Bunker-NRW

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Der Steinkohlebergbau im Deister

Insgesamt bleibt festzustellen, daß es abgesehen von den hier gezeigten Objekten noch sehr viel mehr Bergbauaktivität im Ostsüntel seiner Zeit gegeben haben muß. Davon zeugen die zahllosen Pingen, die man schon von den Wanderwegen sehen kann.
Ebenso sind noch viele Halden zu erkennen, die nicht nur von Schächten stammen, sondern auch von ehemaligen Stollen, deren Mundlöcher aber leider nicht mehr zu sehen sind.
Um ein paar weitere Stollen aus der Vergangenheit zu nennen: Brander Stollen, Sünteler Stollen, alter Münder Stollen und neuer Münder Stollen.

Ein weiteres, noch erkennbares Relikt werde ich wahrscheinlich noch nachliefern können. Etwas oberhalb des Ortes Welliehausen und nicht weit vom Süntelturm entfernt, soll sich wohl noch ein Stollenmundloch befinden. Dort werde ich demnächst nochmal auf die Suche gehen...
 
Könnte möglich sein. Dann vermisse ich aber an den Längsseiten die Stellen, wo die Achsen gesessen haben könnten. Aber wer weiß, wieviel da schon abmontiert wurde :-)
 
Super Beitrag von dir! Der Süntel ist mein Lieblingsrevier allerdings mehr mit dem Mountain Bike. Ich kann mich da dunkel erinnern,
dass ich auf dem Weg zur Hamelquelle auf Relikte gestoßen bin. Die Quelle selbst ist auch interessant. Wahrscheinlich kommt das Wasser
aus einem alten Stollen.
In der Nähe des Süntelturms hat für kurze Zeit ein Denkmal von H. Wessel gestanden, das aber nach dem Krieg gesprengt wurde.
Einige Überreste sollen noch vorhanden sein. Die Ausführung des Denkmals fiel wegen des bevorstehenden WK II kleiner als geplant aus.
Vom Bückeberg bei Hameln, wo die Reichserntedankfeste der Nazis zelebriert wurden, war es deshalb anders als vorher geplant, nicht zu
sehen. Diese Feste spielten in der Folgezeit auch keine Rolle mehr. Die Vorbereitung auf den Krieg hatten Priorität.
 
Einmal muß ich ja sowieso noch hin zum Süntel. Mal schauen, was ich auf der Suche nach dem einen Stollen da noch so entdecke. Der Steinbruch Pötzen scheint ja auch noch ganz interessant zu sein. Danach gehts dann wieder nach Osterwald im kleinen Deister. Im Gebiet um den Hüttenstollen soll es auch noch einiges gegeben haben. Und wenn das erforscht ist, gehts mit den Höhlen im Ith weiter klatsch-
 
Jetzt gibt es meinerseits noch einen Nachschlag zum Süntel...

Vergangenes Wochenende war ich mit einem Kollegen im südlichen Teil des Süntels unterwegs. Von Welliehausen aus sind wir Richtung Berghang gegangen, um uns die Reste eines alten Schotterwerks (Bezeichnung lt. Wanderkarte) anzusehen. Nunja, vom ehemaligen Machen und Tun vor Ort war wirklich nicht mehr viel zu sehen.
Hier die Reste, die wir noch gefunden haben...
 

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Weiter oberhalb des Schotterwerks, auf dem Weg zum Süntelturm fanden wir noch die Überreste eines alten Stollens. Ich konnte leider keinen Namen dazu finden. Das Mundloch ist mittlerweile verschüttet, allerdings ist der Zuweg zum Stollen noch eindeutig zu erkennen. Möglicherweise hing dieser auch mit dem unten gelegenen Schotterwerk zusammen...
 

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Dort fertig, sind wir weiter gefahren nach Osterwald im kleinen Deister, um das Gebiet rund um den Hüttenstollen weiter zu erkunden. An diesem Tag waren wir westlich von Osterwald unterwegs. Auf unserem Weg lagen folgende Punkte: Der Barbarastollen am Plattenbrink, der Stollen an der Fredelsbrücke, Der Gustavstollen, Der Bärensteinstollen und das daneben befindliche Gelände des ehemaligen Keramikwerkes der Otavi Minen AG.

Vom Barbarastollen hat man uns nicht viel übrig gelassen. Das Stollenmundloch war ordentlich mit dicken Felsbrocken und Baumstämmen verrammelt...
 

