Bunker-NRW

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Wewelsburg

dejalo schrieb:
Daemonarch schrieb:
Schade, das die Fotoqualität nicht so dolle ist. Handyfotos?

..nein, keine Handyfotos aber nur eine einfache Kamera (Rollei)...vielleicht gönne ich mir bald mal was besseres. Die Kamera darf aber nicht zu groß sein, mag es lieber klein und kompakt in den Händen, wenn ich unterwegs bin. daumen- :wink: zunge-

Canon Ixus 132, habe ich mir demletzt als kleine Alternative zur Großen gegönnt, die ich nicht immer mit mir rumschleppen mag. Macht tolle Fotos und ist sehr handlich klein.

Die Wewelelsburg muss ich mir nächstes jahr unbedingt auch ansehen, steht schon auf meiner "To See"-Liste :mrgreen:
 
Diese Burg war im 3. Reich sogar so bedeutend, dass sie auch als "Mittelpunkt der Welt" genannt wurde!
Das lag daran, dass sie in der geograhischen Mitte des Deutschen Reichs gelegen hat.
Das erklärt auch, warum ausgerechet diese Burg so massiv als Kultstätte ausgebaut wurde!
 
Batman schrieb:
Das lag daran, dass sie in der geograhischen Mitte des Deutschen Reichs gelegen hat.
Kassel ist heute ungefähr der Mittelpunkt der BRDDR. Südlich fehlt uns die Ostmark (Österreich), Nördlich fehlt nichts, Westlich das kleine Elsaß-Lothringen. Jetzt stellen wir uns Richtung Osten Schlesien, Pommern, Posen und Ostpreußen dabei vor und der Mittelpunkt soll bei der Wewelsburg liegen kratz- .
Welche Kartenwerke ziehst Du denn da zu Rate? Einen Globus von Ostfriesland? :wink:

Oder meintest Du das Heilige Römische Reich Deutscher Nation? Das kommt dann aber von der Nord/Süd-Lage nicht hin, weil da zwar Nordholstein dazu kommen würde, aber auch ganz Italien. popcorn-

Oder stand das einfach so auf Wikiblödia...? :mrgreen:
 
Zum Nachlesen kann ich dem interessierten folgende Schriften empfehlen:

Die SS, Himmler und die Wewelsburg
Jan Erik Schulte
Schöningh,Jan 2009
ISBN 9783506763747

Darin heisst es zB:
"Wie in einem Brennglas gebündelt, schlugen sich seit 1933 wesentliche Entwicklungen der SS im ostwestfälischen Wewelsburg in der Nähe Paderborns nieder. Heinrich Himmler, der Reichsführer-SS, ließ das dortige Renaissanceschloss zu einem Zentrum seiner Organisation ausbauen. Hier, in der Mitte des Deutschen Reiches, sollten ein Versammlungsort und eine Stätte der Selbstvergewisserung für die Führungsspitze der SS, die SS-Gruppenführer, entstehen."

oder:

Himmlers Burg. Wewelsburg - Zentrum der SS
Russell, Stuart/ Schneider, Jost
Brienna, 2010
ISBN 3-941538-57-8


oder:

Wewelsburg.
Himmlers Mittelpunkt der Welt. Konzentrationslager Niederhagen (bei Paderborn)
Hans Brunner
 
Schön, wenn man lesen kann.
Noch schöner, wenn man nicht alles nachplappert was man liest.

Das erstgenannte Buch - dein Beleg - ist als historische Quelle völlig ungeeignet, weil mit
bundesrepublikanischer Helotendenkweise parasitär verseucht.

Wissenschaftlich fundiert dagegen das Werk von Stuart Russell. Er wohnte lange Zeit in Wewelsburg.
In meiner Ausgabe ist dort auch nur von einem spirituellen Zentrum die Rede.

Aus meiner Sicht suchte Herr Himmler in erster Linie ein in architektonischer Hinsicht außergewöhnliches Objekt - die geographische Lage war letztrangig.
 
Fantomas schrieb:
Schön, wenn man lesen kann.
Noch schöner, wenn man nicht alles nachplappert was man liest.

Das erstgenannte Buch - dein Beleg - ist als historische Quelle völlig ungeeignet, weil mit
bundesrepublikanischer Helotendenkweise parasitär verseucht.

Wissenschaftlich fundiert dagegen das Werk von Stuart Russell. Er wohnte lange Zeit in Wewelsburg.
In meiner Ausgabe ist dort auch nur von einem spirituellen Zentrum die Rede.

