Hochbunker in Emden

Moin Moin,
zurück aus dem Norden hier ein kleiner Beitrag aus Emden.
Emden zählte bei Kriegsende am 8 Mai 1945 zu den meistzerstörten Städten in Europa.
Bereits am 13. Juli 1940 erfolgte der erste Bombenangriff auf die Seehafenstadt.
Ab November 1940 wurde zum Schutz der Bevölkerung eine große Anzahl von Bunkern und Splitterschutzbauten errichtet,
teilweise unter dem Einsatz von Fremd- und Zwangsarbeitern sowie Kriegsgefangenen.
Nach dem schweren Angriff am 6. September 1944 war die Innenstadt fast völlig zerstört und nur die Bunker retteten unzähligen Menschen das Leben.
413 Bürger, Zwangs- und Fremdarbeiter sowie Wehrmachtangehörige verloren im Bombenkrieg ihr Leben.
Heute noch prägen 31 Luftschutzbunker das Gesicht der Stadt Emden.
Einer davon wurde 1995 als Museum eröffnet. ( siehe Historische Museen )
Da es fast unmöglich ist, alle von mir gemachten Bilder hier einzustellen habe ich eine kleine Auswahl getroffen. Evtl. weckt es ja die Lust auf die eine oder andere Tour nach Emden?
In diesem Sinne schöne Grüße
Paul

Schöne Bilder

Dann gibt es noch den Hochbunker am Hauptbahnhof in Emden.

Wenn die Emdener Modelldampffreunde auf ihrer Anlage auf dem Bahnhofsvorplatz Betrieb haben, mal freundlich fragen, ob man mal einen Blick in den Bunker werfen darf. Teile davon dienen denen als Lager und Werkstadt!

Grüße,S4Mog

Vor dem Bunker am Bahnhof steht doch eine Dampflok, oder? In Emden ist doch auch der Bunker im Bereich Fußgängerzone, der zum Museum umgebaut ist? Ich war vor einigen Jahren drin. Es war ein beeindruckendes Erlebnis und auch bedrückend. In Emden ist wohl jeder erreichbare Sack Zement im Krieg zum Bunkerbau genutzt worden. Aber bei der Lage ist das kein Wunder: Hier konnten die Engländer bei Kriegsbeginn relativ gefahrlos angreifen, Bomben werfen und schnell wieder verschwinden ohne weit über das Reich fliegen zu müssen.

Mich wundern etwas die geringen Belegungszahlen der Bunker oben. Normal war, daß je größer der Bunker, desto weniger Beton pro Person gebraucht wurde.
Statt dieser Kästen hätte jeweils auch ein Winkelturm diese Personenzahlen aufnehmen können, da wäre weniger Beton draufgegangen. Und Winkeltürme gingen schon verschwenderisch mit Beton um- pro Schutzsuchenden gesehen. Daher kamen sie nur zum Einsatz, wenn die zur Verfügung stehende Fläche knapp war.
3-stöckige Hochbunker für 400+X Schutzsuchende? Vielleicht pro Etage? kratz-

Ja, genau.
Vor dem Bunker steht eine alte Dampflok. Diese Lok, 043 904-4 ex 44 904; war die letzte Dampflok der DB vor dem entgültigen "Rauchverbot" auf westdeutschen Staatsbahngleisen. Die Lokwurde am 26.10.1977 abgestellt und kurz darauf an ihrem letzten Einsatzort Emden vor dem Bahnhof als Denkmal aufgestellt.

Ich hatte mal das Glück, in den Bahnhofsbunker reinschauen zu dürfen, leider ohne Fotoapparat. Vom inneren Zustand her präsentierte sich der Bunker in gutem gepflegten Zustand. Da dieser der DB gehörte, war er immer gut verschlossen und so vor Vandalismus sicher. Leider konnte ich nur einen kurzen Blick ins erdgeschoß werfen.

Grüße, S4Mog

Ich hatte bei einigen Besuchen in Emden den Eindruck, daß kein Ort so viele Bunkerplätze hat wie Emden. Bunker bestimmen das Stadtbild.

Super Fotos!!

Schäm dich, du hast einen vergessen:

Klasse