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Weiter gings durch den Wald zum Stollen an der Fredelsbrücke. Von einer Brücke war dort allerdings nichts zu sehen. Woher der Name kommt, ist mir also etwas unverständlich...Zumindest haben wir hier noch ein winziges Loch gefunden, welches uns einen kleinen Blick in den Anfangsbereich des Stollens gewährt hat. An der rechten Seite konnten wir eine senkrechte und ziemlich glatte Wand erkennen. Pingen oberhalb waren nicht zu sehen. Das läßt mich vermuten, daß der Stollen vielleicht noch intakt sein könnte...
 

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Unser nächstes Ziel war der Gustavstollen, der wohl bis ca. 1926 in Betrieb war.
Der Stollen selbst war höchstens zu erahnen. obhalb der Stelle, wo das Mundloch gewesen sein muß, waren in regelmäßigen Abständen kleine Pingen zu sehen. Dieser Stollen scheint also ziemlich verbrochen zu sein.
Auffällig hingegen war noch die Halde und ein Eisenrohr, welches auf der anderen Seite des Weges lag...
 

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Zum Abschluß des Ausflugs ging es dann zum Bärensteinstollen, der sich direkt neben dem Werksgelände der Otavi Minen AG befinden sollte. Von dem Stollen war nun so rein gar nichts zu finden, daher komme ich gleich zum ehemaligen Keramikwerk.
Im Jahre 1784 begann man hier mit der Fertigung von Mauer- und Dachziegeln. Die Tongewinnung fand sowohl im Tagebau- als auch im Stollenbetrieb statt. (Wahrscheinlich Bärensteinstollen).
1953 übernahm die Otavi Minen AG das Werk. Ein Jahr später fand der Tonabbau nur noch übertägig statt. 2003 wurde das Werk dann geschlossen. Heute findet man nur noch eine Reihe großer Schutthaufen auf einer riesiegen Fläche aus Betonplatten. Etwas Unterhalb des Plateaus haben wir noch etwas gefunden, was wie eine Art Tankstation für LKW´s aussieht und ein kleines Werksgebäude unbekannten Zwecks...
 

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Schöner Nachschlag! Nach meiner Kenntnis hat das Schotterwerk mit den Stollen am Süntelturm nichts zu tun. Die sind wesentlich älter.
Da oben sind aber noch einige uralte Steinbrüche. Da könnte ein Zusammenhang bestehen.
 
So, ein letzter Ausflug nach Osterwald im kleinen Deister stand an. Auf dem Plan standen 10 Schächte und 1 Stollen. Wie das bei alten Schächten von kleinen Bergbauanlagen meist so ist, sind oftmals nur noch Halden und kleine Senken im Waldboden zu erkennen. So auch hier leider. Aber der Vollständigkeit halber zeige ich sie doch mal. Damit wären zumindest die bergbaulichen Relikte des kleinen Deisters abgearbeitet.

Erster Punkt war der sogenannte Lichtschacht II...
 

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Weiter ging es zum Tiefbauschacht. Aufgrund der Haldengröße hätte ich eigentlich ein ziemlich großes Loch im Boden erwartet. Leider gab es außer der auffälligen Halde nichts weiter zu sehen.
Ich geh davon aus, daß das eigentliche Loch des Schachtes wohl komplett zugeschoben wurde...
 

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Quer durchs Unterholz ging es weiter zum Habakukschacht. In dessen Nähe haben wir noch die steinernen Fundamente einer kleinen Brücke gefunden, über die das damals geförderte Material aus dem Schacht zum Hauptweg transportiert wurde.
 

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Nächster Anlaufpunkt war ein Wetterschacht, der sich ganz in der Nähe eines Trinkwasserhochbehälters befindet...
 

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Unweit vom Wetterschacht fanden wir den Franz-August-Schacht. Ja, eigentlich haben wir da nix gefunden, außer einen markierten Baum, der darauf hindeutete, daß wir an der richtigen Stelle waren...
 

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Weiter hoch den Berghang auf linker Seite des Weges haben wir dann die Halde des Wackenschachtes gefunden. Aber auch hier war noch nichtmal eine Pinge zu erkennen...
 

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Als nächstes kamen wir zum Bernhardschacht. Hier gab es wenigstens eine relativ große Pinge zu bewundern...
 

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Etwas weiter unterhalb liegt der Geerenschacht. Eine seichte Mulde im Waldboden...
 

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