Aus meiner Sicht suchte Herr Himmler in erster Linie ein in architektonischer Hinsicht außergewöhnliches Objekt - die geographische Lage war letztrangig.

"Aus meiner Sicht" ist natürlich deutlich wissenschaftlicher als Quellen, die "mit
bundesrepublikanischer Helotendenkweise parasitär verseucht" sind. roll-
 
Nun, wenn diese "verseuchte" (wie Fantomas meint) Quelle tatsächlich die Wewelsburg als geographische Mitte des Deutschen Reiches bezeichnet, scheidet sie als seriöse Quelle so oder so aus.
 
Leider habe ich das Buch nicht selber gelesen und bereue natürlich jetzt, es hier als Quelle angegeben zu haben!
Ich bin auf der Suche nach Infomaterial bzgl. Wewelsburg darauf gestoßen und habe nur die paar Zeilen in der Kurzbeschreibung gelesen und angenommen, dass es sich dabei um seriös recherchierte Fakten handelt und nicht um verblendetes Geschwätz.
Dann brauche ich es mir also nicht besorgen, oder ist es so grotesk, dass es schon wieder interessant ist?
 
Das hängt auch von deinem politischen Standpunkt ab. :mrgreen:
Wissenschaftlich untendenziös ist das Werk von Russell. Hat im Vergleich mit den beiden anderen Schriften auch mit Abstand die meisten (historischen) Bilder von Innen- und Außenansichten sowie Besuchen von Persönlichkeiten und ist sehr gut recherchiert.
Ausführliche Quellenangabe.
 
Batman schrieb:
Leider habe ich das Buch nicht selber gelesen und bereue natürlich jetzt, es hier als Quelle angegeben zu haben!
Das sieh mal nicht so eng. Wie seriös ist eine Quelle? Läßt sich oft gar nicht beantworten ohne aufwändige Recherchen. Und wer kann die schon vor jedem belegten Zitat durchführen?
 
Moin,
ein Aspekt ist bisher vollkommen unbeachtet geblieben. Die Baumeister unserer Ahnen haben nicht zufällig drauf losgebaut. Ob sie damals dafür den Begriff Geomantie bereits verwendet haben wage ich zu bezweifeln. Aber über die Bedeutung waren sie sich mit absoluter Sicherheit bewusst.
Wenn hier die Rede von Zentrum ist, so heißt das nicht zwangsläufig mathematischer Mittelpunkt. Weder des Deutschen Reiches, noch der Welt (der Welt? Die Welt ist eine Kugel! Wo ist die Mitte auf der Oberfläche einer Kugel? Kann dies nicht jeder beliebeige Punkt sein???). Heißt aber auch nicht (nur) spiritueller Mittelpunkt. Die Geographische Stellung der Wewelsburg nahm unter Geomantischen Gesichtspunkten durchaus eine vorstehende Bedeutung ein. Diente dabei aber der spirituellen Bedeutung. Die eigentlichen Hintergründe sind mit unserer umerzogenen Denkweise kaum noch nachvollziehbar


Mehr zur Geomantie und zum sog. Externsteine System findet Ihr hier:

http://www.pimath.de/geomantie/externsteine/externstein_system.html

Grüße,

Jörg
 
Batman schrieb:
Leider habe ich das Buch nicht selber gelesen und bereue natürlich jetzt, es hier als Quelle angegeben zu haben!
Ich bin auf der Suche nach Infomaterial bzgl. Wewelsburg darauf gestoßen und habe nur die paar Zeilen in der Kurzbeschreibung gelesen und angenommen, dass es sich dabei um seriös recherchierte Fakten handelt und nicht um verblendetes Geschwätz.
Dann brauche ich es mir also nicht besorgen, oder ist es so grotesk, dass es schon wieder interessant ist?
Stuart Russell, der vor einigen Jahren verstorben ist, war in Wewelsburg und Umgebung dafür bekannt, dass es ihm in seinen Werken erkennbar schwer fiel, seine Bewunderung für die SS und den Nationalsozialismus zu verbergen. Auch erging er sich gelegentlich in Phantastereien über angebliche Geheimgänge oder Geheimräume in Wewelsburg und Böddeken, die so nicht existieren und auch nicht existiert haben.

