich einer den ,,aus'' Knopf gefunden hatte :lol:
 
Bastler schrieb:
Mag man garnicht glauben das das wirtschaftlich Sinn machen soll...man stellt ein paar Rollböcke auf,nimmt die Kabelstränge am Stück von der Wand,spult alles auf die große,große Rolle und fertig...das ist doch kein Aufwand kratz-

Wenn die Arbeiten untertage so kostenintensiv sind das der Aufwand selbst für die Bergung der Kabel nicht lohnt,wie soll sich hier dann auch die Gewinnung von Kohle lohnen blabla-


Mal ins ganz Blaue vermutet:

Die Arbeitsstunden * Stundensatz + Entsorgung Kabelreste - Kupfererlös = Positives Ergebnis und man würde das wohl hochholen.Wenn die Großgeräte abgeschrieben wurden, sind die bilanziell nichts mehr wert und können weg.

Alternativ: Die Sachen sind so lange da unten, das da noch z.B. Asbest drin ist und man lässt es besser da wo es ist.
 
Danke für diesen Beitrag und die Super-Fotos! Traurig ist das schon nicht nur wegen der Rohstoffverschwendung. Irgendwann wird sich das wieder lohnen und die zugeschütteten Eingänge werden wieder aufgewältigt.
 
Hallo

Da wird nix mehr aufgewältigt. Die Betonsäule ist 600 und 900 m tief, das pickst du nicht mehr auf. Und dann muss du noch das Wasser aus über 125 KILOMETER Strecke abpumpen. Viel Spass ... hehehe

Aber es ist schon richtig, wie ihr vermutet habt. Arbeitsstunden + Manpower + Fördern des Schrotts ( extrem hohe Betriebskosten der Fördermaschienen ). das alles steht in keinem Verhältnis zum Gewinn.
Sachen wie Asbest und PCB sind schon so ca den 90 ziger Jahren verschwunden. ( Z.B. alte Trafos ). Schmier und Betriebsstoffe wurden restlos aus der Grube entfernt. Also Geetriebe entleert und gespült und aus
Hochspannungschalter wurde das auch das Öl entfernt. Sämtliche Leuchtstofflampen wuren ausgebaut .... u.s.w. Das waren nur ein paar Beispiele .... Diese Vorbereitungen zur Schließung der Grube haben schon mehr als 1 Jahr eingenommen . Eine Schachtanlage die noch offen ist und keine Kohle mehr fördert kostet pro Tag eine große Stange Geld. Es ist manchmal einfach gesagt ... Da kann man noch Geld mit machen .... alles raus aus der Grube ... aber man muss auch sehen, was für ein Rattenschwanz da hinten dranhängt ..... Trotzdem ist das alles sehr traurig .... etwas was Deutschland groß gemacht hat stirbt.

Gruß
 
Sehr interessant hier einmal Einblicke, unter Tage zu bekommen und wie Schächte verfüllt werden, habe ich so noch nie gesehn popcorn- daumen-
 
Hallo

Das ist unterschiedlich ... wie du ja auf den Bildern siehst geht der Beton durch bis unten. Es gibt auch Schächte wo Blomben auf einer Zwischensohle gesetzt werden. Allerdings hatt man dann immer noch bis zu 400 m Beton unter sich
 
Das heißt, die Plombe geht zwar nicht immer bis oben, aber immer durch bis ganz unten?
Ich frag so genau nach, weil ich mehrfach hörte, die Plombe säße nur im oberen Bereich, mit einem außen verkeiltem Unterbau.
Dann ist der Schotter, der oben draufgepackt wird nur, um das Zusammenziehen des Betons beim Trocknen auszugleichen?
 
Meines Wissens, wird in manchen Schächten eine Bühne errichtet und der Schacht dann von dort, bis oben verfüllt. Der Kies ist meines Wissen nur drauf, damit das Loch komplett verfüllt ist.

Kurz: Immer bis nach oben, aber nicht immer bis ganz nach unten. Auf Radbod 5, 6 und Sandbochum wurde so verfüllt.
 
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