Da ich gerade im Büro n bisschen Leerlauf habe, habe ich mal google befragt und ein paar Daten zur ehemaligen Schokoladenfabrik Lammert zusammengesammelt:
Am 29. Juni 1910 beantragte der Industrielle "Wilhelm Kaiser" die Baugenehmigung zur Errichtung einer Brotfabrik. Kurz darauf wurde der Betrieb der "Westfälischen Pumpernickelfabrik Wilhelm Kaiser" aufgenommen, in dessen Zuge die "Königliche Gewerbeinspektion Minden" im Winter des Jahres 1910 die Erlaubnis zur Errichtung und dem Betrieb eines Dampfkessels erteilte.
Im Jahr 1919 erfolgte die Einfriedung des Geländes, die Bauzeichnungen vom 4. April 1919 sind unterzeichnet von "Bauherr Alfred Lammert", der schon bald zur festen Größe in den amtlichen Akten wurde.
Ab 1921 trug die Fabrik den Namen "Nahrungsmittelwerk Ravensberg – Alfred Lammert". Produziert wurde zunächst in vier Abteilungen. Produkte waren Pumpernickel, Kekse, Bisquits, Honigkuchen, Zwieback, Küchenbedarfsartikel, Pudding und Speisepulver.
Im Jahr 1923 erfolgte die Spezialisierung auf Schokolade und Cremeartikel, in den 1930er Jahren erfolgte eine Umfirmierung des Unternehmens zu "Alfred Lammert – Schokoladen- und Zuckerwarenfabrik".
Am 29. Oktober 1964 wurde die Produktion eingestellt. Grund dafür waren erhebliche Preisstürze auf dem Schokoladenmarkt, die besonders die Existenz der kleineren Hersteller bedrohte bzw. zerstörte.
In den Folgejahren wurden die Gebäude und Grundstück (über 3.000 Quadratmeter Grundstück, fast 2.000 Quadratmeter Nutzfläche im Gebäude) von verschiedenen Firmen, einigen Ärzten und Spediteuren genutzt.
Vom 1997 bis ins Jahr 2004 war die Stadt Eigentümer der Areals, seit 2004 ist der ehemalige Vorsitzende des Business-Clubs (Pete Gruber) Eigentümer der alten Fabrik.
Zunächst gab es Pläne, dort auf etwa 1850 Quadratmeter Nutzfläche ein Existenz-Gründerzentrum zu etablieren. Da die Entscheidung dafür aber auf ein anderes Objekt fiel, wurde davon ebenso Abstand genommen wie von den Plänen zur Errichtung einen offenen Jugendstätte.
Nun hat der Architekt Hennig Bökamp due leer stehende Schokoladen-Fabrik gekauft, der die Schokoladenfabrik bis 2015 / 2016 in ein Zentrum für Bürodienstleistungen und Kultur verwandeln will. Sein Konzept beinhaltet Räume für Agenturen, Vertriebsbüros, Studios, Grafikbetriebe etc. Geplant ist auch ein Anbau für Gastronomie mit Außenbewirtung, verbunden mit einem Mehrzweckbereich im Erdgeschoss.
Quellen: Westfalenblatt / Projektgesellschaft "Alte Schokoladenfabrik" / wikipedia