Torsten
erfahrenes Mitglied
Hallo zusammen!
Ein bischen etwas über den Ahnsener Eisenbahntunnel und das zugehörige Grundstück, ca. 7500 qm.
Der Ahnsener Eisenbahntunnel liegt in Bad Eilsen im Weserbergland nahe der Autobahn A 2. Auf dem Grundstück des Ahnsener Eisenbahntunnel der Eilser Minchen, befindet sich die ehem. Gleistrasse auf ca. 500 m Länge, ein altes Kohlebergwerk sowie eine alte Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg.
Das Eilser Minchen war eine elektrisch betriebene Kleinbahn, die am Südhang des Harrl von Bückeburg über Ahnsen nach Bad Eilsen fuhr. Sie befand sich in dem Besitz des Fürstenhauses von Schaumburg-Lippe. Der Name leitet sich von der Frau des damaligen Fürsten von Schaumburg-Lippe her.
Der Abbau von Steinkohle begann Anfang des 20. Jahrhunderts auf der nordöstlichen Seite des Harrl beim Dorf Ahnsen. Ausgehend von einem Steinbruch, wurde der Stollen etwa 200 m weit nach Süden getrieben. Das zweite, heute noch erhaltene Stollenmundloch befand sich in unmittelbarer Nähe der Trasse der Bad Eilsener Kleinbahn. Möglicherweise gibt es noch ein drittes Mundloch in ca. 50 m Entfernung.
Der Stollen wurde während des Zweiten Weltkriegs vom Flugzeughersteller Focke-Wulf genutzt. Aus dieser Zeit stammt der massive Vorbau, mit dem das zweite Stollenmundloch gesichert wurde. Im Stollen wurde auf einer Fläche von etwa 300 m² die Lichtpauserei des Betriebs untergebracht. Die Anlage erhielt den Tarnnamen Disthen. Am 8. April 1945 wurde Bad Eilsen von den alliierten Truppen erobert. Die Lichtpausabteilung, die sich im Stollen befand, wurde am 10. Juni einer gründlichen Untersuchung unterzogen; damit endete die Episode als Quartier des Flugzeugwerks.
In den Notzeiten nach dem Kriegsende wurde eine Wiederaufnahme der Kohlenförderung diskutiert, doch nachdem 1947 über Wassereinbrüche berichtet worden war, gab man das Vorhaben endgültig auf. Zu dieser Zeit muss ein großer Teil des Stollens unter Wasser gestanden haben. Später wurde der Harrlstollen zum Fledermausquartier umfunktioniert und das Mundloch bis auf einen kleinen Durchlass von ca. 40 x 40 cm verschlossen. Aktivitäten im Stollen sowie im benachbarten ehemaligen Eisenbahntunnel im Winterhalbjahr sind seitdem untersagt.
Laut einem Besucher, der 1960 den Stollen noch betreten konnte, befindet sich hinter dem Mundloch ein etwa 10 m langer erster Gangteil. In einem Winkel von ca. 120° biegt der zweite Gangteil mit einer Länge von etwa 40 m nach links ab. Der dritte, wohl 50 bis 70 m lange Teil biegt in einem Winkel von ca. 120° nach rechts ab und endet mit dem Zugang zum eigentlichen Kohlenstollen. Vom zweiten Gangteil zweigt im rechten Winkel ein kurzer Gang ab, der nach drei bis
vier Metern an einem Raum mit einer Grundfläche von ca. 12 m² endet. Ein Abgang von diesem Raum aus oder von dem dort hinführenden Gang war zum Zeitpunkt der Besichtigung schon nicht mehr betretbar. Auf der linken Seite des dritten Gangteils befinden sich mehrere mit roten Ziegeln ausgemauerte große Räume, die auch auf der Rückseite durch einen Gang verbunden sind. Die Räume sollen eine Grundfläche von jeweils ca. 10 x 30 m haben.
