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Lerche ist nicht Lärche-aber Geschichte/mittlerweile,in Hamm

Schmunkmueller

erfahrenes Mitglied
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Die Meißten werden es aus Kindertagen noch kennen...."Bussy-Eis"....das Wassereis im "Plasteschlauch". lach-

Ich hatte da jetzt verschiedene Gesprächstermine ebenda....am Firmensitz in Bergkamen-Oberberge. Und da ist es dann ja nicht mehr weit....bis zum

Golfschläger von Hamm-Lerche

Sieht m.Ea. echt interessant aus, das Schachtgerüst....selten....einmalig...ich nenne den Fred aber trotzdem ein bisken anders....

[blink]Lerche ist nicht Lärche-aber Geschichte/mittlerweile,in Hamm[/blink] lach-


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Fangen wir mal mit einem kleinen Rückblick in die Geschichte an....

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Schacht Lerche weckt Hoffnungen

Bergkamen. Der Schacht Lerche in Bergkamen war ein Hoffnungszeichen für den Bergbau im östlichen Revier. Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte am 29. September 2002.

Drei Mal zog Peer Steinbrück am gelben Anschlag und drei Mal erklang die Glocke zum akustischen Signal „Hängen“. Doch der Korb mit der symbolischen ersten Materialfuhre zur 1300-Meter-Sohle des Schachts Lerche wollte sich bei der offiziellen Inbetriebnahme am 29. September 2002 trotz der Freigabe durch den Schirmherrn und NRW-Finanzminister nicht in Bewegung setzen.

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War dies ein weiteres schlechtes Omen für den Bergbau im östlichen Revier, von dem nach der Schließung von Haus Aden/Monopol in Bergkamen nur noch das Bergwerk Ost übrig blieb? Wilfried Heyk, Drittelführer (Vorarbeiter) aus Weddinghofen, zeigte sich jedenfalls skeptisch: „Hoffentlich geht alles gut“, wünschte er sich und seinen Kumpeln. Der Bergmann hatte in den zwei Jahrzehnten davor die Berg- und Tal-Fahrt des Bergbaus in Bergkamen miterlebt. Zehn Jahre fuhr er vom Anfang bis zum Ende im Schacht 7 in Langern ein. Von dort zog er mit dem Förderturm, dem „Golfschläger“ nach Lerche um. Der hatte sich vom Symbol für die Nordwanderung zum Symbol für die Zukunft des Bergbaus im östlichen Revier verwandelt.

Die Nordwanderung, also die Fortsetzung des Kohleabbaus ins Münsterland hinein, hatte der RAG-Vorstand für zunächst 15 Jahre „abgehakt“. Mit dem Feld „Donar“ hielt er sich aber eine wichtige Zukunftsoption offen. Solange sollte das Bergwerk Ost vor allem von der Fettkohle leben, die Haus Aden/Monopol in den Verbund eingebracht hatte, wie Bergwerksdirektor Lothar Scheidat den vielen hundert Gästen der Eröffnungsfeier erklärte. Insgesamt seien es 30 Millionen Tonnen. Damit sei das Bergwerk Ost das wichtigste Kokskohlenbergwerk der Deutschen Steinkohlen AG überhaupt.

Steinbrück betonte vor allem die regional-wirtschaftliche Bedeutung des Bergwerks, das bei voller Förderung pro Jahr immerhin einen Umsatz von 350 Millionen Euro erwirtschafte. Damit werde eine Kaufkraft für den heimischen Handel in einer Größenordnung von 89 bis 100 Millionen Euro erbracht. Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Junge fügte hinzu, dass das Bergwerk mittelbar und unmittelbar rund 8000 Arbeitsplätze sichere.

Trotz aller Feiertagsstimmung mochte Steinbrück bei der Einweihungsfeier nicht davon sprechen, dass die Zukunft des Steinkohlenbergbaus gesichert sei, wohl aber von „langfristigen Perspektiven“. Grundlage sei die Einigung mit der EU über die Kohlesubventionierung in Deutschland, die Perspektiven bis 2010 sichere. Jetzt komme es darauf an, in Verhandlungen mit der Bundesregierung den Kohlekompromiss von 1997 entsprechend zu verlängern. „Der Golfschläger darf nicht noch einmal versetzt werden“, forderte Steinbrück.

