Der Harkortturm
Der Harkortturm ist ein Aussichtsturm in Wetter an der Ruhr. Er wurde zum Gedenken an Friedrich Harkort kurze Zeit nach dessen Tode auf dem Harkortberg in Alt-Wetter mit privaten Spendenmitteln errichtet und am 19. Oktober 1884 eingeweiht. Er besitzt eine Höhe von 35 Metern. An seinem Fuße befand sich einst ein Restaurant mit Pavillon und Biergarten. Am 1. Juni 1907 wurde die Gebäude und das 3 ha große Gelände an die Gemeinde Wetter übertragen. Der Harkortturm steht seit dem 20. Dezember 1984 unter Denkmalschutz.
Friedrich Wilhelm Harkort (* 22. Februar 1793 in Westerbauer bei Haspe; † 6. März 1880 in Hombruch), der „Vater des Ruhrgebiets“, war ein deutscher Unternehmer und Politiker in der Frühzeit der industriellen Revolution.
ein persönliches Umfeld lag in der westfälischen Stadt Hagen und in deren Umgebung im Ruhrgebiet. Geboren wurde er als fünftes von acht Kindern des märkischen Eisenwarenfabrikanten und Kaufmanns (Reidemeister) Johann Caspar Harkort IV. im Haus Harkorten. Er war unter anderem Bruder des Bankiers und Eisenbahn-Pioniers Gustav Harkort und des Bergbauingenieurs und Offiziers Eduard Harkort. Nach der Grundschule auf dem Quambusch besuchte er ab 1799 die Gewerbeschule in Hagen. Diese schloss er im Jahr 1808 ab. Anschließend machte er eine kaufmännische Lehre bei dem Unternehmen Mohl in Barmen-Wichlinghausen. Ab 1813 nahm er zusammen mit seinem Bruder Gustav als Premierleutnant an den Befreiungskriegen teil. Bei Jumet wurde er zweimal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Im Jahre 1818 heiratete er die Tochter seines früheren Principals, Auguste Mohl. Seine Tochter Luise heiratete 1856 den Wittener Industriellen Louis Constans Berger. Harkort starb hochbetagt und wurde in der Familien-Erbgruft in Herdecke bei Gut Schede beerdigt.
1861 erhielt Harkort den preußischen Roten Adlerorden 3. Klasse. Nach Friedrich Harkort wurde unter anderem der Harkortsee benannt.
Das unternehmerische Wirken Harkorts war insbesondere von technischen und sozialen Pionierleistungen geprägt. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg hingegen stellte sich bei seinen Unternehmungen nicht ein. Der Grund hierfür dürfte nicht zuletzt darin gelegen haben, dass Harkort grundsätzlich jedem Interessierten gestattete, die von ihm errichteten Betriebe zu besichtigen, die dort praktizierten Verfahren im Detail zu studieren und bei Bedarf beim Aufbau entsprechender Betriebe mit Rat und Tat zur Seite stand. In seinem Bestreben, der industriellen Entwicklung seiner Heimat Vorschub zu leisten, unterstützte er selbst tatkräftig die eigene Konkurrenz. Den tragischen Höhepunkt bildete dabei der Umstand, dass er ausgerechnet im Jahr 1847, in dem die Anbindung Hombruchs an die von ihm angeregte Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft seine großen Besitzungen, die er 1827 dort erworben hatte, wirtschaftlich interessant werden ließ, er eben diese durch Pfändung und Zwangsverkauf weitestgehend verlor.
