Samstagmittag hatte ich mir eigentlich in den Kopf gesetzt mal in den Mediahafen nach Düsseldorf zu fahren wo ja u.a.die bekannten schiefen Häuser stehen die ich schon einige Male von weitem gesehen hatte aber noch nie ganz nah dran war.
Während der Fahrt entschied ich mich aber anders und steuerte erst noch mal Hermes an.Geparkt wurde quasi direkt vor der bekannten blauen Tür und da mein Kaffeebecher noch halb voll war lief ich erst einmal auf und ab um ihn auszutrinken.Dabei fiel mein Blick auf das Dach von Hermes worauf sich eine Gruppe Menschen befand die dort oben ihren Spaß hatten und fröhlich auf die noch höheren Aufbauten herumkletterten.
Hatte ich vorher noch mit dem Gedanken gespielt das Werk noch einmal zu besichtigen verzichtete ich nun gern darauf da ein Polizei oder Feuerwehreinsatz nicht auszuschließen war und ich dabei nicht im inneren angetroffen werden wollte.
So machte ich Aufnahmen von der Straße aus und lief die ganze Frontseite von Hermes entlang,was mir bei den bis dahin gemachten Besuchen nie aufgefallen war,war der Weg der neben Hermes zum Hafenbecken führt.Ob er Privatgrundstück oder öffentlich war wußte ich zwar nicht aber zur Not wenn ich Wächtern in die Arme laufe dachte ich mir ich mache wieder auf nichtwissend und etwas dusselig,klappt in der Regel ganz gut und man kommt mit etwas Schimpfe und Gemecker davon als mit einer Anzeige.
Konnte man ihn Anfangs noch als Weg bezeichnen war es später nur noch Grasüberwachsene Gleise denen ich folgte,links das Hafenbecken mit vielen ehemaligen Verladeeinrichtungen,dem Ankerplatz der weißen Flotte,der tollen Rückansicht von Hermes und rechts ehemalige Gebäude über denen das riesige MUSKATOR Schild prangte.Welchen Zweck die Gebäude einst hatten weis ich nicht 100% aber da die meisten eine Rampe hatten gehe ich davon aus das dort fertige Produkte auf Bahn und Schiffe verladen wurden oder dort Einsatzstoffe für die Herstellung ankamen.
Wie weit ich den Gleisen folgte weis ich nicht etwas merkwürdig fand ich nur das zwischen den alten verlaßenen Gebäuden plötzlich ein riesiger Fabrikneubau auftauchte wo gearbeitet wurde der aber durch einen Zaun von dem Streifen wo ich unterwegs war getrennt war.
Nach vielen Hundert Metern näherte ich mich dann wieder belebtem Firmengelände was für mich das Ende vom Weg bedeutete und die Neugier auf mehr von MUSkATOR war geweckt.
Zurück an der Hauptstaße wand ich mich dann nach links wo ich ja unweigerlich zu den Frontseiten der Gebäude kommen mußte die ich eben von den Rückseiten gesehen hatte.So war es auch nur machten viele der Gebäude die von hinten tot und verlaßen wirkten von vorn einen sehr belebten Eindruck,einige waren wohl mitlerweile Wohnhäuser,in Höfen standen PKWs,wiederum andere Gebäude sahen auch von vorn sehr unbelebt aus,alles sehr chaotisch.
Auf der anderen Seite dieser Straße hinter verschloßenen Stahltüren dann das Verwaltungsgebäude,daneben ein Flachbau und obwohl alles beschmiert und viele Fenster eingeschlagen waren machte das Areal selbst einen noch eher gepflegteren Eindruck als würde sich dort jemand drum kümmerm.
Die Hauptstraße weiter nach links kamen dann die ehemalige Werkseigene Tankstelle,ein ehemaliges Wohnhaus aus dem der Müll schon bis auf den Bürgersteig quoll und dahinter hinter einem großen Eisentor mehrere Gebäude ohne Türen und Tore ins innere der Firma.
Wegen dem Eisentor fotografierte ich dann zwischen den dicken Stahlstreben hindurch und erst auf dem späteren Rückweg im dunkeln zum Auto merkte ich das das Tor nur lose im Schloß ruhte,na klaße.
Langsam setzte die Dämmerung ein aber ich wollte noch mehr sehen und ging noch einen Bogen nach links der mich zu einem anderen Hafenbecken führte von wo man wieder durch Zaunstreben einen Blick auf einen anderen Geländeteil erhielt und auf einmal noch bevor man Sesam öffne dich sagen könnte stand ich vor einer offenen Tür.
In wie weit ich mich jetzt srafbar machen würde wenn ich weiterschreibe weis ich nicht.zumindest war es schon so weit dunkel geworden und mein Akku leer das vernünftige Aufnahmen kaum noch möglich waren und ich glaube ich laß jetzt einfach Fotos sprechen die ich zum Teil auf einer Speicherkarte gefunden habe die auf dem Boden lag.
Da ich nun Blut geleckt hatte war es für mich klar das ich am Tag danach ganz bestimmt wiederkomme.
Viel Spaß mit den Fotos .
Geli
P:S:
Im Netz habe ich folgendes über MUSKATOR gefunden,die Firma selbst wäre heute etwas über 100 Jahre alt wenn sie nicht vor 2 1/2 Insolvenz angemeldet hätte-die Jahreszahl 100 haben sie trotzdem geschafft-,die Firma selbst stellte wohl Futtermittel für Tiere her und auf einem der Produktionshöfe sieht man eine große Anzahl an Silos.
Die Niederlaßung Düsseldorf war wohl selbst in drei kleine Werksabschnitte unterteilt was es erklärt das es verschiedene Hafenbecken mit Verladeeinrichtungen gibt.
Mag es am Verwaltungsgebäude für 3 Jahre Lost Places noch einigermaßen vernünftig aussehen ändert sich das wenn man in den Teil kommt der dem Mediahafen am nächsten liegt,wer die besondere Tür kennt die ich meine wird mir sicher recht geben das das Wort Lebensgefahr dort sicherlich zu seinem Recht kommt.
Nun aber Schluß der Worte und hier kommen die Fotos die alle von der am Samstag gefundenen Speicherkarte sind.