Bunker-NRW

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Haardtschacht (Achtung,wird bewacht)

Letzte Woche war es endlich soweit. Peter45 und ich konnten endlich die Zeche gemeinsam besuchen. Vor Ort angekommen mussten wir jedoch feststellen, dass die RAG bereits mit den Vorbereitenden Maßnahmen zur endgültigen Verfüllung des Schachts begonnen hat. So haben wir uns entschieden, in den Abendstunden noch einmal wiederzukommen. Von einem vor Ort aufpassenden Mitarbeiter haben wir erfahren, dass bis Mai nächsten Jahres die Verfüllarbeiten beendet sein sollen, und dann mit dem Abriss begonnen werden soll. Das Gelände wird ähnlich wie der Stimberg renaturiert. Erhalten bleibt nur die Protegohaube und der Sprengstoffbunker für die Fledermäuse.
Nachdem Peter45 noch weitere Zechen besucht hat, haben wir uns am Abend zu einem weiteren Versuch getroffen. Der Weg aufs Gelände und in die Kaue war einfach zu finden (die Löcher im Zaun sind schon seit Jahren). Nachdem wir die Kauen und Büroräume fotografiert und besucht hatten ging es weiter Richtung Schacht. Leider war hinter der Brücke Schluss. Die Türen sind von der Turmseite verschweißt, sodass kein Zutritt möglich war. Zum Glück waren wir bereits dort vor Jahren gewesen, sodass wir uns auf den Rückweg machten.
Peter 45 wird in den nächsten Tagen sicherlich noch ein paar Fotos anhängen, die den leider schon sehr schlechten Gebäudes zeigen.
 
Nee, das war so geregelt dass man nächstes Jahr verfüllen kann, da die Subventionen nur für 10 oder 15 Jahre waren
 
Da lohnt es sich nicht mehr hinzufahren. Das SEK hat da ihre Übungen abgehalten und den rest haben die halbstarken total verwüstet.
 
Ist es also soweit. Das die wegen drohender Subventionsrückzahlungen noch nicht richtig verfüllt hatten und deshalb noch nicht abgerissen wurde ist ja wohl ein Ding.
Wäre ich nie drauf gekommen. Wird wohl einiges an Kohle gewesen sein grins
 
Unter dem Ruhrpott liegt noch Steinkohle für Jahrzehnte. Nur ist die Förderung zu teuer, wegen der billigen Kohle aus China.
Aber aus Umweltschutzgründen sollte man meiner Meinung nach auch micht weiter auf Kohlekraftwerke setzen.
Die Zeiten sind vorbei.
 
Brachenjunkie. schrieb:
Ist es also soweit. Das die wegen drohender Subventionsrückzahlungen noch nicht richtig verfüllt hatten und deshalb noch nicht abgerissen wurde ist ja wohl ein Ding.
Wäre ich nie drauf gekommen. Wird wohl einiges an Kohle gewesen sein grins

Das finde ich allerdings auch...ich mein schön für Leute wie uns hier;-)...aber es wird alles stehen und liegen gelassen nur damit Gelder die wir, also die Steuerzahler, zur Unterstützung gegeben haben nicht zurück gezahlt werden müssen?
Es tut mir leid für die Kumpel unter Tage, die ehrliche schwere Arbeit leisten, aber kein Wunder bei so einem Missmanagement das Kohle aus Deutschland viel zu teuer ist, bzw. nicht wirtschaftlich profitabel abgebaut werden kann...
 
Das mit der Kohle ist nur in Deutschland und ein paar Eu ländern vorbei.
Australien mit einer der Vorreiter neben Deutschland in sachen Umwelt rudert zurück und fördert imo mehr Kohle als damals zu spitzenzeiten.
Und unsere erneuerbaren Energien sind noch nicht mal zu 50 prozent fertig um Deutschland zu versorgen.
Das mit dem alles stehen und liegen lassen ist eine Kostenfrage weil es auch wenn nicht mehr gefördert wird kostet und das ist nicht gerade mal wenig Geld.
aber da müsste man mal einen fragen der im Stillstandsbereich der RAG arbeitet der könnte da mehr zu sagen.
Es gab zechen die haben die kohle für 130 euro aus dem Boden gestampft ander für 300.
Da alles in einen Topf kam nütze es nu auch nichts wenn man die kohle für 130 euro förderte...
 
Es sollte ja nicht alles einfach stehen und liegen gelassen werden, meiner Meinung nach. Dort liegen ja noch Werte (z.B.: Metalle). Und es gibt/gab ja nicht nur so ein zwei Zechen in Deutschland. Ich denke mal bei den anderen stillgelegten wird es auch nicht anders gelaufen sein.
Wenn man schon Standorte aufgeben muss, dann sollte man doch versuchen alles irgendwie verwertbare noch zu Geld zu machen um so die Verluste zu minimieren bzw. das Unternehmen insgesamt profitabler zu machen.
Aber in den Reihen des Managements scheint dort kein Interesse zu bestehen möglichst profitabel zu arbeiten. Es wird wie immer und überall alles auf den Schultern der einfachen Leute, die dann auf der Strasse stehen, ausgetragen.
Das schlimme beim Bergbau, finde ich, ist dabei das dort mit Steuergeldern so gehandelt wird. Also noch nicht mal nur mit eigenem (Firmen) Kapital.
Da wird das Unternehmen schon über Jahre und Jahrzehnte gefördert und unterstützt, damit Arbeitsplätze erhalten bleiben, damit der Fortbestand gesichert wird, und dann wir das Geld so verschleudert.
Hier geht es ja um geschlossene Zechen, aber wer da nicht versucht das Maximum raus zu holen, der wird es vorher auch nicht versucht haben.
 