Von all diesen energie- und strukturpolitischen Überlegungen bekamen die meisten Besucher des Schachtfestes am Sonntag kaum etwas mit. Zu Tausenden wollten sie sich auf dem ausgeschilderten Rundgang die neue Bergwerksanlage mit dem Recycel-Förderturm oder Europas „größten Kühlschrank“, der für angenehme 28 Grad unter Tage auf der 1500-Meter-Sohle sorgt, aus aller nächster Nähe ansehen. Mit 20 Megawatt leistete diese Kältemaschinen so viel wie 26 000 Kühlschränke.

Die außergewöhnliche Tiefe des Schachts und die Technisierung des Bergbaus machen die gigantische Kühlleistung nötig. In 1500 Meter Tiefe hat der Berg immerhin eine Temperatur von 65 Grad. Dieselbe Temperatur würde auch die Luft im gesamten Grubenbau ohne Kühlung erreichen.

800 Beschäftigte fuhren nach der Eröffnung täglich vom Schacht Lerche aus ein. Mit der offiziellen Inbetriebnahme ging eine mehr als vierjährige Umbauphase mit Tieferteufen zur 1 300-Meter-Sohle und Ausbau der Tagesanlagen zu Ende. Der Schacht Lerche, Anfang der 70er Jahre für das Bergwerk Königsborn errichtet, diente dem Bergwerk Heinrich Robert in Hamm viele Jahre als Abwetterschacht.

Heino Baues


Inbetriebnahmerückblich / Text-Bildquelle: Der Westen

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Mittlerweile - 02/2012, 10 Jahre später - ist das Alles schon wieder Geschichte.....AUS und VORBEI.... ratlos- weinen- ....wie der gesamte deutsche Bergbau in Kürze....die Seile sind runter....


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Schacht Lerche

Schacht Lerche war ein zentraler Bergwerksschacht des am 30. September 2010 stillgelegten Bergwerks Ost in Hamm, in dem noch immer Arbeiten durchgeführt werden. Er gehört heute zur Route der Industriekultur.

Schacht Lerche war ursprünglich Schacht 7 der Zeche Königsborn und damit zugleich der letzte Schacht, der im Namen und auf Rechnung der Schachtanlage Königsborn errichtet worden ist. Teufbeginn war das Jahr 1971. 1972 erreichte dieser Schacht bei 452 m Teufe das Karbon. Er ging 1973 in Betrieb und diente zunächst der Entsorgung der verbrauchten Wetter des Monopol III-Feldes. Dadurch sollte er den Fortbestand der Zeche Königsborn sichern.

Schacht VII wurde 1978 mit der Zeche Heinrich Robert (später Bergwerk Ost der Ruhrkohle AG) zusammengeschlossen. Bis 1998 führte er die Abwetter aus der Schachtanlage.

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Mit der Zusammenlegung der Bergwerke Heinrich Robert, Monopol und Haus Aden zum Bergwerk Ost bekam der Schacht eine neue Aufgabe. Für 280 Mio. € wurde er in einen Material-, Wetter- und Seilfahrtschacht umgebaut. Bis zur Stilllegung des Bergwerks Ost wurden hier etwa 800 Bergleute täglich in einem Großkorb und einem kleineren Korb unter Tage befördert. Mit einer Teufe von 1.400 Metern und einem Schachtdurchmesser von etwa 8 Metern ist Schacht Lerche einer der tiefsten Schächte im Ruhrbergbau.

Ein weiterer Superlativ ist seine Kälteanlage, einst die Hauptkühlanlage für das Bergwerk Ost.....

