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Der Eisenberg bei Olsberg im Sauerland

last embrace

erfahrenes Mitglied
Ich war heute mit einem Freund im Sauerland unterwegs.

Diesmal hat es uns zum sogenannten Eisenberg bei Olsberg verschlagen. Der Eisenberg erhebt sich bis auf 595m.
Seit der Mitte des 14. Jahrhunderts bis zum Jahre 1916 wurde hier Eisenerz abgebaut. Spuren davon, hofften wir heute zu finden und hatten Glück.

Der unterste Stollen ist der sogenannte Philippstollen. Dieser ist Gleichzeitig ein Besucherbergwerk.
Der Philippstollen wurde am 21.8.1749 aufgefahren und erreichte eine Länge von ca. 260m, wobei die Gesamtstrecke im Laufe der Jahre bis auf rund 1000m erweitert wurde. Geschlossen wurde diese Anlage am 15.7.1916. Der Eisengehalt des Gesteins betrug 35%.

Zu sehen ist heute noch die Mauer an der Verladestelle, das Stollenmundloch und ein paar steinerne Grundmauern ehemaliger Gebäude.
 

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Etwas weiter bergauf trafen wir dann auf den Maxstollen. Dieser war der Hauptförderstollen des Eisenbergs.
Das Auffahren des Stollens begann im Jahre 1780. Er wurde leicht ansteigend in den Berg getrieben, um auf einfachem Wege die Grubenwässer ableiten zu können.
Das Auffahren dauerte 14 Jahre, bis man am 2.4.1793 endlich auf einen Erzgang stieß. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der Stollen ein Länge von 282m erreicht.

Untertage hat der Maxstollen auch Verbindung zu anderen Stollen und Lagerstätten. Die Gleise wurden im Jahre 1852 verlegt.

Rechts vom Stollenmundloch sind noch die Überreste der Verladerampe zu sehen...
 

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Oberhalb des Maxstollens liegt direkt am Berghang der Allerheiligenstollen.

Seine Betriebsperiode ging wohl von 1732 bis 1739. Erreichte Länge waren etwa 185m.
 

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Nun ging es wieder bergab und eine Weile am Berg entlang, bis wir auf den Kirschbaumstollen stießen.

Dieser war von 1716 bis 1723 in Betrieb. Dieser erreichte eine Länge von rund 161m.
 

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Den Wanderweg weiter um den Berg herum gegangen, gelangten wir zum Alten Stollen. Leider war das Mundloch vom Hang aus bereits zugerutscht. Wenn man den Hang direkt hoch klettert, findet man oben ein Pingenfeld mit einem kleinen Schacht.

Der Alte Stollen stammt Archäologen nach wohl aus dem 15. oder 16. Jahrhundert. Weitere Informationen sind nicht bekannt.
 

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So und die letzte Station am Eisenberg war ein unbenannter kleiner Stollen, der ungefähr zwischen dem Alten Stollen und dem Kirschbaumstollen lag. Dies war zwar der einzige, den man hätte ohne Weiteres befahren können, aber leider war er bereits nach rund 3m verbrochen...
 

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Achja, bevor ich es vergesse. Auf dem Hinweg sind wir an einem alten stillgelegten Tagebau vorbeigekommen und haben von der Straße die Überreste eines Bauwerks gesehen, über dessen ehemalige Funktion ich mir unklar bin.
Vielleicht hat ja einer von Euch ne Idee...
 

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Das letzte Bauwerk ist würde ich mal sagen ein Kalkofen gewesen.
Diese kleinen Öffnungen dienten der Feuerung, als Zugöffnung oder auch zur Entnahme des gebrannten Kalks am Ende des Brennvorgangs. Dafür spricht, dass es davon zumindest zwei auf der gegenüberliegenden Seite gibt. Die meisten Kalköfen bei mir in der Gegend besitzen bei rechteckigem Grundriss auf jeder Seite so eine Öffnung.
 
Feine Bildreportage, last embrace. Gefällt mir richtig gut. klatschen- Meister- daumen-

Thomas_v2 schrieb:
Das letzte Bauwerk ist würde ich mal sagen ein Kalkofen gewesen...

Dieser Einschätzung/Bewertung schließe ich mich an...genau das denke ich auch... Professor-
 
Interessanter Beitrag klatsch- Gut, dass du auch Bilder vom Kalkofen zeigst. Davon hatten wir in unserer Gegend früher mal reichlich.
Leider sind fast alle völlig platt gemacht worden.
 
Weitere Infos/Bilder gibt es hier:

http://philippstollen.de/" onclick="window.open(this.href);return false;
 
Die letzten Bilder zeigen die alten Kalköfen an der B480 nördlich von Brilon im Möhnetal. Der kleine Berg an dessem Fuß die Öfen liegen heißt bezeichnenderweise Briloner Kalkkuppen.
Und am Eisenberg gibt es noch einen weiteren Stollen. Oberhalb vom Allerheiligenstollen aber einiges weiter links, gaz oben am Hang. Ein reiner Schlägel und Eisen Stollen. Ist aber nur wenige Meter lang und endet an der Ortsbrust. Aber recht schön anzusehen.
 
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