Moin selbst bei den geschlossenen Zechen bleibt vieles drin weil es einfach zu teuer wäre das zu rauben.
Ein grossteil wird geraubt und andere Sachen bleiben einfach im Toten Mann oder irgendwo in der Grube sei es weil dort giftmüll oder sonstwas gewesen ist.
Aufjedenfall sind die kosten alles was möglich ist zu rauben grösser als das was es einbringen würde und so lässt man es einfach in der grube.
Da liegen ja auch sachen die man von der Politik aus garnicht erst nach oben holen will^^
 
Ich halte es trotzdem für falsch alle Zechen dicht zu machen. Kohle ist die einzige heimische Energiereserve die wir haben.

Marius_DSK1_k.jpg

Glück Auf
 
Nikon Nobody schrieb:
Unter dem Ruhrpott liegt noch Steinkohle für Jahrzehnte. Nur ist die Förderung zu teuer, wegen der billigen Kohle aus China.

Aber wenn China die Preise für Kohle irgendwann nach oben schraubt, wundert man sich dann auch wieder...
 
Außerdem kann man mit Kohle mehr machen, als nur verfeuern. Von einer Hydration zB lassen sich fast alle Abfallstoffe bis zum Endprodukt "Kraftstoff", sinnvoll nutzen. Man wäre autark von vielen Rohstoffen aus dem Ausland. Lohnt aber nicht, solange man diese günstig auf dem Weltmarkt bekommt.
 
Ein gutes Beispiel sind die Kokereien. Der Koks war billig, zu billig und es machte eine Kokerei der RAG nach der anderen die Tore zu und die modernste Kaiserstuhl wurde von den Chinesen abgebaut und in China wieder in Betrieb genommen. Nachdem die Kokspreise um ein etliches stiegen und eine Produktion sich wieder rentiert hätte war außer Prosper keine Kokerei mehr da. Klar Thyssen Krupp hat 2 Eigene die sind ja auch nicht doof. Aber die anderen Stahlkocher bekamen Sorge und kauften schließlich die Kokerei Prosper der RAG ab und die Produktion wurde stark ausgebaut.
Früher hat man sich nichts aus der Hand nehmen lassen, alles musste im eigenen Eigentum sein um unabhängig zu sein von der Willkür anderer. ZB. die GHH Gute Hoffnungshütte in Oberhausen.
Neben der Hütte gehörten der GHH auch Bergwerke und die Kokereien.
Wenn die letzte Zeche dicht, der letzte Schacht verfüllt und abgesoffen ist, der letzte Bergmann entlassen, die letzte Bergbauschule und Fachhochschule für Bergbau ihre Arbeit einstellt, wenn der letzte Bergbauzulieferer geschlossen hat ... zu deutsch, wenn alles Bergmännische Wissen den Bach runter gegengen ist ... wer will dann in Falle das wir die einheimische Kohle benötigen noch eine neue Zeche bauen und betreiben ... Vielleicht die Chinesen oder die Amis die sind auch immer da wo es Dollars zu verdienen gibt.
Und wenn wir unsere Kohle wieder bräuchten, einen Schacht der verfüllt und abgesoffen ist wird nie wieder in Betrieb genommen werden können. Und ebend mal eine neue Zeche bauen ... selbst unter den heutigen Bedingungen habe ich mir von einem RAG Kumpel sagen lassen, bräuchte man von der Planung über das Abteufen des Schachtes und Bau der Zeche, bis das die erste Kohle gefördert werden kann ... 10 Jahre.
Eins muss man sich über die heutige Energiepolitik klar machen, ohne die hohe Subvention der Sonnen und Windenergie würde sich das alles nicht rechnen. Außerdem wenn keine Sonne scheint und kein Wind weht braucht man die konventionellen Kraftwerke noch zum stützen der Stromnetze. Klar sind Gaskraftwerke für diese Aufgabe besser geeignet, weil weniger Abgase und sie können schnell rein und raus gefahren werden, aber woher bekommen wir den Hauptteil unseres Erdgases ... und schon sind wir wieder von Russland abhänig.
Ein richtiger Energiemix ist wichtig wo auch die Kohle eine Rolle spielen muss.
Um auf dem Punkt zu kommen ... ich würde auf jeden Fall eine Zeche offen lassen, damit wir im Fall der Fälle drauf aufbauen können.
Gruß an alle und ... Glück Auf
 
Aber jetzt wieder zu eigentlichen Thema ... wie ist der Stand Vorort? Wollte eigentlich noch einmal vor dem Abriss vorstellig werden.

Blumenthal_Haard.JPG
 
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