RolliHSK
erfahrenes Mitglied
Als am 30. Juni 1914 mit Militärkonzert und Festessen die Eröffnung der Eisenbahnstrecke
Birkelbach - Erndtebrück gefeiert wurde, ahnte wohl niemand, daß dieses Jahrhundertwerk
nicht einmal das 20. Jahrhundert überleben würde. 7 Jahre dauerte der Bau der 21,8 km langen
Strecke. Planung und Grunderwerb verliefen auch damals nicht reibungslos, wenngleich für die
Bürger der damaligen Zeit bei weitem nicht die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bestanden,
wie dies heute nach vielfältigen ges. Vorschriften vorgesehen ist.
Jedenfalls berichten heute noch Anwohner der Eisenbahntrasse zwischen Kirchhundem und Herrntrop,
daß man mehr oder weniger zwangsweise seinerzeit Gelände für den Gleisbau habe hergeben müssen.
Das Oberhundemer Tal hatte im Jahre 1914 den Kampf um die Eisenbahnstrecke längst gegen das
einfacher zu durchquerende Heinsberger Tal verloren.
Die Bahn wurde über Heinsberg gebaut, was die technisch einfachere und damit auch finanziell
günstigere Lösung darstellte.
Viele Orte verbanden damals mit dem Bau von Eisenbahnlinien eine deutliche Strukturverbesserung.
Die Bahnstrecke zweigte in Altenhundem von der Ruhr-Sieg-Strecke ab und führte über Kirchhundem,
Herrntrop, Würdinghausen, Albaum, Heinsberg, anschl. durch den Heinsberger Tunnel nach Röspe um dann
in Birkelbach auf die Rothaarbahn zu stoßen. Brückenbauwerke prägten das Bild der Nebenstrecke.
Das Aus für die Bahnstrecke wurde in den ersten Apriltagen des Jahres 1945 eingeläutet, als dem
Vormarsch des 28. Infanterie-Regiments der 8. US-Division zuletzt auch die Brücke in
Würdinghausen zum Opfer fiel. Die ständig zunehmende Verlagerung des Personenverkehrs,
aber auch des Güterverkehrs auf die Strasse ließen es von vornherein unwirtschaftlich erscheinen,
die gesprengten Brücken wieder aufzubauen.
So wurde die Bahn dann am 19. 12. 1947 auf der Strecke Altenhundem-Würdinghausen wieder in Betrieb genommen,
das Ende war jedoch vorgezeichnet. Schließlich wurde die Personenbeförderung bereits am 31. Mai 1959,
die Güterbeförderung am 31. Dezember 1981 eingestellt.
Hier einige historische Fotos:
Nachtrag:
Bis auf die Heitmicke Brücke und einige Wegeunterführungen sind im Krieg alle Viadukte gesprengt worden.
Außer die Böminghauser Brücke, sie hat den 2. Weltkrieg unbeschadet überstanden, leider wurde
Sie 1997 gesprengt. Geplant war, sie unter Denkmalschutz zu stellen, was aber dann an den viel zu hohen
Erhaltungskosten abgelehnt worden ist.
Birkelbach - Erndtebrück gefeiert wurde, ahnte wohl niemand, daß dieses Jahrhundertwerk
nicht einmal das 20. Jahrhundert überleben würde. 7 Jahre dauerte der Bau der 21,8 km langen
Strecke. Planung und Grunderwerb verliefen auch damals nicht reibungslos, wenngleich für die
Bürger der damaligen Zeit bei weitem nicht die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung bestanden,
wie dies heute nach vielfältigen ges. Vorschriften vorgesehen ist.
Jedenfalls berichten heute noch Anwohner der Eisenbahntrasse zwischen Kirchhundem und Herrntrop,
daß man mehr oder weniger zwangsweise seinerzeit Gelände für den Gleisbau habe hergeben müssen.
Das Oberhundemer Tal hatte im Jahre 1914 den Kampf um die Eisenbahnstrecke längst gegen das
einfacher zu durchquerende Heinsberger Tal verloren.
Die Bahn wurde über Heinsberg gebaut, was die technisch einfachere und damit auch finanziell
günstigere Lösung darstellte.
Viele Orte verbanden damals mit dem Bau von Eisenbahnlinien eine deutliche Strukturverbesserung.
Die Bahnstrecke zweigte in Altenhundem von der Ruhr-Sieg-Strecke ab und führte über Kirchhundem,
Herrntrop, Würdinghausen, Albaum, Heinsberg, anschl. durch den Heinsberger Tunnel nach Röspe um dann
in Birkelbach auf die Rothaarbahn zu stoßen. Brückenbauwerke prägten das Bild der Nebenstrecke.
Das Aus für die Bahnstrecke wurde in den ersten Apriltagen des Jahres 1945 eingeläutet, als dem
Vormarsch des 28. Infanterie-Regiments der 8. US-Division zuletzt auch die Brücke in
Würdinghausen zum Opfer fiel. Die ständig zunehmende Verlagerung des Personenverkehrs,
aber auch des Güterverkehrs auf die Strasse ließen es von vornherein unwirtschaftlich erscheinen,
die gesprengten Brücken wieder aufzubauen.
So wurde die Bahn dann am 19. 12. 1947 auf der Strecke Altenhundem-Würdinghausen wieder in Betrieb genommen,
das Ende war jedoch vorgezeichnet. Schließlich wurde die Personenbeförderung bereits am 31. Mai 1959,
die Güterbeförderung am 31. Dezember 1981 eingestellt.
Hier einige historische Fotos:
Nachtrag:
Bis auf die Heitmicke Brücke und einige Wegeunterführungen sind im Krieg alle Viadukte gesprengt worden.
Außer die Böminghauser Brücke, sie hat den 2. Weltkrieg unbeschadet überstanden, leider wurde
Sie 1997 gesprengt. Geplant war, sie unter Denkmalschutz zu stellen, was aber dann an den viel zu hohen
Erhaltungskosten abgelehnt worden ist.