Industriepionier
In seiner Heimat galt Friedrich Harkort als unruhiger Geist. Nach dem Tode seines Vaters 1818 gründete er zunächst auf dem väterlichen Gut Harkorten eine Gerberei und betrieb einen Kupferhammer am nahegelegenen Deilbach. Schon ein Jahr später übergab er diese beiden Unternehmen an Verwandte und gründete zusammen mit dem Elberfelder Kaufmann und Bankier Heinrich Kamp auf der Burg innerhalb der Stadt Wetter die Mechanische Werkstätten Harkort & Co. zur Herstellung von Dampfmaschinen und Gasbeleuchtungsapparaten. Gemeinsam mit seinem Bruder Gustav gründete er zudem ein Unternehmen, das Spedition und Kommission betrieb und mit englischen Garnen handelte. Die preußischen Behörden förderten Harkorts Werk als erstes Eisenindustriewerk in Westfalen und als eine der ersten Maschinenbaugesellschaften im Ruhrgebiet, denn dieses profitierte von den Wasserhaltungsmaschinen für den aufstrebenden Bergbau an der Ruhr. Bereits 1826 wurde in dem nach englischen Vorbildern gebauten Puddel- und Walzwerk das Puddelverfahren eingeführt.
Aus Harkorts Unternehmen ging später die Demag in Wetter an der Ruhr hervor. Zu seinen Frühtaten auf sozialem Gebiet gehörte innerhalb seines Unternehmens die Schaffung einer Betriebskrankenkasse nach dem Vorbild der Berggewerkschaftskassen des damaligen Bergbaus. Harkort gilt als früher Pionier der industriellen Revolution.
Bahnpionier
Im Jahre 1825 veröffentlichte Harkort in der Nummer 26 der Zeitschrift „Hermann“ den Aufruf, zwischen Köln am Rhein und Minden an der Weser eine Eisenbahn zu bauen. Zu dieser Zeit begann man in Deutschland das Thema zu beachten, und Harkort handelte wie ein Unternehmer, als er seinen Artikel unter der Maßgabe einer gewissen Marktstrategie veröffentlichte. Sein Aufsatz begann mit den Worten:
„Durch die rasche und wohlfeile Fortschaffung der Güter wird der Wohlstand eines Landes bedeutend vermehrt …“
– Friedrich Harkort: O-Ton
Der eine oder andere wird ihn schon kennen,und hat vielleicht noch Bilder von oben silly-
Der Harkortturm ist ein Aussichtsturm in Wetter an der Ruhr. Er wurde zum Gedenken an Friedrich Harkort kurze Zeit nach dessen Tode auf dem Harkortberg in Alt-Wetter mit privaten Spendenmitteln errichtet und am 19. Oktober 1884 eingeweiht. Er besitzt eine Höhe von 35 Metern. An seinem Fuße befand sich einst ein Restaurant mit Pavillon und Biergarten. Am 1. Juni 1907 wurde die Gebäude und das 3 ha große Gelände an die Gemeinde Wetter übertragen. Der Harkortturm steht seit dem 20. Dezember 1984 unter Denkmalschutz.
Friedrich Wilhelm Harkort (* 22. Februar 1793 in Westerbauer bei Haspe; † 6. März 1880 in Hombruch), der „Vater des Ruhrgebiets“, war ein deutscher Unternehmer und Politiker in der Frühzeit der industriellen Revolution.
ein persönliches Umfeld lag in der westfälischen Stadt Hagen und in deren Umgebung im Ruhrgebiet. Geboren wurde er als fünftes von acht Kindern des märkischen Eisenwarenfabrikanten und Kaufmanns (Reidemeister) Johann Caspar Harkort IV. im Haus Harkorten. Er war unter anderem Bruder des Bankiers und Eisenbahn-Pioniers Gustav Harkort und des Bergbauingenieurs und Offiziers Eduard Harkort. Nach der Grundschule auf dem Quambusch besuchte er ab 1799 die Gewerbeschule in Hagen. Diese schloss er im Jahr 1808 ab. Anschließend machte er eine kaufmännische Lehre bei dem Unternehmen Mohl in Barmen-Wichlinghausen. Ab 1813 nahm er zusammen mit seinem Bruder Gustav als Premierleutnant an den Befreiungskriegen teil. Bei Jumet wurde er zweimal verwundet und mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. Im Jahre 1818 heiratete er die Tochter seines früheren Principals, Auguste Mohl. Seine Tochter Luise heiratete 1856 den Wittener Industriellen Louis Constans Berger. Harkort starb hochbetagt und wurde in der Familien-Erbgruft in Herdecke bei Gut Schede beerdigt.
