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Pörtingsiepen unbekannter Schacht ?

Ruhrpottler

erfahrenes Mitglied
Habe beim durchforsten meiner Festplatte Bilder gefunden von der Zeche Pörtinsiepen wilmschacht nirgens ist was darüber zu finden oder kann mir hier jemand was über den Schacht erzählen?
 

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Hi! In aller Kürze: Das wird wohl eine dieser Bezeichnungen sein, die von den zahlreichen Anschlüssen der Grubenfelder an andere Zechen in diesem Gebiet herführen.

Bezeichnung Wilhelmsschacht: Rührt von der Zeche Gottfried Wilhelm her, deren Grubenfeld 1958 von Zeche Carl Funke übernommen wurde.
http://www.ruhrkohlenrevier.de/ob1418.html

Zeche Carl Funke wurde dann Pörtingsiepen mit Carl Funke zur Vereinigten Pörtingsiepen, ja.. vereinigt prostt-
http://www.ruhrkohlenrevier.de/ob1160.html

Irgendwann (spätestens um die Stillegung der Ver. Pörtingsiepen rum, da hab ich nicht recherchiert) wurde der Schacht dann abgeworfen und hat die Bezeichnung "Pörtingsiepen Wilhelmschacht" bekommen.

Hoffe, ich habe helfen können prostt-
 
Nachtrag: Ist jetzt natürlich nur noch die Frage, ob die Position des Schachtes auf der Karte im Link zu der Position passt, bei der du das Schild gefunden hast.
Desweiteren ein kleiner Einschub aus Wikipedia zur Zeche Carl Funke und über den Anschluss von Gottfried Wilhelm:

1945 bis 1967

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Auffahrung der Verbindung fortgesetzt. 1955 ging die Essener Steinkohlenbergwerke AG in den Besitz der Mannesmann AG über. 1957 wurde die Zeche Gottfried Wilhelm endgültig an die Zeche Carl Funke angeschlossen. Der Förderstandort Gottfried Wilhelm wurde endgültig aufgegeben. Die Gottfried-Wilhelm-Schächte blieben bis Ende 1972 offen. Parallel dazu wurde in den 50er Jahren die Brikettfabrik auf Carl Funke von Grund auf neu gebaut. Weiterhin setzte sich die Ostwanderung der Zeche Carl Funke fort. Auf einem Gelände im Duschenhofener Wald, auf dem schon Anfang der 1950er Jahre eine Kleinzeche der Essener Steinkohlenbergwerke AG gearbeitet hatte, wurde von 1957 bis 1959 der Schacht Carl Funke 4 niedergebracht. Dieser ging als Seilfahrtschacht in Betrieb und wurde mit einem vollwandigen Fördergerüst ausgestattet.

1963 bis 1964 wurde der Schacht 2 mit einem modernen Förderturm in Stahlskelettbauweise überbaut. Die Aufbereitung wurde erneut modernisiert. 1965 erfolgte der Anschluss der Zeche Vereinigte Dahlhauser Tiefbau unter Aufgabe des dortigen Förderstandortes. Schacht Altendorf 2 und Dahlhauser Tiefbau 2 wurden als Schacht Carl Funke 5 und 6 übernommen. 1967 erfolgte der Verbund der Zeche Carl Funke mit der Zeche Vereinigte Pörtingssiepen zum Verbundbergwerk Pörtingssiepen/Carl Funke. Dieses Verbundbergwerk ging in die Ruhrkohle AG ein.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Carl_Funke

Da bin ich mir jetzt absolut nicht sicher, aber die Verhältnismäßig neuen Schilder am Schacht sprechen meiner Meinung nach für eine Zuständigkeit der RAG, was zum obigen Wiki-Zitat passen würde.
 
Ah okay, in der Nähe von Vereinigte Pörtingssiepen 1? Wenn du nämlich die Koordinaten von deinen Bildern in Gauß-Krüger Koordinaten umrechnest (Hätte ich das mal direkt gemacht, landet man auf dem alten Schacht der ursprünglichen Zeche Pörtingssiepen. Ist der das? Bzw auf diesen Koordinaten? OOOODER ist dein Schacht in der Nähe von den Koordinaten, die ich jetzt meine?
 
Warum dann da trotzdem "Schacht" steht, entzieht sich meiner Kenntnis. Angebohrt zum zumachen? Keine Ahnung. Liege ich falsch? Vllt kann ja mal einer der Bergmänner hier ran :)
 
Den hatte ich auch mal
Hab mal in Joachim Huskes Bibel geguckt nix !!
Die Zeche hatte nur 3 Schächte und zwei Wetterschächte (wetterberg)
Der Hauptstellen war der Geraldstollen
 
.:Emphaser:. schrieb:
Liebe Mods, ich schlage der Übersicht halber vor, wenn einer meine Vermutung bestätigt, dass ihr meinen Beitragsdschungel von oben löscht und nur diesen Beitrag hier als Antwort stehen lasst.
Ach, da gibt es Schlimmeres und außerdem sind ja auch durchaus Infos drin :wink: .
 