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.....das Fördergerüst auf Schacht Lerche stammt aus Werne, allerdings nicht von der bereits 1975 geschlossenen Zeche Werne, sondern von dem 1985 zwecks Erschließung des Nordfeldes neu geteuften Schacht Romberg (Schacht VII) der Zeche Haus Aden in Werne-Langern. Nachdem Schacht Romberg abgeworfen und verfüllt worden war, wurde der 136 Tonnen schwere Förderturm am 28. März 2001 über eine Distanz von 35 Kilometern nach Hamm transportiert. Dadurch entging das Gerüst, das im Volksmund "Golfschläger" genannt wird, der Verschrottung.

Am 29. September 2002 wurde der umgebaute Schacht vom nordrhein-westfälischen Finanzminister Peer Steinbrück feierlich in Betrieb genommen. Dazu gab es ein buntes Rahmenprogramm mit Schachtfahrten und Besichtigungen.

Die letzte offizielle Seilfahrt am Schacht Lerche wurde von der Nachtschicht des 14. Juli 2011 verfahren. An den darauffolgenden Tagen wurde die Förderung ausgebaut, die Förderseile abgelegt und die Schachtsäule für die Verfüllung vorbereitet. Der Beginn der Verfüllung ist für den 8. August 2011 vorgesehen, eine letzte Befahrung des Schachtes durch die Grubenwehr mittels einer Notbefahrung erfolgt davor.


Wiki P./Geschichte Schacht und Schachtgerüst

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Verfüllung Schacht Lerche Mitte September abgeschlossen

26.08.2011 – Hamm. Eine Arbeitsgemeinschaft aus BuM Beton- und Monierbau GmbH und Heitkamp Umwelttechnik GmbH, beide mit Sitz in Herne, hat im Auftrag der RAG Deutsche Steinkohle Anfang August mit der Verfüllung des Schachtes Lerche des stillgelegten Bergwerks Ost begonnen. Am 8. August wurden die notwendigen Anlagen eingefahren, einen Tag später begannen die planmäßigen Verfüllarbeiten. Noch sind rund 1000 Meter des Schachtes zu verfüllen.


Rund 79000 Kubikmeter Beton (Sand, Zement und Wasser) werden am Ende den Schacht Lerche mit einer Länge von rund 1400 Metern und acht Metern Durchmesser verfüllen. Das Material wird vor Ort zusammengeführt. Täglich werden fast 24 Stunden lang insgesamt 2000 bis 3000 Kubikmeter über eine Bandanlage in den Schacht transportiert. Unterbrochen werden die Arbeiten lediglich durch regelmäßige Lotungen, um den Füllstand zu messen.

Sowohl der gesamte Verfüllprozess als auch das Material stehen unter permanenter Kontrolle eines anerkannten Gutachters und der Bergbehörde. Kontrolliert wird auch alle 500 Kubikmeter die Betonmischung – und zwar auf Konsistenz und Festigkeit. Mitte September sollen die Verfüllarbeiten abgeschlossen sein.

Der Schacht Lerche wurde ursprünglich in den 70er Jahren als Abwetterschacht des Bergwerks Heinrich Robert genutzt. Im Rahmen des Verbundes zum Bergwerk Ost wurde Lerche tiefer geteuft und zum „Infrastruktur Schacht“ umgerüstet. Er diente fortan zur Material- und Seilfahrt und lieferte Frischwetter für das Baufeld Monopol. Das Bergwerk Ost in Hamm hat am 30. September 2010 die Steinkohlenförderung eingestellt.


Verfüllung Schacht Lerche - DSK-RAG

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Fotostrecke Schacht Lerche / Der Westen


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Abschließend:
Das Betreten des Geländes ist -zumindest derzeit- noch nicht möglich....es ist noch jede Menge Personal vor Ort....warum auch immer... :?: Professor-
 
@ Schmunk

Mal wieder ein Beitrag par excellence von dir. daumen- Professor- zunge- klatschen- klatschen- klatschen-
 
Sehr schöne Fotos von der Anlage. Ich glaube ich muss auch noch mal hin, bevor sie komplett zerpflückt wird. Schade, dass nicht einfach für's Auge Seile aufgelegt werden...

Gruß,
Reinhard
 
schlupp schrieb:
Sehr schöne Fotos von der Anlage. Ich glaube ich muss auch noch mal hin, bevor sie komplett zerpflückt wird. Schade, dass nicht einfach für's Auge Seile aufgelegt werden...