Anhang anzeigen heute.jpg
Ein bischen etwas über den Ahnsener Eisenbahntunnel und das zugehörige Grundstück, ca. 7500 qm.
Der Ahnsener Eisenbahntunnel liegt in Bad Eilsen im Weserbergland nahe der Autobahn A 2. Auf dem Grundstück des Ahnsener Eisenbahntunnel der Eilser Minchen, befindet sich die ehem. Gleistrasse auf ca. 500 m Länge, ein altes Kohlebergwerk sowie eine alte Bunkeranlage aus dem 2. Weltkrieg.
Das Eilser Minchen war eine elektrisch betriebene Kleinbahn, die am Südhang des Harrl von Bückeburg über Ahnsen nach Bad Eilsen fuhr. Sie befand sich in dem Besitz des Fürstenhauses von Schaumburg-Lippe. Der Name leitet sich von der Frau des damaligen Fürsten von Schaumburg-Lippe her.
Der Abbau von Steinkohle begann Anfang des 20. Jahrhunderts auf der nordöstlichen Seite des Harrl beim Dorf Ahnsen. Ausgehend von einem Steinbruch, wurde der Stollen etwa 200 m weit nach Süden getrieben. Das zweite, heute noch erhaltene Stollenmundloch befand sich in unmittelbarer Nähe der Trasse der Bad Eilsener Kleinbahn. Möglicherweise gibt es noch ein drittes Mundloch in ca. 50 m Entfernung.
Der Stollen wurde während des Zweiten Weltkriegs vom Flugzeughersteller Focke-Wulf genutzt. Aus dieser Zeit stammt der massive Vorbau, mit dem das zweite Stollenmundloch gesichert wurde. Im Stollen wurde auf einer Fläche von etwa 300 m² die Lichtpauserei des Betriebs untergebracht. Die Anlage erhielt den Tarnnamen Disthen. Am 8. April 1945 wurde Bad Eilsen von den alliierten Truppen erobert. Die Lichtpausabteilung, die sich im Stollen befand, wurde am 10. Juni einer gründlichen Untersuchung unterzogen; damit endete die Episode als Quartier des Flugzeugwerks.
In den Notzeiten nach dem Kriegsende wurde eine Wiederaufnahme der Kohlenförderung diskutiert, doch nachdem 1947 über Wassereinbrüche berichtet worden war, gab man das Vorhaben endgültig auf. Zu dieser Zeit muss ein großer Teil des Stollens unter Wasser gestanden haben. Später wurde der Harrlstollen zum Fledermausquartier umfunktioniert und das Mundloch bis auf einen kleinen Durchlass von ca. 40 x 40 cm verschlossen. Aktivitäten im Stollen sowie im benachbarten ehemaligen Eisenbahntunnel im Winterhalbjahr sind seitdem untersagt.
Laut einem Besucher, der 1960 den Stollen noch betreten konnte, befindet sich hinter dem Mundloch ein etwa 10 m langer erster Gangteil. In einem Winkel von ca. 120° biegt der zweite Gangteil mit einer Länge von etwa 40 m nach links ab. Der dritte, wohl 50 bis 70 m lange Teil biegt in einem Winkel von ca. 120° nach rechts ab und endet mit dem Zugang zum eigentlichen Kohlenstollen. Vom zweiten Gangteil zweigt im rechten Winkel ein kurzer Gang ab, der nach drei bis
vier Metern an einem Raum mit einer Grundfläche von ca. 12 m² endet. Ein Abgang von diesem Raum aus oder von dem dort hinführenden Gang war zum Zeitpunkt der Besichtigung schon nicht mehr betretbar. Auf der linken Seite des dritten Gangteils befinden sich mehrere mit roten Ziegeln ausgemauerte große Räume, die auch auf der Rückseite durch einen Gang verbunden sind. Die Räume sollen eine Grundfläche von jeweils ca. 10 x 30 m haben.
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