Ist nicht meine Gegend, aber hat das etwas damit zu tuen? ratlos-

kratz- Ausgangspunkt ist der Parkplatz zu Beginn der Straße Pörtingsiepen. Die Tour beginnt an dem Schild „gemeinsamer Fuß- und Radweg“. Nach 20 m stoßen wir auf die Trasse der Hespertalbahn. An dieser Stelle erkennt man ca. 10 m voraus im Gestrüpp das Hinweisschild zum Bergeschacht Pörtingsiepen. (Hier wurden Berge von Eisenbahnwaggons durch eine Kippvorrichtung nach unter Tage verbracht.) Wir schwenken links auf die alte Bahntrasse und gehen in nördliche Richtung. Nach ca. 350 m lag links die Zeche Nöckerskottenbank (keine Überreste).Auf der rechten Seite sind immer wieder Trichter und Kohlengräben aus dem oberflächennahem Abbau zu erahnen.
Noch 200 m weiter ist links ein eingezäuntes Gelände zu erkennen. Dort befinden sich 2 Hinweisschilder zur Zeche Richradt/Dreckbank. Kurz danach führt eine Brücke über die alte Bahntrasse. ratlos-

Hört sich bald so, aber verstehen tu ich es nicht so ganz.

Gruß Jens prostt-
 
Die Namensgebung von Zeche Gottfried Wilhelm, gen. "Elend im Walde" her abzuleiten finde ich etwas gewagt, das Grubenfeld lag im Bereich zwischen Stadtwald/ Rellinghausen und Heisingen.

Ich tippe hier eher auf einen Luft/Wetterschacht.
Ich suche mal nach genaueren Hinweisen im Archiv.

Kommt gut ins neue Jahr!
S4Mog
 
Sooooo......
Ein Griff und schon geht die Suche los!

Im Standartkartenwerk für Essen "Essener Geographische Arbeiten Sonderband 2; Essen im 19. und 20 Jahrhundert, 70 Jahre Geographische Gesellschaft für das Ruhrgebiet; Essen 1990"

wurde ich bei zwei Karten fündig, Karte von 1907:
Pörtingsiepen 1907.JPG
Erkennbar die Zechenanlagen Z.Richrad, Pörtingsiepen II, Pörtingsiepen I, und das Stolenmundloch (Erbstollen) der Zeche Pörtingsiepen I.

In der zweiten Karte von 1937 sah das dann so aus:
Pörtingsiepen 1937.JPG

Durch das Aufstauen der Ruhr vor Werden entstand vor 1937 der Baldeneysee, der die Landschaft zwischen Heisingen und Fischlaken entscheident veränderte. Aus Haus Scheppen wurde ein richtiges Wasserschloß und der Erbstollen ist verschwunden. Schacht Pörtingsiepen I ist demnach stillgelegt und könnte höchstens noch zur Wetterhaltung genutzt worden sein.

Meine Schlußfolgerung: Schacht "Pörtingsiepen I" und "Pörtingsiepen Wilhelmschacht" sind dieselben.

Im Übrigen sind im "Huske" unter "Pörtingsiepen" alle bekannten Daten auch für den Schacht I / Wilhelmschacht drin.

Grüße S4Mog
 
So settze noch mal fotos rein von Schacht 1 und willm schacht
 

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Der Schacht Willm gehörte einst zur Zeche Altendorf Tiefbau und liegt in Burgaltendorf, also ganz weit weg vom Baldeneysee. In den 1950er Jahren kam das Grubenfeld Altendorf dann auch zu Carl Funke.
Schacht Altendorf 2 wurde umbenannt in Carl Funke 5, Dahlhauser Tiefbau 2 wurde umbenannt in Carl Funke 6. Der Schacht Willm lag neben Schacht Altendorf 2.
 
Hallo,

einiges wurde ja schon zu dem Thema geschrieben.
Also auf Deinem Foto ist der Wihelmschacht (Wetterschacht) der Zeche Pörtingssiepen zu sehen.
Dieser hat nichts mit dem "Willm Schacht" der Zeche Altendorfer Tiefbau zu tun auch nichts mit der Zeche Gottfried Wilhelm.

Und ja der Schacht Wilhelm ist nahe des Schachtes 1 des Zeche Pörtingssiepen.
Und Aufgrund von Absenkungen im Bereich Wilhelmschacht wurde dort vor ein paar Jahren dieses Schild aufgestellt.

Zum Hintergrund ist zu sagen das die Aktivitäten in diesem Bereich schon kurz vor Ende des 17 Jhd. los gingen
und die Zechenaktivitäten/Schächte nicht mit denen heutiger Anlagen zu vergleichen sind.
So gab es in diesem Bereich noch sehr viel mehr Schächte (die aber relativ klein waren) und auch einige Stollen.
Auch gab es auch andere Kleinzechen/Betreiber in diesem Gebiet die recht Nahe zusammenlagen.
Grundsätzlich kann man aber sagen das hier die Wiege der Zeche Pörtingssiepen liegt.

Glück Auf !
 
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