Zur Geschichte der Wewelsburg in der Nazi-Zeit ist zu empfehlen: Schulte, Die SS, Himmler und die Wewelsburg, Paderborn 2009 sowie der Ausstellungskatalog Brebeck/Huismann/John-Stucke/Piron (Hrsg.), Endzeitkämpfer - Ideologie und Terror der SS. Begleitbuch zur Dauerausstellung in Wewelsburg, Berlin u.a. 2011 sowie der Begleitband zur vorigen Ausstellung; Hüser/Brebeck, Wewelsburg 1933 bis 1945. Kult- und Terrorstätte der SS. Eine Dokumentation, 2. Aufl., Paderborn 1987
Eine allgemeine Darstellung der Geschichte des Dorfs und der Burg findet sich in Heimatschutzverein Wewelsburg (Hrsg.), Wewelsburg. Geschichte eines Burgdorfes, Büren-Wewelsburg 2012 (wobei das Buch nur zum Teil von Historikern verfasst ist, weite Teile hingegen von Einwohnern des Dorfes und es daher ein semi-professionelles Werk darstellt. Hinweis: Ich habe selbst ein Kapitel darin verfasst, nicht, dass mir das hier als Schleichwerbung ausgelegt wird ;-) ).
 
Ein paar Ansichten vom Schießstand des KZ Niederhagen. Dieser war für Schießübungen der Wachmannschaften konstruiert worden. Exekutionen fanden hier vermutlich nicht statt, mit der Ausnahme von 14 (vermutlich) russischen und einem (vermutlich) polnischen Kriegsgefangenen, die im März 45 von der Gestapo erschossen wurden. Als Grund wurden Plünderungen in Paderborn angegeben.

Der Schießstand ist etwa 130 Meter lang und besteht aus zwei Erdwällen. Am hinteren Ende ist ein Wall aufgeschüttet als Kugelfang. An beiden Enden befinden sich Betonbauten, wobei heutzutage nur der vordere Teil begehbar ist (ob er einst überdacht war, weiß ich nicht, halte ich aber für wahrscheinlich, weil sich dort ein Türrahmen befindet, der sonst nur wenig Sinn ergeben würde). Im hinteren Teil, der in den Kugelfang hineinführt, steht Wasser. Vor einigen Jahren ist der Schießstand, der gänzlich überwuchert war, im vorderen Teil freigelegt worden, hierbei fanden sich u.a. Teile von Waffen, die heute in der SS-Ausstellung gezeigt werden.

Der Schießstand befindet sich etwa hier: https://goo.gl/maps/Uid5T

Die Fotos wurden im November 2013 angefertigt.
 

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Was vielleicht auch noch ganz interessant ist: Im Bereich des Wachgebäudes an der Burg gibt es einen Tunnel, der nicht öffentlich zugänglich ist. Darin befinden sich irgendwelche Versorgungsleitungen. Der Tunnel beginnt mit einem Schacht neben der Treppe, die von der Terrasse des Burgcafés nach unten führt (also um das kleine Türmchen herum, in dem sich wohl der Weinkeller befand), und führt dann geradeaus unter dem Pflaster entlang. Früher endete er in einer Tür, die außen am Berg sichtbar war, heute ist diese durch die Neubauten verdeckt. Vermutlich ist der Tunnel aus dem Verwaltungstrakt des Museums zugänglich.

Vor ungefähr zehn Jahren bin ich mal in diesem Tunnel drin gewesen, der normalerweise verschlossen ist. Damals war im unteren Teil des Wachgebäudes der Wewelsburger Jugendtreff untergebracht, daher habe ich oft dort herumgehangen. Eines Tages sahen ein Freund und ich zufällig, dass die sonst verschlossene Tür offen stand und sind dort hineingegangen. Leider existieren davon keine Fotos (damals hatte noch nicht jeder ein Foto-Handy in der Tasche). Ich schätze, dass der Tunnel etwa 1,50 m hoch und ungefähr genau so breit ist. Er hat einen rechteckigen Querschnitt. Dort, wo er sich befindet, sind die Platten der Terrasse etwas eingesunken, wenn es regnet, kann man den Verlauf des Tunnels anhand der Pfützen, die sich in diesem Bereich bilden, verfolgen. Die Versorgungsleitungen, die sich in dem Tunnel befinden, sind an der Decke angebracht. Der Zweck des Baus ist mir nicht ganz klar, für die paar Leitungen hätte man keine so große Röhre bauen müssen. Aber vielleicht ist es so einfacher, Arbeiten an den Leitungen durchzuführen.

Fotos aus dem November 2013.
 

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Ein paar Fotos von der Wewelsburg
 

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