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Kabelbrunnen

Heinsberger

erfahrenes Mitglied
Mahlzeit. Ich habe festgestellt das es hier im Forum noch keine Bilder von einem Kabelbrunnen gibt. Falls doch sagt mir bescheid. Mit diesen Kabelbrunnen war die Nachrichtenübertragung zwichen Westwallbunkern möglich. Im inneren waren wohl mehrere Kabel endanschüsse verbaut. Sie waren mit eine Eisenklappe verschließbar und im Notfall konnte man dort als Sodat schutz suchen. Bei mir in der Ecke sind ein paar dieser Kabelbrunnen. Da viele Leute nicht wissen was es ist, und auch ich lange gebraucht habe um es rauszufinden wollte ich es hier vorstellen.
 

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Interessant. Wusste ich noch gar nicht... Wirken unscheinbar die Teile. roll-

Gehen die noch ins Erdreich rein? Könnte man da vllt buddeln kratz-
 
Wie schön! Sehe ich endlich auch mal einen davon!

Heute heissen die Dinger wohl eher Kabelschacht.
Mir war bislang nur die Anlage bei Bischmisheim / Saar von Bildern bekannt.

Die in diesen Kleinstbunkern ankommenden und abgehenden Kabelendverschlüsse waren meines Wissens mit Lötleisten und "Messersteckern" versehen. Über die Lötleisten konnten Adernpaare zu festen Teilnehmerschaltungen konfektioniert werden; über die Messerleistensteckdosen wurden mit Kompaktsteckern tragbare Feldfernsprechvermitlungen 10 OB bis 30 OB und in LKW/Sonderanhänger FM eingebauten großen Vermittlungen mit 150 und mehr Plätzen "eingeschleift". Somit konnten VB, Stäbe und andere Teilnehmer von aussen auf das FKN zugreifen.
Hier eine FFV 10OB der Wehrmacht in Rüchansicht mit Schraubanschlüsse für die Einzeladern22.jpg
Beispielsweise für die großen Kompaktstecker ein Bild von meiner BW Vermittlung 10OB:PB190063 klein.jpg

Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Bunker und Kampfstände des Westwall an das "Festungsfernsprechnetz / Festungskabelnetz" angeschlossen. Die bis zu 50-paarigen Leitungen waren in 2 - 4 m Tiefe eingegraben.
Um die Leitungen im Gelände wiederzufinden gab es "Kabelmerksteine" aus Naturstein oder Schleuderbeton, die mit ihren oben als Vertiefungen eingelassenen Symbolen die Lage in gerader Linie, Bogen, Abzweig, Kreuzung u.v.m. darstellten. Diese standen in geringem, genau definiertem Abstand neben dem Feldkabel.

Beispielhaft hier ein Kabelmerkstein an einem MG-Schartenstand bei Dahlem:007.jpg
Dieser zeigt eine Kabelweiche mit zwei Ausfädelungen an. Die Holzstückchen liegen zur Verdeutlichung in den stark verwitterten Vertiefungen.

Wo möglich wurde auf den Bau von Kabelbrunnen verzichtet und Kabelabzweige und Vermittlungsanschlüsse in die Kampf-Bunker verlegt.
Schöne Erklärungen für das Feldkabelnetz finden sich hier:
http://www.explorate.de/Forum/showthread.php/15759-Fernmeldekabel
http://forum.west-wall.de/index.php?page=Thread&postID=17908

Grüße, S4Mog
 
Die Kabelmerksteine kenne ich auch vom Atlantikwall. Die standen dort zwischen den Sechsecksteinen der Strandbefestigung . Man erkannte sie daran das sie etwa 3 bis 4 cm höher herausstanden. Leider hab ich gerade keine Abbildungen davon zur Hand .
 
Mehrere QUellen berichten übereinstimmend davon, das in der zweiten Nutzung des Westwall ab 1944 neben den Bunkeranlagen, die als Unterstellmöglichkeiten für Möbel, Feldfrüchte u.a. trotz Betreuung durch "Wallmeister" auch das Feldkabelnetz in äusserst schlechtem Zustand angetroffen wurde. In weiten Teilen war es durch Vernachlässigung nicht mehr benutzbar...

Ich habe hier noch zwei Bilder von Kabelbrunnen:Kabelbrunnen Bischmisheim.jpgKabelbrunnen Völklingen Saar.jpg Quelle: Der Westwall, J.Fuhrmeister,MBV STuttgart 2004

Der freigelegte Kabelbrunnen in Völklingen ist im Jahr 2000 beseitigt worden.

Grüße, S4Mog
 
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