Gruß,
Reinhard

Tjaaa.....die Idee mit den Seilen ist im Grundsatz gut....aber es wird wohl -so war zu hören- anders kommen.....und bald wird man den "Golfschläger" hier
----->
DSK-RAG-"Resterampe"
....finden.... ratlos- weinen-
 
Schade um den Bergbau an sich in dieser Region. Ich habe meine Frau vor acht Jahren aus Bönen ins Sauerland geholt unbekannt ist mir der Schacht Lerche deshalb nicht. Was hier betrieben wird ist eine Europaweite Deindustrialisierung ganzer Regionen. Das noch genug förderwürdige Kohle im Boden ist hat die damalige RAG mit ihrer Aktion "Ab heute noch 400 Jahre" bewiesen. Aber die holen ja lieber Kohle und Koks aus China. Da klebt zwar an jeder Tonne ein Liter Blut aber Hauptsache Preiswert
Gruß Thomas
 
eichenlaub43 schrieb:
Schade um den Bergbau an sich in dieser Region. Ich habe meine Frau vor acht Jahren aus Bönen ins Sauerland geholt unbekannt ist mir der Schacht Lerche deshalb nicht. Was hier betrieben wird ist eine Europaweite Deindustrialisierung ganzer Regionen. Das noch genug förderwürdige Kohle im Boden ist hat die damalige RAG mit ihrer Aktion "Ab heute noch 400 Jahre" bewiesen. Aber die holen ja lieber Kohle und Koks aus China. Da klebt zwar an jeder Tonne ein Liter Blut aber Hauptsache Preiswert
Gruß Thomas

Die Aussage "Hauptsache billig/egal um welchen Preis", die ist einerseits sicherlich richtig.

Das ändert auf der anderen Seite aber sicherlich nichts daran, dass die Kohle in Anbetracht der "CO2-Problematik" ebenso wie Öl und m.o.w. auch Gas allemal "keine rosige Zukunft" mehr haben wird/dürfte....
 
War heute hier, habe aber zu diesem Förderturm in Bergkamen kein passenden Fred gefunden. Also setzte meine Bilder mal an dieser Stelle fort. In der Nähe des Förderturms entdeckte ich auch noch auf einem Parkplatz mehrere ausrangierte Reisebusse, wo die Vandalen schon arg zugeschlagen haben.. kratz- staunen- nono- kopfwand- weinen-DSCI0379.JPGDSCI0375.JPGDSCI0381.JPGDSCI0380.JPGDSCI0377.JPGDSCI0378.JPGDSCI0376.JPG



..und hier der benachbarte "Busfriedhof".... staunen-DSCI0394.JPGDSCI0393.JPGDSCI0392.JPGDSCI0389.JPGDSCI0388.JPGDSCI0387.JPGDSCI0385.JPGDSCI0384.JPG
 
Tja die busse gehörten mit zur Zeche, es waren die sogenannten Schwarzbusse mit denen die Kumpel zu den verschiedenen Schachtanlagen gefahren wurden. KW Industries war eine von der RAG beauftragte Firma die Wartungs und Reparaturarbeiten erledigte,dafür auch der Autokran.
 
Der Kran ist ja "Mastamputiert" !

Aber ein nettes Fahrgestell, da könnte man prima nen riesigen Wohnaufbau draufzimmern. silly-
 
das fahrgestell ist wahrscheinlich hin deshalb hat man den Mast ausgebaut und in einen anderen Kran verbaut.
 
Gestern war ich mal wieder in Hamm unterwegs und wollte eigentlich nur einen TV Tisch abholen aber dann sah den schönen Golfschläger und konnte mir nicht nein sagen dort reinzugehen.
Es war einfach auf das Gelände zu kommen doch um ins Schachtgebäude zu kommen musste ich über einen Zaun wohinter Stacheldraht hängt. Habs zwar geschafft aber die Bilder sind mist geworden... Auf den turm kam ich dann leider auch nicht da der aufstieg mit Ketten versperrt wurde.
 

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