Grauer Wolf
erfahrenes Mitglied
Vor ein paar Jahren stand ich abends, von Berlin aus kommend, auf der A2 Im Stau und musste auf die Landstraße ausweichen (die Autobahn war nach einem Unfall gesperrt). Zufällig sah ich dabei ein Schild "Burg Ziesar" Neugierig geworden, informierte ich mich über das Bauwerk und bei meiner nächsten Fahrt nach Berlin, machte ich dann einen Abstecher in die alte Bischofsresidenz.
Geschichte der Burg
Die Burg Ziesar wurde erstmals in der Stiftungsurkunde des Bistums Brandenburg (948 oder 965) als civitas „Ezeri“ erwähnt und dem Bischof von Brandenburg als Grundbesitz übertragen. Der slawische Name Zi-e-sar, der frei übersetzt „Ort hinter dem See“ bedeutet, spielt auf die natürlichen Gegebenheiten an: Die Burg lag auf einem Höhenrücken zwischen Seen und dem Feuchtgebiet des Fiener Bruchs und deckte die wichtige Verbindung zwischen den Metropolen Magdeburg und Brandenburg
Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts begann dann der Ausbaus Ziesars zur bischöflichen Residenz. Erste Maßnahmen veranlaßte Bischof Ludwig von Neindorf (1327-47). Den bedeutendsten Umbau leitete Bischof Dietrich von Stechow (1459-72) ein. Der Bau der bis heute erhalten gebliebenen Kapelle geht auf ihn zurück. Zeitgleich wurde der Wohnbereich umgestaltet. Im Erdgeschoß ließ er einen kreuzgewölbten Saal mit Fußbodenheizung und repräsentativer Fassadengestaltung errichten. Im 16. Jahrhundert wurden die bischöflichen Wohnräume ausgemalt. Erhalten haben sich aus dieser Zeit Maßwerk- und Vorhangmalereien sowie ein Erkerraum.
Mit der Reformation endete die Zeit der bischöflichen Residenz. Die Verwaltung des Amtes blieb bis 1819 auf der Burg, danach ging die Anlage (ohne Kapelle) in Privatbesitz über. Nach dem Kriegsende 1945 wurde die Burg verstaatlicht. Flüchtlinge fanden hier Unterkunft, von 1955/56 bis 1993 diente sie als Schulinternat. Von 2001 bis 2005 wurde die Burg für eine museale Nutzung hergerichtet und beherbergt nun die Dauerausstellung „Wege in die Himmelsstadt“ in ihren Gemäuern.
Geschichte der Burg
Die Burg Ziesar wurde erstmals in der Stiftungsurkunde des Bistums Brandenburg (948 oder 965) als civitas „Ezeri“ erwähnt und dem Bischof von Brandenburg als Grundbesitz übertragen. Der slawische Name Zi-e-sar, der frei übersetzt „Ort hinter dem See“ bedeutet, spielt auf die natürlichen Gegebenheiten an: Die Burg lag auf einem Höhenrücken zwischen Seen und dem Feuchtgebiet des Fiener Bruchs und deckte die wichtige Verbindung zwischen den Metropolen Magdeburg und Brandenburg
Ab der Mitte des 14. Jahrhunderts begann dann der Ausbaus Ziesars zur bischöflichen Residenz. Erste Maßnahmen veranlaßte Bischof Ludwig von Neindorf (1327-47). Den bedeutendsten Umbau leitete Bischof Dietrich von Stechow (1459-72) ein. Der Bau der bis heute erhalten gebliebenen Kapelle geht auf ihn zurück. Zeitgleich wurde der Wohnbereich umgestaltet. Im Erdgeschoß ließ er einen kreuzgewölbten Saal mit Fußbodenheizung und repräsentativer Fassadengestaltung errichten. Im 16. Jahrhundert wurden die bischöflichen Wohnräume ausgemalt. Erhalten haben sich aus dieser Zeit Maßwerk- und Vorhangmalereien sowie ein Erkerraum.
Mit der Reformation endete die Zeit der bischöflichen Residenz. Die Verwaltung des Amtes blieb bis 1819 auf der Burg, danach ging die Anlage (ohne Kapelle) in Privatbesitz über. Nach dem Kriegsende 1945 wurde die Burg verstaatlicht. Flüchtlinge fanden hier Unterkunft, von 1955/56 bis 1993 diente sie als Schulinternat. Von 2001 bis 2005 wurde die Burg für eine museale Nutzung hergerichtet und beherbergt nun die Dauerausstellung „Wege in die Himmelsstadt“ in ihren Gemäuern.