Die Dinger kenne ich auch noch aus Kindergarten und Grundschule...
Da wurde eine sogenannte Matritze, ein zweiseitiges beschichtetes Papierdings mit einem Stift oder der Schreibmaschine beschrieben, das Ergebnis wurde dann getrennt, und auf der Rückseite des beschriebenen Blattes war dann die zu druckende Seite (spiegelverkehrt) drauf.
Dieses Matritzenblatt mit den extra längeren Schmalseiten wurde dann auf eine Trommel gespannt, deren Umfang dem von einem Blatt DIN-A4 hochkant entsprach. Durch Drehen an der seitlich angebrachten Kurbel wurde die so zur Druckwalze gewordene Trommel gedreht. Vor dem Kontakt mit dem zu bedruckenden Papier wurde die Matritze automatisch mit einer "Umdruckflüssigkeit", zumeist Spiritus benetzt. Auf dem dann erfassten Papierbogen wurde dann seitenrichtig die Vorlage von der Matritze abgedruckt.
Zumeist waren die Standartmatritzen mit einer bläulich-violetten Beschichtung versehen.
Es gab aber auch grüne, rote und stahlblaue Versionen.
Dadurch wurde es möglich, mehrfarbig zu "drucken", pro Farbe je ein eigener Arbeitsgang.
Vielleicht erinnert sich noch jemand von euch an diesen typischen markanten Geruch der bedruckten Zettel, Arbeitsblätter, Flugblätter o.ä.
Diesen Geruch von Spiritus und billigem Papier werde ich immer mit meiner Schulzeit verbinden...
Grüße, S4Mog