1861 erhielt Harkort den preußischen Roten Adlerorden 3. Klasse. Nach Friedrich Harkort wurde unter anderem der Harkortsee benannt.
Das unternehmerische Wirken Harkorts war insbesondere von technischen und sozialen Pionierleistungen geprägt. Nachhaltiger wirtschaftlicher Erfolg hingegen stellte sich bei seinen Unternehmungen nicht ein. Der Grund hierfür dürfte nicht zuletzt darin gelegen haben, dass Harkort grundsätzlich jedem Interessierten gestattete, die von ihm errichteten Betriebe zu besichtigen, die dort praktizierten Verfahren im Detail zu studieren und bei Bedarf beim Aufbau entsprechender Betriebe mit Rat und Tat zur Seite stand. In seinem Bestreben, der industriellen Entwicklung seiner Heimat Vorschub zu leisten, unterstützte er selbst tatkräftig die eigene Konkurrenz. Den tragischen Höhepunkt bildete dabei der Umstand, dass er ausgerechnet im Jahr 1847, in dem die Anbindung Hombruchs an die von ihm angeregte Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft seine großen Besitzungen, die er 1827 dort erworben hatte, wirtschaftlich interessant werden ließ, er eben diese durch Pfändung und Zwangsverkauf weitestgehend verlor.
Industriepionier
In seiner Heimat galt Friedrich Harkort als unruhiger Geist. Nach dem Tode seines Vaters 1818 gründete er zunächst auf dem väterlichen Gut Harkorten eine Gerberei und betrieb einen Kupferhammer am nahegelegenen Deilbach. Schon ein Jahr später übergab er diese beiden Unternehmen an Verwandte und gründete zusammen mit dem Elberfelder Kaufmann und Bankier Heinrich Kamp auf der Burg innerhalb der Stadt Wetter die Mechanische Werkstätten Harkort & Co. zur Herstellung von Dampfmaschinen und Gasbeleuchtungsapparaten. Gemeinsam mit seinem Bruder Gustav gründete er zudem ein Unternehmen, das Spedition und Kommission betrieb und mit englischen Garnen handelte. Die preußischen Behörden förderten Harkorts Werk als erstes Eisenindustriewerk in Westfalen und als eine der ersten Maschinenbaugesellschaften im Ruhrgebiet, denn dieses profitierte von den Wasserhaltungsmaschinen für den aufstrebenden Bergbau an der Ruhr. Bereits 1826 wurde in dem nach englischen Vorbildern gebauten Puddel- und Walzwerk das Puddelverfahren eingeführt.
Aus Harkorts Unternehmen ging später die Demag in Wetter an der Ruhr hervor. Zu seinen Frühtaten auf sozialem Gebiet gehörte innerhalb seines Unternehmens die Schaffung einer Betriebskrankenkasse nach dem Vorbild der Berggewerkschaftskassen des damaligen Bergbaus. Harkort gilt als früher Pionier der industriellen Revolution.
Bahnpionier
Im Jahre 1825 veröffentlichte Harkort in der Nummer 26 der Zeitschrift „Hermann“ den Aufruf, zwischen Köln am Rhein und Minden an der Weser eine Eisenbahn zu bauen. Zu dieser Zeit begann man in Deutschland das Thema zu beachten, und Harkort handelte wie ein Unternehmer, als er seinen Artikel unter der Maßgabe einer gewissen Marktstrategie veröffentlichte. Sein Aufsatz begann mit den Worten:
„Durch die rasche und wohlfeile Fortschaffung der Güter wird der Wohlstand eines Landes bedeutend vermehrt …“
– Friedrich Harkort: O-Ton
Der eine oder andere wird ihn schon kennen,und hat vielleicht noch Bilder von oben silly-